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Haus und GartenAmeisen: Wie Sie die lästigen Insekten loswerden

24. Mai 2024, 11:28 Uhr

Ameisen gehören in den Garten wie Regenwürmer und Schnecken. Aber natürlich können sie stören, vor allem, wenn sie in Massen auftreten. Ab dem Frühsommer tummeln sich Ameisen in den Gärten und erklimmen Balkons. Mit welchen Hausmitteln Sie die lästigen Krabbeltiere vertreiben, lesen Sie hier.

  • Ameisen gelten nicht als Schädlinge, sie können jedoch lästig sein - beugen Sie einem massenhaften Auftreten auf Balkon und Terrasse am besten durch Sauberkeit vor.
  • Ameisen kümmern sich um Blattläuse. Meist stellen sich jedoch schnell Nützlinge gegen die Läuse ein.
  • Intensive Düfte und Aromen können Ameisen vertreiben. Oder Sie versuchen, das gesamte Nest umzusiedeln.

Ameisen gelten nicht als Schädlinge

Ameisen zerstören kein Holz, übertragen keine Krankheiten und knabbern weder Blüten, Blätter noch Wurzeln an. Trotzdem richten sie im Garten indirekt Schaden an, indem sie beispielsweise durch fleißiges Graben die Wurzeln von Pflanzen freilegen oder Samen verschleppen. Dagegen helfen regelmäßiges Gießen und Bodenbearbeitung wie Hacken. Auch unter Gehwegplatten bauen Ameisen gerne Gänge. In diesem Fall hilft es, die Platten gleich auf Split zu verlegen - diesen Baustoff mögen die Tiere nicht.

Zur Vorbeugung gegen Ameisen auf Balkon und Terrasse hilft es, auf Sauberkeit zu achten. Lassen Sie keine Essensreste wie Kuchenkrümel liegen, die Ameisen magisch anziehen.

Unter Töpfen, Gehwegplatten und Steinen - Ameisen machen es sich überall im Garten bequem. Mit Düften kann man sie von Stellen fernhalten, an denen sie unerwünscht sind. Bildrechte: MDR/Daniela Dufft

Ameisen kümmern sich um Blattläuse

Ärgerlich ist vor allem, wenn Ameisen die Blattläuse auf Sommerblumen, Beerensträuchern oder Obstbäumen päppeln. Die Ameisen kümmern sich deshalb um die Läuse, weil sie deren Honigtau nutzen. Dieses Verhalten lässt sich aber unterbinden: Bringen Sie bei befallenen Gehölzen geeignete Leimringe rund um die Stämme an, so werden die Versorgungswege blockiert.

Laut Naturschutzbund (Nabu) können Leimringe und -fallen an Baumstämmen jedoch zur Gefahr für Vögel werden. Daher rät der Nabu dazu, die Leimringe mit Drahtgeflechten so abzudecken, dass keine kleinen Gartenvögel hängen bleiben können.

Im Garten stellen sich zudem meist schnell Nützlinge ein, wenn die Blattläuse sich ausbreiten. Marienkäferlarven fressen zum Beispiel Blattläuse. Haben Sie daher etwas Geduld! Was noch gegen Blattläuse hilft, lesen Sie hier.

Ameisen päppeln die Blattläuse an Obstbäumen, weil sie deren Honigtau verwenden. Bildrechte: MDR/Mayte Müller

Ameisen mit Düften und Kräutern vertreiben

Rasenameisen sind besonders hartnäckig. Aber sie reagieren empfindlich auf Störungen. Regelmäßiges Mähen, Düngen und Kalken des Rasens können deshalb gegen Ameisen helfen. Doch meistens sind schon bald wieder neue da: Geflügelte Jungköniginnen gründen oft umgehend neue Völker.

Hausmittel wie Backpulver oder Hefe helfen erfahrungsgemäß wenig. Die Tiere untersuchen das Pulver zwar, aber fressen tun sie es meist nicht. Abschreckender wirken starke Düfte wie Zimt, Nelken, Teebaumöl und Kampfer. Ameisen mögen außerdem keine stark duftenden Kräuter. Lavendel oder Majoran zum Beispiel vergraulen die lästigen Insekten.

Rasenameisen sind besonders hartnäckig. Bildrechte: MDR/Mayte Müller

Ameisenstraßen unterbrechen

Ameisenstraßen werden von den Tieren durch Duftstoffe markiert. Gerade im Haus können solche viel benutzten Wege unangenehm auffallen. Sie können diese "Ameisen-Autobahnen" unterbrechen, indem Sie ätherische Öle oder in Essig getränkte Tücher darauf geben. Versuchen Sie auch, die Zugänge zum Nest zu verstopfen.

Ameisen-Nester umsiedeln

Sie können auch probieren, ganze Ameisenvölker umzusiedeln: Stopfen Sie Stroh oder Holzwolle in einen Blumentopf, wässern Sie das Ganze und stellen den Topf dann umgedreht auf ein Ameisennest. Nach einigen Tagen zieht das Volk mit etwas Glück in den Topf und lässt sich umsetzen.

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MDR Garten

Dieses Thema im Programm:MDR THÜRINGEN | MDR THÜRINGEN JOURNAL | 31. März 2024 | 19:00 Uhr