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Heilpflanzen nutzenSelbstgemachter Spitzwegerich-Sirup gegen Husten und Halsweh

13. September 2020, 10:30 Uhr

Spitzwegerich-Saft als Hausmittel für die Erkältungszeit vorzubereiten, ist ganz einfach. Sie brauchen dafür nur trockene, unbeschädigte Blätter des Spitzwegerichs - und Zucker. Wahlweise kann auch Honig verwendet werden. Womit Sie das Heilkraut vermischen und den Sirup ansetzen, ist letztlich Geschmackssache.

Rezept für ein kleines Glas Spitzwegerich-Sirup (ca. 200 ml)

  • Fünf große, möglichst trockene Blätter vom Spitzwegerich (bitte keine feuchten Blätter verwenden, damit keine Fäulnis entsteht)
  • Reichlich Haushaltszucker
  • Ein sauberes, trockenes Glas mit Schraubverschluss
Der fertige Hustensaft sollte in Maßen und nur bei Erkältungssymptomen eingenommen werden. Er kann sonst abführend wirken. Bildrechte: MDR

Zuerst wird eine Schicht Zucker ins Glas gegeben, darauf kommt die erste Lage Spitzwegerich. Die Blätter werden mit einer sauberen Schere so klein wie möglich geschnitten und ins Glas gestreut. Dann wird wieder Zucker aufgefüllt und erneut zerkleinerter Spitzwegerich darauf verteilt. Dieser Arbeitsschritt wird wiederholt, bis das Glas fast voll ist. Die oberste Schicht sollte aus reichlich Zucker bestehen, weil er das Gemisch luftdicht abschließt und dem Kraut die Inhaltsstoffe entzieht. Diese Mischung wird für zwei Monate an einem dunklen, kühlen Ort gelagert. Danach kann der Sirup in einem heißen Wasserbad verflüssigt werden. Die Überreste der Blätter werden abgesiebt. Der Sirup kommt dann wieder zurück ins Glas und wird am besten an einem dunklen Ort aufbewahrt.

Schmerzt der Hals oder bahnt sich ein lästiger Schnupfen oder Husten an, kann ein Esslöffel von dem Sirup eingenommen werden. Er wirkt antibiotisch. Daher sollte er auch nicht vorbeugend genommen werden.

Wildkräuter: schmackhaft und gesund

Das Scharbockskraut muss meist nicht einmal ausgesät werden. Es wächst von alleine im Garten. Es enthält Vitamin C und Gerbstoffe und kann in kleinen Mengen im Salat verwendet werden. Doch Vorsicht! Die Blätter sollten frisch nur vor der Blüte gegessen werden, da sie eine kleine Menge giftige Scharfstoffe enthalten. Getrocknet können die Blätter als Tee zubereitet werden, die giftigen Wirkstoffe sind dann abgebaut. Als Sud soll das Kraut - äußerlich angewendet - gegen Hautbeschwerden helfen. Bildrechte: MDR Garten
Ob in der freien Natur oder im Garten – Bärlauch schmeckt als Kraut in Pesto, im Salat oder im Kräuterquark. Neben seinem würzigen Geschmack hat Bärlauch wertvolle Inhaltsstoffe, die gegen Verdauungsstörungen helfen und den Cholesterinwert senken sollen. Bildrechte: MDR Garten
Auch die Vogelmiere ist vielen eher als lästiges Unkraut bekannt.  Fast das ganze Jahr kann sie geerntet werden und ist gute Zutat in Suppen, Salaten oder Quark. Das Kraut regt die Verdauung an und soll bei Hautproblemen helfen. Wer zu viel davon im Garten hat - auch als Mulchschicht hilft sie bei der Bodenverbesserung. Übrigens können Blätter, Blüten und auch die Samen gegessen werden. Bildrechte: MDR Garten
Winterportulak wächst in Nordamerika wild, hierzulande muss das Kraut ausgesät werden. Es ist einjährig und zählt zu den robusten Wintersalaten. Temperaturen bis minus 15 Grad Celsius sind kein Problem. Einmal im Garten etabliert wächst das Tellerkraut, wie die Pflanze auch genannt wird, fast von allein. Gleich nach dem Winter kann man die ersten Triebe ernten. Bildrechte: MDR Garten
Brennnesselblätter sind reich an Vitaminen, Eisen, Magnesium und Kalium. Vor allem die jungen Blätter können auch als Gemüse - wie Spinat - zubereitet werden. Eine erfrischende Ergänzung sind sie auch in grünen Smoothies.   Bildrechte: MDR Garten
Kerbel soll wie eine Mischung aus Petersilie und Anis schmecken. Der Doldenblütler mit seinen feingliedrigen Blättern kann für Suppen und Brotaufstrich verwendet werden. Eine lindernde Wirkung bei Erkältungskrankheiten und Kopfschmerzen wird ihm nachgesagt. Bildrechte: MDR Garten
Löwenzahn gehört nun tatsächlich zu den Pflanzen, die jedes Kind kennt. Doch das Wildkraut probieren die wenigsten in der Küche aus – obwohl in Löwenzahn gesunde Bitterstoffe, Vitamine und Mineralien enthalten sind. Wird Löwenzahn unter der Erde vergraben bleiben die Triebe besonders zart. Bildrechte: MDR Garten
Blätter, Blüten, Wurzel – alle Pflanzteile können verwendet werden. Die Pflanze ist blutbildend und harntreibend. Auch gegen ein schlechtes Hautbild soll sie helfen. Bildrechte: MDR Garten
Ein Salat kommt schnell zusammen, wenn man im Garten auf Wildkräutersuche geht. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 13. September 2020 | 08:30 Uhr

Kräuter zum Heilen und Genießen

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