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Die Schlaube im romantischen Schlaubetal im Oder-Spree-Kries von Brandenburg im August 2023 (Themen-Archivbild). Bildrechte: IMAGO / Hanke

Wissen-NewsGrundwasser in Brandenburg trotz viel Regen weiter unter Stand vor 2018

05. April 2024, 15:57 Uhr

In Brandenburg und Berlin hat das Grundwasser trotz des nassen Winters 2023/2024 noch nicht wieder den Normalstand von vor 2018 erreicht. Allein die oberen Bodenschichten bis 1,80 Meter Tiefe sind mit Wasser gesättigt.

Trotz eines regenreichen Winters 2023/2024 hat das Grundwasser in Brandenburg und Berlin noch nicht wieder den Zustand erreicht, den es vor dem Trockenjahr 2018 hatte. Das hat eine aktuelle Untersuchung des Landschaftswasserhaushalts am Beispiel des Demnitzer Mühlenfließes in Brandenburg ergeben. Wie Studienleiterin Dörthe Tetzlaff vom Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei und der Humboldt-Universität Berlin mitteilte, sind die Böden in Berlin-Brandenburg zwar mit Wasser gesättigt, aber das Grundwasser hat noch nicht wieder seinen alten Normalzustand erreicht.

Demnach wurde lediglich das "Bodenwasserdefizit" ausgeglichen, welches den Wassergehalt in den oberen Bodenschichten bis 1,80 Meter beschreibt. Der Professorin zufolge zeigen die aktuellen Daten jedoch, "dass die Grundwasserstände in der sehr niederschlagsarmen Region Berlin-Brandenburg zwar deutlich angestiegen sind, aber immer noch nicht die 'Normalwerte' von vor der Dürre 2018 erreicht haben".

Tetzlaff und ihr Team hatten bereits 2021 für das 60 Quadratkilometer große Demnitzer Mühlenfließ im Landkreis Oder-Spree berechnet, dass es vier Jahre gleichmäßig verteilter Niederschläge brauche, um die Defizite der extremen Dürre von 2018 wieder auszugleichen. "Ein nasser Winter reicht nicht aus, um das Grundwasser wieder aufzufüllen. Denn das Wasser muss erst mehrere Meter ungesättigten Boden speisen und durchdringen, bevor es die Grundwasserleiter erreicht. Und es darf auch nicht durch oberflächlichen Abfluss von gesättigten Feldern verloren gehen", erklärt Tetzlaff.

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(dn)

Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | 13. März 2024 | 18:08 Uhr

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