Süße KnolleSüßkartoffel pflanzen und pflegenBatate, Ipomoea batatas
Süßkartoffeln gedeient auch in unserem Klima, wenn die Bedingungen zum Wachsen stimmen. Pro Pflanze ist ein Ertrag von rund drei Kilogramm Knollen möglich. Daraus lassen sich schmackhafte Gerichte zubereiten.
- Süßkartoffeln brauchen Sonne und Wärme. Dann gedeihen sie in unserem Klima gut.
- Süßkartoffeln schmecken gebacken, gebraten und gekocht, in Curry, Suppe oder als Pommes.
Die stärkehaltigen Knollen der Süßkartoffel wachsen unter der Erde, aber damit hört die Liste der Gemeinsamkeiten zwischen Batate und Kartoffel schon auf. Die Pflanzen sind im botanischen Sinn nicht enger miteinander verwandt: Während die Kartoffel zu den Nachtschattengewächsen gehört, ist die Süßkartoffel eine Winde, auch Ipomea genannt. Ihre langen Triebe, die trichterförmigen Blüten und das herzförmige Laub lassen es erkennen.
Süßkartoffeln sind tropische Pflanzen
Denn Süßkartoffeln sind tropische Pflanzen. Sie klettern und wuchern munter auch in unserem Klima, wenn die Bedingungen zum Wachsen stimmen. Sie mögen volle Sonne und viel Wärme. Temperaturen unter fünf Grad vertragen sie dagegen gar nicht. Wer sich eine Pflanze in den Garten oder auf den Balkon holen will, sollte die mangelnde Widerstandskraft gegen Kälte bedenken. Vor Mitte Mai darf die Süßkartoffel auf keinen Fall ins Freie.
Süßkartoffel: Ansprüche an Standort und Boden
Ein nährstoffreicher Boden, viel Sonne und genug Wasser lassen die Pflanze gedeihen. Sie kann auch in einem Pflanzgefäß angebaut werden. 30 bis 40 Liter sollte der Topf allerdings fassen. Staunässe darf nicht entstehen. Gepflanzt wird in guter Blumenerde. Drei bis vier Hände voll Hornspäne als Ergänzung, schätzt die Kletterpflanze sehr.
Steigen die Temperaturen dauerhaft über zehn Grad, können Süßkartoffeln im Garten regelrecht zu Bodendeckern werden. Eine Pflanze vermag vier bis fünf Quadratmeter zu überwuchern und verdrängt sogar manch unerwünschtes Kraut aus dem Beet. Süßkartoffeln können auch am Spalier wachsen. In vielen Gärten hat die Trichterwinde sogar schon Einzug gehalten - als Zierpflanze mit maigrünen, dunkelroten oder bronzefarbenen Blättern.
Die Zierformen liefern allerdings einen geringeren oder gar keinen Ertrag an Knollen. Die Sorte 'Evangelina' dagegen eignet sich für den Anbau als Gemüsepflanze. Dank dem üppigen Laub und den zarten, lilafarbenen Blüten sieht sie auch dekorativ aus. Als Schädlinge können sich manchmal weiße Fliegen einstellen. Gegen die Insekten hilft es, mit Rapsöl-Präparaten zu spritzen.
Süßkartoffeln werden normalerweise nicht ausgesät. Vermehrt werden kann die Süßkartoffel über Absenker oder Stecklinge.
Süßkartoffeln nicht im Kühlschrank aufbewahren
Die Knollenbildung beginnt, wenn die Tage kürzer werden - das heißt ab Juli. Anfang bis Mitte Oktober können die unterirdischen Knollen geerntet werden. Pro Pflanze ist ein Ertrag von etwa drei Kilogramm möglich.
Die süßlich schmeckenden Knollen lassen sich in der Küche vielseitig verwenden: Sie können gekocht, gebacken, gebraten oder frittiert werden. Ob als Pommes oder Chips, im Curry, Auflauf oder Chili, als Babybrei oder in der Suppe: Süßkartoffeln schmecken kleinen und großen Essern. Es gibt sie mit gelblicher, orangefarbener oder roter Schale. Das Innere kann fast weiß, gelb oder orange gefärbt sein. Manche Exemplare sind nur so groß wie Kartoffeln, andere bringen mehr als zwei Kilogramm auf die Waage. Da sie kaum Fett enthalten, gelten sie auch als gute Wahl für Figurbewusste. Der Milchsaft, der beim Zerschneiden austritt, ist nicht giftig.
Lagern lassen sich die Knollen nur begrenzt, da sie leicht faulen. Sie vertragen vor allem keine Kälte und gehören daher nicht in den Kühlschrank. Am besten bleiben sie bei Zimmertemperatur in einem trockenen, gut belüfteten Raum frisch.
Rezepte mit Süßkartoffeln
Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 09. Oktober 2022 | 08:30 Uhr