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Allergene in Lebensmitteln wie Kuhmilch, Erdnüssen oder Garnelen können für manche Menschen ein erhöhtes Risiko einen kardiovaskulären Tod bedeuten. Bildrechte: IMAGO / Panthermedia

Wissen-NewsAllergische Reaktionen auf Milch oder Erdnüsse könnten Herz-Tod befördern

10. November 2023, 08:36 Uhr

Menschen, die Antikörper gegen Allergene wie Kuhmilch und Erdnüsse produzieren, könnten besonders anfällig für Herzerkrankungen und einen kardiovaskulären Tod sein. Das ist das Ergebnis einer Langzeitstudie aus den USA. Das gilt vor allem dann, wenn sie gar nicht unter einer entsprechenden Lebensmittelallergie leiden.

Menschen, die Antikörper gegen Allergene wie Milchprodukte, Erdnüsse und andere Lebensmittel produzieren, könnten ein erhöhtes Risiko für Herzerkrankungen und einen kardiovaskulären Tod haben. Das gilt auch dann, wenn diese Menschen offensichtlich gar nicht unter Lebensmittelallergien leiden. Das haben Gesundheitswissenschaftler der University of Virgina (UVA Health) in den USA in einer Langzeitstudie mit Tausenden Erwachsenen festgestellt.

Etwa 15 Prozent der Erwachsenen produzieren demnach sogenannte IgE-Antikörper als Reaktion auf Allergene in Lebensmitteln wie Kuhmilch, Erdnüssen oder Garnelen. Während diese Antikörper bei manchen Menschen schwere Nahrungsmittel-Allergien hervorrufen, haben viele Erwachsene, die diese Antikörper bilden, keine offensichtlichen Allergien. Die neue Studie ergab jedoch, dass der stärkste Zusammenhang mit einem Herz-Kreislauf-Tod bei Menschen bestand, die zwar IgE-Antikörper hatten, aber - weil sie nicht allergisch reagierten - die für sie schädliche Nahrung weiterhin regelmäßig konsumierten.

Die Forscher spekulieren, dass allergische Antikörper gegen Nahrungsmittel das Herz beeinträchtigen könnten, indem sie zur Aktivierung sogenannter Mastzellen führen. Von diesen speziellen Zellen ist bekannt, dass sie in der Haut und im Darm klassische allergische Reaktionen mit verursachen. Mastzellen finden sich aber auch in den kardialen Blutgefäßen und im Herzgewebe. Eine anhaltende Aktivierung dieser Mastzellen könnte nach Ansicht der US-Forscher Entzündungen vorantreiben und zu schädlichen Plaque-Ansammlungen beitragen, die Herzinfarkte oder andere Herzschäden verursachen können.

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(dn)

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