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Bildrechte: MDR/Ulrike Kaliner

SommerpflanzeEchinacea: Großer Auftritt für Sonnenhüte im Garten

Im Hochsommer haben Sonnenhüte, die aus Nordamerika stammen, ihren großen Auftritt. Vertreter der Gattung Echinacea zählen zu den Bienenweiden und locken auch Schmetterlinge an. Außerdem blühen die Präriestauden sehr ausdauernd. So kann man bis in den Herbst hinein Freude an ihnen haben.

Echinaceen lieben die Wärme, die volle Sonne und den Wind. Ihre Heimat sind die Prärielandschaften Nordamerikas. Dort wachsen sie auf nährstoffarmen, kalkhaltigen und besonders durchlässigen Boden. Die meisten Arten der Echinaceen bilden dicke Pfahlwurzeln und holen sich so Wasser aus tieferen Bodenschichten. Die neuen Sorten sind allerdings etwas anspruchsvoller und benötigen mehr Pflege und einen feuchteren Boden.

Bis zu zehn Jahre erfreuen die Präriestauden ihre Besitzer, wenn die Gewächse sich wohl fühlen. Sie werden 50 bis 100 Zentimeter groß. Wer im Winter die verblühten, reifüberzogenen Igelköpfe als Struktur im Garten schätzt, sollte Echinacea erst im Februar oder Anfang März zurückschneiden. Geeignet sind die Stauden für sonnige Beete und Bauerngärten.

Riesiges Sortenspektrum

Das Sortenspektrum der Echinaceen wird ständig erweitert. Der Rote Sonnenhut, auch Purpursonnenhut (Echinacea purpurea) genannt, ist eben nicht nur rot. Von weiß, orange, rot bis zu magenta variiert das Farbenspiel der Blüten. Deshalb ist der alte Name Scheinsonnenblume oder Igelkopf wohl passender. Im Englischen heißt sie Coneflower, was Zapfen- oder Kegelblüte heißt. Echinacea eignet sich übrigens auch als Schnittblume.

Präriestaude Scheinsonnenhüte: Die Vielfalt der Echinacea-Stauden

Die Sorte 'Flame Thrower' erinnert mit ihren leuchtenden, rot-orange blühenden Igelköpfen an einen Flammenwerfer im Beet. In einem Sortenversuch im egapark in Erfurt hat sich die Züchtung als robust und blühfreudig erwiesen. Bildrechte: MDR/Ulrike Kaliner
Die Sorte 'Raspberry Truffle' hat gefüllte Blüten und dunkle Stiele. Bildrechte: MDR/Ulrike Kaliner
Diese Sorte nennt sich 'Rubinstern'. Bildrechte: MDR/Ulrike Kaliner
'Primadonna weiß' zeigt im Sommer elegante, helle Blüten. Bildrechte: MDR/Ulrike Kaliner
Die neue Züchtung 'Now cheesier' lockt zahlreiche Hummeln an. Bildrechte: MDR/Ulrike Kaliner
'Rocky Top' nennt sich diese Echinacea-Sorte mit ihren extravaganten Blüten. Bildrechte: MDR/Ulrike Kaliner
'Little Angel' macht ihrem Namen alle Ehre: Diese weiß blühende Sorte wird nur etwa 40 Zentimeter groß. Bildrechte: MDR/Ulrike Kaliner
'Magnus' gehört zu den bewährten Echinacea-Züchtungen. Bildrechte: MDR/Ulrike Kaliner
Echinacea paradoxa wird zu den Wildarten gezählt. Bildrechte: MDR/Ulrike Kaliner

Echinacea aussäen

Wenn man Echinaceen im Garten haben möchte, sollten diese von April bis Mai ausgesät werden. Einige Sorten lassen sich leicht kreuzen und vermehren. Tipp: Igelköpfe stehen und Samen ausreifen lassen. Im Herbst, an trockenen Tagen, die Samen einsammeln und im Winter trocken und frostfrei aufbewahren. Wichtig: Die Lichtkeimer nach der Aussaat nicht mit Erde abdecken. Junge Pflanzen hingegen können noch bis August eingepflanzt werden. Diese sollten dann aber im Winter luftig mit etwas Reisig abgedeckt werden.

Pflanzpartner für Sonnenhüte

Echinaceen sind konkurrenzempfindlich und verschwinden, wenn die Pflanzennachbarn zu dominant wachsen. Zu den klassischen purpurfarbenen Exemplaren passen silber- und purpurlaubige Pflanzen oder straff aufrecht wachsende Gräser wie das Reitgras Calamagrostis und das Lampenputzergras. Zur waagerechten, horizontalen Blütenform der Scheinsonnenblume passen auch die kerzenförmigen Blüten des Kandelaber-Ehrenpreis und der Duftnesseln.

Quellen: Daniel Zugwurst (Pflanzplaner im Egapark in Erfurt), MDR Garten (dgr)

Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 06. August 2023 | 08:30 Uhr