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Teckel-Dame mit Hundeblick: Dunkle Hundeaugen kommen bei Menschen besonders gut an. Bildrechte: IMAGO / Manja Elsässer

Wissen-NewsDomestizierung führte bei Hunden zu dunkleren Augen als beim Wolf

20. Dezember 2023, 16:26 Uhr

Bei Hunden hat sich im Laufe ihrer Domestizierung auch die Augenfarbe verändert, damit sie weniger bedrohlich wirken. Laut einer japanischen Studie haben Hunde dunklere Augen als Wölfe, was Menschen sympathischer finden.

Bei Hunden ist im Laufe der Domestizierung die Augenfarbe dunkler als bei Wölfen geworden. Das ist das Ergebnis einer Studie von Tierforschern der japanischen Teikyo-Universität. Weil dunklere Augen weniger bedrohlich wirken, hätten die Menschen im Laufe der Domestizierung des Wolfes vor 50.000 bis 15.000 Jahren vorzugsweise Tiere mit einer großen und dunklen Iris ausgewählt, in der die Pupille schwer auszumachen ist. Darum hätten sich dunklere Hundeaugen letztlich auch immer mehr durchgesetzt.

Die Augen des Wolfes (Canis lupus) sind heller als die vieler Hunderassen. Bildrechte: IMAGO/imagebroker

Die Forscher verweisen auf frühere Studien, wonach Menschen und andere Primaten eine geweitete große Pupille mit positiveren Emotionen assoziieren. Außerdem werde eine große Pupille unbewusst mit einem nicht ausgewachsenen Lebewesen assoziiert, das verletzlicher und zugleich ungefährlicher ist. Tatsächlich konnte nachgewiesen werden, dass Hundebesitzer beim Blick in die Augen ihres Hundes Oxytocin ausschütten - ein Hormon, das auch Mütter produzieren, die ihr kleines Kind anschauen.

Die Studienautoren testeten ihre These, indem sie Probanden die Bilder von zwölf Hunden zeigten, die teils dunkle, teils hellere Augen hatten. Die Testpersonen sollten dann die Persönlichkeit jedes Tieres einschätzen und angeben, wie freundlich und wie jung der gezeigte Hund ist. Tatsächlich wurden die dunkeläugigen Hunde als "freundlicher und jünger" eingeschätzt.

Links/Studien

AFP (dn)

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