Heiß auf GemüseHügelbeet schon im Frühjahr bepflanzen
Ein Hügelbeet bietet viel Platz und Nahrung für Starkzehrer wie Mais, Gurken und Tomaten. Doch Jörg Heiß will nicht bis Mai warten und bepflanzt das Hügelbeet in seinem Garten schon jetzt mit Salat und Kohlrabi.
Ein Hügelbeet ist eine tolle Sache. Es wird im Herbst oder Frühling angelegt. In ihm verschwinden Baum und Strauchschnitt, die dann im nächsten Jahr verrotten und den auf ihnen wachsenden Pflanzen Nährstoffe zur Verfügung stellen. Im ersten Jahr gedeihen besonders Starkzehrer wie Gurken, Mais, Tomaten oder Kürbis auf dem Hügelbeet. Jörg Heiß hat aber keine Lust zu warten, bis diese Pflanzen endlich raus dürfen. Stattdessen hat er schon Salat- und Kohlrabipflänzchen gekauft, die er nun auf das Beet pflanzen will.
Früher Anbau durch niedrige Temperaturen möglich
Der zeitige Anbau auf dem Hügelbeet funktioniert tatsächlich, sagt Martin Krumbein, Fachbereichslleiter Gemüsebau vom Erfurter Lehr- und Versuchszentrum Gartenbau. Die Nährstoffe im Beet werden freigesetzt, wenn die Pflanzenteile verrotten. Dazu müssen Pilze und Bakterien fleißig arbeiten. Die Mikroorganismen werden aber erst aktiv, wenn es ihnen warm und feucht genug ist. Solange es noch kühl ist, sind sie kaum aktiv. "Im Beet werden so zeitig im Jahr kaum Nährstoffe freigesetzt. Deshalb können Sie auch schon im ersten Jahr auf dem Hügelbeet schnelle Kulturen wie Salat und Kohlrabi anbauen, die keine Starkzehrer sind"", sagt Krumbein.
So gedeihen die Pflanzen im Hügelbeet
Für die zarten Jungpflanzen ist es draußen noch recht kühl, deshalb sollten sie mit einem Vlies vor Frost geschützt werden. Ebenfalls hilfreich: Das Stroh auf dem Hügelbeet an sonnigen Tagen zur Seite packen, so dass sich das Hügelbeet etwas erwärmen kann. Später sollte das Stroh aber zurück aufs Beet. Es hält dann die Wärme, schützt vor Austrocknung und verhindert, dass unerwünschte Pflanzen sprießen. "Gießen Sie die Pflanzen ordentlich an!", rät Krumbein. Das gilt auch, wenn die Erde feucht ist. Durch das Gießen werden die Wurzeln mit Erde eingeschlämmt und bekommen so besseren Kontakt zum Boden.
Pflanzen wie Rettiche und Möhren sollten nicht ins Hügelbeet gesetzt werden. Sie brauchen zum Wachsen zu lange und blockieren Platz für Pflanzen, die im Sommer die vielen Nährstoffe aus dem Beet brauchen.
Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 14. März 2021 | 08:30 Uhr