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Das Sprachprogramm ChatGPT erobert immer mehr Bereiche des alltäglichen Lebens. Bildrechte: IMAGO / ZUMA Wire

VeterinärmedizinMensch oder ChatGPT? Unterschiede bei tiermedizinischen Fachartikeln schwer feststellbar

22. Oktober 2023, 06:59 Uhr

ChatGPT wird auch in der Welt der Tiermedizin immer wichtiger. Eine neue Studie hat ergeben, dass Gutachter bei Fachartikeln inzwischen kaum noch unterscheiden können zwischen dem Sprachprogramm und menschlichen Autoren.

Dafür bewertete ein Team der Tierärztlichen Hochschule Hannover die Fähigkeit von ChatGPT, wissenschaftliche Arbeiten für das Fach veterinärmedizinische Neurologie zu generieren. Die Forschenden ließen Abstracts und Einleitungen mit Referenzen erstellen und analysierten sie anschließend. Dazu wurden die Texte mit gängigen KI- und Plagiatserkennungssoftwares überprüft. "Unsere Studie beleuchtet die Vorzüge und die Einschränkungen von ChatGPT beim wissenschaftlichen Schreiben im Bereich Tiermedizin", erklärt die Studienautorin Samira Abani.

ChatGPT kann immer besser menschliche Schreibstile nachahmen

Ein negatives Beispiel sei dabei, wenn ChatGPT zum alleinigen Schreiben der wissenschaftlichen Dokumente benutzt wird, da es zu "Halluzinationen" neige und teilweise Sachverhalte erfinde. Positiv sei dagegen, wenn die Anwendung Dokumente für die englische Sprache für nicht Muttersprachler überarbeite und so die Nachteile nicht englischsprachiger Forschender überwinde, so die Expertin.

Letztlich habe die Studie gezeigt, dass selbst erfahrene Neurologen, die mit den Feinheiten des wissenschaftlichen Schreibens vertraut sind, zunehmend Schwierigkeiten hätten, zwischen von ChatGPT generierten und von Menschenhand verfassten Abstracts zu unterscheiden, resümiert Jasmin Nessler, eine weitere Studienautorin. "Diese Erkenntnis unterstreicht die Fähigkeit von ChatGPT, menschliche Schreibstile nachzuahmen und kohärent klingende, plausible Texte zu erzeugen."

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cdi/pm

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