Aus dem Zimmer in den GartenTopfrosen im Zimmer richtig pflegen und später auspflanzen
Der Winter ist zwar nicht die Jahreszeit für blühende Rosen. Trotzdem werden in den Supermärkten hübsche Röschen im Blumentopf angeboten. Mühevoll sind sie im Gewächshaus gezüchtet worden, ihre Blüten sind von kurzer Dauer. Mit der richtige Pflege können sie die Blume aber später in den Blumenkübel setzen.
Rosen sind die Blumen der Liebe. Deshalb ist es mittlerweile zu einer lieb gewonnenen Tradition geworden, am Valentinstag - dem Tag der Liebe - Rosen zu verschenken. Dabei ist mitten im Winter in Europa nicht die Zeit der blühenden Rosen. Schnittrosen werden deshalb aus Afrika importiert und Topfrosen mit hohem Aufwand an Energie in Spezialgärtnereien produziert.
MDR Garten-Expertin Brigitte Goss würde zwar nicht zum Kauf raten. Doch manchmal bekommt man auch schon mal so eine kleine Rose geschenkt. Was ist dann damit?
Pilzerkrankungen: Topfrosen sind empfindlicher als Gartenrosen
Generell sind die im Winter blühenden Topfrosen ganz andere Sorten als die Gartenrosen, erklärt Brigitte Goss. Topfrosen werden in klimatisierten Gewächshäusern mit optimalen Bedingungen herangezogen. Sie sind auch deshalb in der Regel wesentlich anfälliger für verschiedene Pilzerkrankungen als moderne Gartenrosen, bei denen in der Züchtung ein Hauptaugenmerk auf die Blattgesundheit gelegt wird.
Topfrosen fühlen sich auch in flachen Blumentöpfen wohl
Dennoch kann es sich lohnen, Topfrosen bis in den Sommer hinüber zu retten. Sie sind stecklingsvermehrt und haben keine Veredelungsstelle im Gegensatz zu den meisten Gartenrosen. Das kann auch ein Vorteil sein. Diese Rosen können auch in Ampeln, Balkonkästen und in flachen Gefäßen mit einer Höhe ab 15 Zentimeter gut weiterwachsen. Veredelte Rosen brauchen hingegen hohe Gefäße - ab etwa 30 Zentimeter Höhe.
Tipps für die Pflege blühender Topfrosen nach dem Valentinstag:
- Stellen Sie die blühende Topfrose zunächst an einen hellen und mäßig warmen Standort. Frost vertragen diese Gewächshausrosen nicht.
- Nach dem Abblühen wird die Rose knapp unter der Blüte abgeschnitten.
- Stellen Sie die zurückgeschnittene Rose an einen hellen und kühlen, aber frostfreien Platz. Das kann am Schuppen-, Garagen- oder am hellen Kellerfenster sein.
- Wer nicht häufig nach dem Gießen schauen kann, sollte die Rose auch schon in einem zwei bis drei Zentimeter größeren Topf umtopfen.
Sobald es ab März draußen wärmer und in jedem Fall frostfrei wird, sollte die Rose ans natürliche Licht. Die Rose ist sehr sonnenhungrig. Steht sie zu dunkel, ist der Befall von Echtem Mehltau vorprogrammiert. Lange Triebe sollten in jedem Fall eingekürzt werden.
Wenn Sie die Rosen nicht schon nach dem Rückschnitt umgetopft haben, sollten Sie das spätestens ab März nachholen. Setzen Sie die Rose nun in einen größeren Blumentopf oder Kübel. Verwenden Sie dafür am besten Kübelpflanzenerde. Normale Blumenerde kann aber auch verwendet werden. Etwa vier bis fünf Wochen nach dem Umtopfen können die Rosen mit Langzeitdünger oder einmal wöchentlich mit Flüssigdünger versorgt werden.
Milch-Backpulver-Mischung hilft vorbeugend gegen Echten Mehltau
Falls sich im Sommer erste Anzeichen von Echtem Mehltau zeigen, kann die Rose mit einer Lösung aus Milch und Backpulver eingesprüht werden. Die Prozedur bietet sich auch vorbeugend an. Wenn die Pflanze schon sehr befallen ist, reicht die Mischung aus verdünnter Milch und Backpulver nicht mehr aus.
Dieses Thema im Programm:MDR THÜRINGEN - Das Radio | Radiogarten | 12. Juni 2021 | 09:05 Uhr