Kulturelle AusflugszieleWohin am Wochenende? Tipps für Dresden, Halle, Leipzig und Meiningen
Sie haben am Wochenende noch nichts vor? Das sind unsere Tipps: Die Leipziger Liedermacherin Sarah Lesch stellt ihr neues Album in Dresden vor, in Halle und Leipzig laden rund 85 Museen zur Museumsnacht und das Staatstheater Meiningen lädt am Sonntagnachmittag zum fantasievollen Tanztheater rund um Bach.
Inhalt des Artikels:
Dresden: Konzert von Sarah Lesch
Die Leipziger Musikerin Sarah Lesch mischt seit Jahren das leicht verstaubte Liedermacher-Genre auf. Mit ihrem "Testament" hat sie ein Millionenpublikum erreicht. "Gute Nachrichten" heißt nun ihr neues, ihr sechstes Album. Auf diesem zeigt sich die Liedermacherin von einer punkigeren und bluesigeren Seite, als man bisher von ihr kannte. Dabei singt sie davon, wie die Welt sich selbst zerfleischt, wie die Menschen zweifeln, lachen oder sinnlose Diskussionen führen. Live stellt Sie die neuen Songs am Sonntag in Dresden vor.
Weitere Informationen zum Konzert (zum Ausklappen)
Sarah Lesch
Sonntag, 5. Mai 2024, 20 Uhr
Alter Schlachthof
Gothaer Straße 11
01097 Dresden
Sie suchen noch mehr Inspiration für Live-Musik? Dann schauen Sie doch mal in unsere Konzerttipps für den Mai.
Halle: Auf ins Museum!
Am Wochenende ist in Halle Museumsnacht, wie seit 2009 üblich, gemeinsam mit den Leipziger Museen. Am Samstag öffnen in beiden Städten insgesamt 85 Museen, Galerien und Sammlungen von 18 bis 24 Uhr ihre Türen und bieten ein besonderes Programm, von Geschichte über Musik bis hin zu Natur und Technik.
Im Landesmuseum für Vorgeschichte können Sie zum Beispiel in die Geschichte von Magie und Aberglauben eintauchen. Hier werden archäologische Funde und volkskundliche Objekte gezeigt, die den Glauben an Magie und die Kontaktaufnahme mit übernatürlichen Mächten in der Vorgeschichte, Antike und Mittelalter belegen. Zu sehen sind etwa Ringe und Steine zur Verbesserung der Gesundheit oder Figuren aus Voodoo-Zeremonien. Am Samstag können Besucherinnen und Besucher zudem die Magie der "Atelierschmiede Harz 1678" erleben, sich selbst einen Glücksbringer herstellen oder mehr zu Schutz- und Schadenszaubern sowie der Abwehr des Bösen Blickes erfahren.
Weitere Informationen zur Museumsnacht (zum Ausklappen)
Museumsnacht Halle und Leipzig
Samstag, 4. Mai 2024, 18 bis 24 Uhr
Eintritt:
Erwachsene 14 Euro, ermäßigt 10 Euro (Halle- oder Leipzigpass-Inhaber 7 Euro)
Die Tickets gelten für alle teilnehmenden Museen und Sammlungen in beiden Städten sowie als Fahrkarte für den öffentlichen Nahverkehr und vier Sonderlinien in Halle und Leipzig.
Ausstellung "Magie – das Schicksal zwingen"
1. März bis 13. Oktober 2024
Landesmuseum für Vorgeschichte
Richard-Wagner-Straße 9, 06114 Halle (Saale)
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag: 9 bis 17 Uhr
Samstag, Sonntag und Feiertage: 10 bis 18 Uhr
Meiningen: "The Bach Project" am Staatstheater
Das Staatstheater Meiningen widmet sich am Wochenende einem der wichtigsten Komponisten aller Zeiten: Johann Sebastian Bach. Ob "Das Wohltemperierte Klavier", das "Weihnachtsoratorium" oder die "Johannes-Passion" – seine Werke begeistern bis heute. Choreograf Andris Plucis hat sich im "Bach Project" im Rahmen der Thüringer Bachwochen auf ganz eigene Weise dem berühmten Komponisten genährt.
Dafür hat er den Komponisten Gabriel Prokofiev eingeladen, der Klassik und Sampling nutzt. Plucis hat dazu Bilder und Bewegungen entwickelt, die keine Geschichte erzählen wollen, sondern einfach der Logik der Musik folgen. Meiner Kollegin und MDR KLASSIK-Kritikerin Bettina Volksdorf zufolge können Sie sich auf exakt gearbeitete, fantasievoll-tänzerische Momentaufnahmen freuen. Die Gelegenheit, das zu erleben, haben Sie am Samstagnachmittag in Meiningen.
Weitere Informationen zur Aufführung (zum Ausklappen)
"The Bach Project – The Obstruction of Lightness of Thoughts"
Ballett von Andris Plucis mit Musik von Gabriel Prokofiev
Sonntag, 5. Mai, 15 Uhr
Staatstheater Meiningen
Bernhardstraße 5
98617 Meiningen
Der persönliche Tipp: Podcast "Diagnose unangepasst"
Und auch wenn Sie am Wochenende zu Hause bleiben möchten, müssen Sie auf Kultur nicht verzichten. Vielleicht hören Sie ja gerne Podcasts und sind immer auf der Suche nach neuen Empfehlungen. Dann lege ich Ihnen den neuen MDR-Podcast "Diagnose unangepasst" ans Herz. Er arbeitet ein dunkles DDR-Kapitel auf, denn damals wurden tausende Frauen in sogenannten "Tripperburgen" eingesperrt und misshandelt.
In den sechs spannenden Podcast-Folgen trifft Host Charlotte Witt Betroffene, die zum Teil erstmals ihr Schweigen über das Erlebte brechen. Sie berichten nahbar und eindrücklich von ihren Erfahrungen in den geschlossenen Krankenstationen und davon, mit welchen Folgen sie bis heute zu kämpfen haben. Dazu gibt es ein imposantes Sounddesign, das ein junges ostdeutsches DJ-Duo in Kooperation mit den MDR-Klangkörpern produziert hat. Zu hören gibt es alle sechs Folgen in der ARD Audiothek.
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Dieses Thema im Programm:MDR KULTUR - Das Radio | 30. April 2024 | 06:00 Uhr