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Blutweiderich entzieht dem Wasser Nährstoffe, deshalb wird er gern am Ufer von Klär- und Schwimmteichen gepflanzt. Bildrechte: MDR/Ulrike Kaliner

Staude des Jahres 2024Blutweiderich: Sumpfpflanze mit leuchtenden Blütenkerzenbot. Lythrum salicaria

12. Januar 2024, 14:16 Uhr

Blutweiderich liebt es sumpfig nass und ist dazu auch im Winter widerstandsfähig. Die heimische Staude ist Pflanze des Jahres 2024. Ein Pflanzenporträt von MDR Garten-Expertin Brigitte Goss.

von Brigitte Goss, MDR Garten

Blutweiderich ist eine heimische winterharte Staude mit leuchtend dunkelrosa Blütenkerzen.

Der robuste Blutweiderich fühlt sich in feuchter Erde am Ufer von Schwimm- und Gartenteichen wohl. Bildrechte: MDR/Brigitte Goss
Blutweiderich auf einen Blick
Standortsonnig bis halbschattig
LebensbereichFreifläche Fr3; Sumpfzone WR4-5
Bodensehr feucht, am besten an einem Wasserrand; lehmige Böden werden sehr gut vertragen - dann verträgt der Blutweiderich sogar zeitweise Trockenheit
BlütezeitEnde Juni bis September
Blütenfarbedunkelrosa
Höhe50 bis 100 cm, je nach Sorte und Standort; wilde Bestände bis 150 cm hoch
BlätterHerbstfärbung

Hier gedeiht Blutweiderich am besten

Der Blutweiderich entzieht dem Wasser Nährstoffe, deshalb wird er gerne in Reinigungszonen von Klär- und Schwimmteichen verwendet. Die Blüten sind sehr standfest und als Schnittblumen gut geeignet.

Praxis-TippWilde Formen des Blutweiderichs haben die Eigenschaft, sich reich zu versamen. Deshalb sollte der Rückschnitt nach der Blüte und noch vor der Samenreife erfolgen.

Besonders empfehlenswerte Sorten

  • 'Dropmore Scarlet': Blüte purpurrosa; Höhe 80 bis 100 cm, sehr standfest und vital
  • 'Flothrum Robin': Blüte magenta, Höhe 40 bis 60 cm, äußerst reichblühend
  • 'Feuerkerze': Blüte rosarot, Höhe 90 bis 110 cm, sehr standfest
  • 'Lady Sackville': Blüte violett-rosa, Höhe 80 bis 90 cm, sehr gesund, äußerst reichblühend
  • 'Morden Pink': Blüte rosa, Höhe: 100 bis 120 cm

Ruten-WeiderichNeben der heimischen Art wird auch der Ruten-Weiderich ('Lythrum virgatum') aus Westasien und Südosteuropa in Staudengärtnereien angeboten. Er wächst ebenfalls an einem feuchten Standort. Der Ruten-Weiderich ist nicht so wüchsig wie der Blutweiderich und versamt sich auch nicht.

Etwa 20 verschiedene Sorten beider Arten sind erhältlich. Bei einer Staudensichtung wurden die Sorten an verschiedenen Standorten im Jahr 2019 ausgepflanzt und 2022 bewertet. Das gesamte Sortiment wurde als "zuverlässig und robust" bewertet.

Gut für Schmetterlinge, resistent gegen Schnecken

Eine gute Nachricht für von Schnecken geplagte Gärten: Der Blutweiderich bleibt verschont. Für Schmetterlinge ist er hingegen eine wichtige Nahrungsquelle.

Raupen an den Pflanzen sollte man gewähren lassen. Es kann sich um den Faulbaumbläuling, den Mittleren Weinschwärmer oder einen anderen Nachtfalter handeln.

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Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 30. April 2023 | 08:30 Uhr