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Ab Mitte April können die Sommerknollen ins Beet. Bildrechte: MDR/Teresa Herlitzius

GartenarbeitenBlumenzwiebeln im Frühjahr pflegen und pflanzen

25. April 2022, 14:52 Uhr

Blumenzwiebeln sind sehr vielfältig und im Frühjahr gibt es einiges zu tun: Die Frühblüher, die im Herbst gesetzt wurden, benötigen Pflege. Sommerblühende Zwiebel- und Knollenpflanzen hingegen müssen jetzt sorgfältig ausgewählt und gepflanzt werden. Blumen-Expertin Jolanda van Amerom erklärt, was es dabei zu beachten gibt.

Die Pflege der Frühblüher

Damit sich die Frühblüher optimal ausbreiten können, sollten vertrocknete Stauden jetzt zurückgeschnitten werden. Gärtnerin Jolanda van Amerom empfiehlt, sie vorher noch stehen zu lassen, da sich Insekten in ihnen wohl fühlen. Die abgeschnittenen Reste können jetzt an einem geschützten Ort aufgehängt werden, damit sich ihre Bewohner einen neuen Platz suchen können.

Im Herbst wurden diese Frühblüher gepflanzt. Sind sie verblüht, können vertrocknete Blütenköpfe entfernt werden. Bildrechte: MDR/Franziska Nössig

Sind die Frühblüher verblüht, können vertrocknete Blütenköpfe entfernt werden. So verlängert sich die Blütezeit. Wachsen die Frühblüher im Rasen, sollte mit dem Mähen unbedingt gewartet werden, bis das Laub braun geworden ist. Diese können dann einfach im Boden bleiben.

Auch im Beet müssen die Zwiebeln nicht herausgenommen werden. Haben Sie im Vorjahr bereits Stauden zwischen die Frühblüher gepflanzt, verdecken diese bald das unschöne vertrocknete Laub.

Sommerknollen ins Beet setzen

Ab Mitte April bis Ende Mai können Sommerknollen ins Beet gesetzt werden. Der Boden sollte zu diesem Zeitpunkt bereits vorgewärmt sein. Leichter Frost schadet den Knollen jedoch nicht. Viel schlimmer ist Staunässe. Bei zu viel Feuchtigkeit faulen die Knollen und treiben dann im schlimmsten Fall nicht mehr aus.

Bei der Lasagne-Methode werden etwa Mombretien (im Bild: Knollen der Sorte 'Lucifer') weiter unten gepflanzt. Bildrechte: MDR/Estha Taddigs

Die Pflanztiefe der sommerblühenden Knollen und Zwiebeln variiert je nach Art und Sorte. Es kommt dabei stark darauf an, wie viel Wärme die Knolle benötigt, um auszutreiben. Lilien können zum Beispiel im Vergleich zu Dahlien sehr tief gesetzt werden. Je nach Vorliebe der Blume sollten die Knollen und Zwiebeln halbschattig bis vollsonnig gepflanzt werden.

Um das Wurzelwachstum zu fördern, darf die Knollen der Anemone vor dem Pflanzen 2 ½ Stunden in Wasser gestellt werden. So müssen sich die Wurzeln nicht mehr durch die harte Schale kämpfen, da diese aufgeweicht ist. Auch Dahlien können vor dem Pflanzen in ein Wasserbad, wenn sie zu trocken gelagert wurden.

Besonders beliebte Sorten für Insekten:Ungefüllte Dahlien
Schopflilien (Eucomis)
Prachtscharte (Liatris)
Milchstern (Ornithogalum)
Freesien
Staudensonnenblumen (Helianthus tuberosus)

Sommerknollen im Topf pflanzen

Mithilfe der Lasagne-Methode können auch sommerblühende Knollen und Zwiebeln in Kübeln angepflanzt werden. Spät blühende Pflanzen werden dabei nach unten gesetzt. Jolanda van Amerom pflanzt zum Beispiel Mombretien nach unten, Dahlien in die Mitte und Calla (Zantedeschien) nach oben. Ganz wichtig: Im Topf sollte eine gute Drainage-Schicht vorhanden sein. Die Knollen und Zwiebeln müssen dabei nicht so weit auseinandergesetzt werden, wie es bei der Veranschaulichung gezeigt wird. Etwa ein bis zwei Zentimeter unter- und übereinander reichen aus.

Auswahlhilfe für sommerblühende Zwiebel- und Knollenpflanzen

Bei der Auswahl der Pflanzen spielt neben dem Standort auch der Pflegeaufwand eine Rolle.

Dahlien zum Beispiel sind relativ pflegeintensiv. Wenn sie etwa 30 Zentimeter hoch sind, hilft es, sie um zehn Zentimeter zu stutzen, damit die Pflanze stabiler steht. Die abgestorbenen Blüten sollten außerdem regelmäßig geschnitten werden, denn so wird die Blütenbildung angeregt und die Dahlie blüht bis spät in den Herbst hinein. Dann müssen die Knollen aus dem Beet geholt und über den Winter an einem kühlen Ort gelagert werden. Das gilt auch für andere nicht winterharte, sommerblühende Knollen.

Pflegeleichter sind hingegen Knollen und Zwiebeln, die im Winter in der Erde bleiben können. Dazu gehören zum Beispiel Lilien, Liatris, Amaryllis Belladonna oder Milchstern-Zwiebeln. Die einzige Voraussetzung dafür ist ein guter Boden.

Hat man einen normalen, gut durchlässigen Boden, können die Knollen drinbleiben.

Jolanda van Amerom | Expertin für Knollen- und Zwiebelpflanzen

Das einzige, was alle sommerblühenden Zwiebel- und Knollenblumen gemeinsam haben, ist, dass sie einmal in der Mitte des Sommers gedüngt werden sollten, damit sich ihre Blüte verlängert.

Quelle: MDR Garten/ Jolanda van Amerom, Betreiberin der Handelsgärtnerei van Amerom in Ostingersleben bei Magdeburg

Dieses Thema im Programm:MDR THÜRINGEN - Das Radio | Der Nachmittag | 23. April 2022 | 14:40 Uhr