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Wissen-NewsWaldbrände sorgen für erhebliche CO2-Emissionen auf der Südhalbkugel

07. November 2023, 14:31 Uhr

Während in Europa langsam der Winter vor der Tür steht, wird es auf der Südhalbkugel Sommer. Doch bereits jetzt sind viele Regionen von schweren Waldbränden betroffen. Besonders schlimm waren die dadurch verursachten CO2-Emissionen zuletzt in Australien und in der Mitte Südamerikas. In anderen Teilen der Südhalbkugel sind die Werte dagegen unter dem Durchschnitt.

Der Service für Atmosphärenüberwachung des Erdbeobachtungsprogramms der EU, der Copernicus Atmosphere Monitoring Service (CAMS), beobachtet die saisonalen Brände in den Tropen der Südhalbkugel bereits seit August. Seitdem zeigten sich teils erhebliche Unterschiede zwischen einzelnen Regionen bei den Emissionen durch die Feuer.

Besonders viele Großbrände habe es bis Oktober in Nordaustralien gegeben. Anzahl und Intensität der Feuer hätten demnach in der ersten Septemberhälfte deutlich zugenommen. Die höchsten Emissionswerte seien dann im Oktober registriert worden, als auch in Westaustralien zahlreiche Brände ausgebrochen seien. Die gesamten geschätzten CO2-Emissionen aus Waldbränden seien dem CAMS zufolge für den Zeitraum von August bis Oktober mit rund 110 Megatonnen die höchsten seit 2012 gewesen, während weiterhin erhebliche Waldbrände zu verzeichnen seien. In Indonesien dagegen seien die Feueremissionen in den Regionen Sumatra und im Süden Borneos unterdurchschnittlich gewesen, wobei auch der Rest des Landes diesem Trend gefolgt sei. Das geschehe trotz des aktuellen El Niño-Phänomens, das typischerweise für trockenere Bedingungen in der gesamten Region sorge, was wiederum mit einer höheren Wahrscheinlichkeit von Waldbränden einhergehe. Doch die Emissionen in diesem Jahr lägen bisher unter denen vergangener El Niño-Jahre.

In Südamerika sieht die Situation ähnlich heterogen aus. Hier seien die Feueremissionen im Amazonasgebiet und in den zentralen Teilen des Kontinents trotz weit verbreiteter Dürre unterdurchschnittlich gewesen. Brasilien verzeichnete demnach sogar die insgesamt niedrigsten Emissionen seit 2019. Dennoch sei es dem CAMS zufolge in Teilen Nordargentiniens, in Paraguay und Bolivien zu erheblichen Waldbränden gekommen. In Bolivien hätten die CO2-Emissionen durch die Feuer im Oktober rund 15 Megatonnen betragen und seien damit die höchsten Emissionen in einem Oktober in den letzten zwei Jahrzehnten gewesen.

Mehr Informationen

Auf der Intenetseite der Atmosphärenüberwachung des Erdbeobachtungsprogramms der Europäischen Union, Copernicus, erhalten Sie mehr Informationen: Copernicus Atmosphere Monitoring Service (CAMS)

kie

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