Herbert Müller (Trainer Thüringer HC)
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Handball | Bundesliga Mitteldeutsche Frauen-Teams gehen komplett leer aus

2. Spieltag

16. September 2023, 20:00 Uhr

Für die mitteldeutschen Handballerinnen gab es am Samstag nichts zu holen. Der Thüringer HC verlor bei der HSG Bensheim/Auerbach, auch Union Halle-Neustadt und Sachsen Zwickau blieben ohne Punkte.

THC verliert Handballkrimi in Bensheim

Der Thüringer HC hat das erste Auswärtsspiel der neuen Bundesliga-Saison verloren. Das Team von Trainer Herbert Müller unterlag am Samstag bei der HSG Bensheim/Auerbach vor 678 Zuschauern mit 29:30 (11:12).

Nach dem klaren Erfolg zum Auftakt gegen Bayer Leverkusen entwickelte sich in der Weststadthalle Bensheim zunächst ein ausgeglichenes Spiel mit wechselnden Fürungen. Beide Teams lieferten sich einen harten Kampf, keine der beiden Seiten konnte sich in der ersten Halbzeit entscheidend absetzen.

Das änderte sich nach der Pause: Der THC startete katastrophal, kassierte zwei Zeitstrafen binnen weniger Minuten und vergab obendrein einen Siebenmeter - und Bensheim/Auerbach zog mit einer Vier-Tore-Serie auf 16:11 (35.) davon. Anschließend bauten die Gastgeberinnen den Vorsprung sogar auf 22:14 (42.) aus.

Erst danach fand der THC sein Spiel wieder - und wie! Müller reagierte mit personellen Umstellungen, die sofort Wirkung zeigten. Sara Rönningen verlieh der Abwehr mehr Stabilität, und im Angriff schafften es die Thüringerinnen nun weitaus besser, ihre Außenspielerinnen in Szene zu setzen. Das Müller-Team kämpfte sich immer weiter heran, bis Nathalie Hendrikse mit dem 24:23 (50.) wieder alles möglich machte.

Doch Bensheim/Auerbach hatte noch eine Antwort parat: Angeführt von ihrer Torhüterin Vanessa Fehr, die ihrer Mannschaft in dieser kritischen Phase mit mehreren Paraden die Führung sicherte, konnten sich die Gastgeberinnen wieder absetzen und hatten am Ende knapp die Nase vorn. Beste Werferin beim THC war Nationalspielerin Annika Lott mit sieben Toren.

Derber Rückschlag für Union Halle-Neustadt

Der SV Union Halle-Neustadt hat nach dem deutlichen Heimsieg zum Auftakt auswärts bei der HSG Blomberg-Lippe einen derben Rückschlag kassiert. Beim 26:39 (9:18) haben die Wildcats nicht eine Sekunde geführt.

Das erste Tor für Halle erzielte Vanessa Dierks in der 3. Minute zum 1:2. Danach trafen die Wildcats 13 Minuten nicht mehr ins Tor, kassierten einen 0:8-Lauf und lagen fast aussichtslos 1:10 zurück (16.). Danach hielt das Team von Till Wiechers besser mit, ließ den Rückstand zumindest nicht weiter anwachsen, ging aber dennoch mit neun Toren Rückstand in die Kabine.

Und auch danach wurde es nicht besser. Blomberg blieb im Angriff konsequent, ließ kaum Anspielstationen für Halle offen und konterte dann auch noch oft gnadenlos, wenn Halle die Torhüterin rausnahm. Lilli Röpcke war mit vier Toren noch beste Werferin der Wildcats.

BSV Zwickau geht bei Solingen-Gräfrath baden

Der BSV Sachsen Zwickau hat bei Aufsteiger Solingen-Gräfrath die nächste Pleite kassiert (23:35). Bereits zur Halbzeit lag das Team von Norman Rentsch weit zurück (14:20).

Der Aufsteiger aus Solingen bestimmte die Partie von Beginn an. In der 14. Minute ließen die Westsachsen einen Rückstand von drei Treffern zu (7:10) und kamen fortan nicht mehr ran. Fehlende Absprachen in der Defensive boten dem HSV große Lücken (8:14/19.). Sieben Treffer trennten die Mannschaften bereits zur Halbzeit (20:14).

Die Zwickauerinnen kämpften sich kurz nach dem Seitenwechsel noch einmal auf 16:20 (32.) heran, doch mit einem erneuten Zwischenspurt auf 26:17 (41.) hatten die Gastgeberinnen den Widerstand des Kontrahenten endgültig gebrochen. Die Solinger Schlussfrau Katja Grewe erwischte einen Sahnetag (16 Paraden). Beste Werferin der Sachsen wurde Emma Hrvatin mit zehn Treffern.

Der BSV Sachsen Zwickau rückt nach der Niederlage auf den letzten Tabellenplatz.

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mze/jar/twe

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Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Thüringenjournal | 26. September 2023 | 21:00 Uhr

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