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SchülerwissenschaftStratosphärenballon in Leipzig gestartet - dann Feuerwehreinsatz

09. Juli 2019, 16:27 Uhr

Neun Monate Vorbereitung und zwei Anläufe. Schüler des Leipziger Kepler-Gymnasiums haben heute ihren Stratosphärenballon erfolgreich starten lassen. Doch dann mussten sie die Feuerwehr rufen.

Donnerstag, 9:00 Uhr, Leipzig. Die Schüler des Kepler-Gymnasiums wagen einen neuen Versuch, ihren Stratosphärenballon, gespickt mit Kameras und Sensoren, steigen zu lassen. Dieses Mal gehen sie ganz langsam vor, lassen den Ballon mit einer Hilfsleine meterweise in die Höhe. Denn beim ersten Versuch war durch die hohen Zugkräfte  das Seil gerissen. Der Ballon stieg auf, die Ladung blieb am Boden.

Start am 4. Juli. Im zweiten Anlauf ging der Stratosphärenballon des Leipziger Kepler-Gymnasiums in die Luft. Bildrechte: MDR Wissen

Doch dieses Mal lief alles glatt – zumindest am Anfang. Der Ballon hob ab und flog wie geplant bis in 35 Kilometer Höhe. Dann platzte er, der Fallschirm öffnete sich und er segelte zu Boden. Über zwei Stunden später meldete sich das eingebaute Telefon aus der Nähe von Hainichen. Dort fanden ihn die Schüler  – in der Spitze eines Baumes. Feuerwehreinsatz? Der schien nicht nötig. Martin Reichel, der als Physiklehrer das Experiment der Schüler begleitete, hatte Kletterzeug dabei.

Feuerwehr Hainichen im Einsatz für die Wissenschaft

Doch der Klettereinsatz schlug fehl. Also musste die Feuerwehr Hainichen ran. Sandro Weiß und Sven Ilgen fuhren ihre Drehleiter aus und holten die Sonde vom Baum. Und so hielten die Schüler sieben Stunden nach dem Start ihre Kepler-Box wieder in den Händen. Die wird jetzt ausgewertet. In einigen Wochen können die Nachwuchswissenschaftler dann sagen, wie es um die Luftbelastung über Leipzig steht.

Schulexperiment

Letzte Vorbereitungen für die Stratopshärensonde des Kepler-Gymnasiums Leipzig. Bildrechte: MDR Wissen
Erforlgreicher Start beim zweiten Anlauf am 4. Juli. Aber dann wurde es noch einmal aufregend. Bildrechte: MDR Wissen
Mittags in der Nähe von Hainichen. Der Fallschirm ist gelandet und sendet seinen Standort. Bildrechte: Falko Schuster
Allerdings gab es bei der Landung ein Problem. Deshalb der Blick nach oben. Bildrechte: Falko Schuster
Der Fallschirm steckt in der Spitze einer großen Eiche. Bildrechte: Falko Schuster
Physiklehrer Martin Reichel legt das Kletterzeug an. Bildrechte: Falko Schuster
Aber Klettern funktioniert nicht. Inzwischen ist die Feuerwehr Hainichen vor Ort. Bildrechte: Falko Schuster
Die Drehleiter wird bereit gemacht. Bildrechte: Falko Schuster
Über zehn Meter hoch hat sich der Fallschirm mit der Sonde verfangen. Bildrechte: Falko Schuster
Dank langer Drehleiter gelingt es vier Stunden nach der Landung den Fallschirm zu bergen. Bildrechte: Falko Schuster
Pures Forscherglück. Das Projekt #KeplerStratos hat die nächste Hürde genommen. Jetzt können die Daten ausgewertet. Bildrechte: Falko Schuster

Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL | 30. Juni 2019 | 09:20 Uhr