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Bildrechte: MDR/MEDIEN360G / panthermedia

Fundstücke in Corona-"Auszeit" (Folge 3)Von der Queen bis Markus Kavka

28. April 2020, 08:35 Uhr

Die durch die Corona-Krise eingeführten Beschränkungen fördern die Kreativität - nicht nur bei Medienmachern. Hier präsentieren wir Ihnen eine weitere Reihe Fundstücke aus der Medienwelt.

von Peter Stawowy

Glücksfalter falten und Teil eines Kunstwerks werden

"Gemeinsam die Kurve flattern" - unter diesem Motto steht eine hübsche Aktion des Kunstkraftwerks Leipzig. Ziel ist es, alle digital eingesandten Glücksfalter und Schmetterlinge in eine prächtige 360-Grad-Video-Show mit Musik und Effekten einzubinden, die wie ein riesiger Schwarm durch das Kunstkraftwerk flattern.

Und so können Sie mitmachen: Glücksfalter-Vorlage runterladen und das eigene kleine Kunstwerk mit einer Botschaft an die Welt und einem Namen versehen. Alternativ werden auch selbstgeschaffene digitale Glücksfalter entgegengenommen. Dann den eigenen Glücksfalter auf der Webseite hochladen. Sobald das Museum wieder eröffnet ist, findet eine große "Glücksfalter-Show" statt, zu der alle Teilnehmenden freien Eintritt bekommen. Details hier:

"Bleibt gesund": 77 Begriffe, die die Corona-Krise beschreiben

Der Kolumnist Jörg Meier ist in der Schweiz bekannter Kolumnist der Aargauer Zeitung. Für seine Kolumne Meiereien hat er 77 Begriffe gesammelt, die die Corona-Krise dominieren. Und wie die Welt so ist: Prompt finden sich andere Kreative, die die Begriffe nehmen und weiterverarbeiten. Und wiederum andere, die das daraus entstandene zweiminütige Video bei Twitter verbreiten.  

Dresdner Philharmoniker musizieren mit freischaffenden Musikern

Fundstücke IHilfsangebote und Ablenkung

Sie sind allein? Sie wollen Kindern Covid-19 anschaulich erklären? Oder Sie wissen nicht, wie man Lernvideos produziert? Das Coronavirus bringt ungewöhnliche Medienangebote hervor – hier ein paar Fundstücke.

Viele Kultureinrichtungen suchen in der Corona-Zeit nach Möglichkeiten, das eigene Publikum bei Laune zu halten. Ein schönes Beispiel ist phil zu zweit. In dem Digitalformat der Dresdner Philharmonie musizieren jeweils eine Musikerin oder ein Musiker aus der Philharmonie gemeinsam mit freischaffenden Künstlern. Zweimal pro Woche sollen die Konzerte mit einer Dauer von jeweils 15 bis 20 Minuten aufgezeichnet und ins Netz gestellt werden. Das Programm reicht dabei von "leichterer Muse" bis hin zu sehr anspruchsvollen Werken, die von einer Moderation begleitet werden. Die Dresdner Philharmonie will die Aktion einerseits als gelebte Solidarität mit den freischaffenden Künstlerinnen und Künstlern, aber auch als Signal an das eigene Publikum verstanden wissen. Das erste Konzert ist schon bei Facebook und YouTube zu finden.

"Never wear a green dress on TV": Die britische Queen im Fußball-Trikot

Dass die britische Queen eine Fernsehansprache hält, ist die absolute Ausnahme und sorgt für viel Aufmerksamkeit. Dass sie aber in Zeiten von Photoshop und Greenscreens ausgerechnet ein grünes Kleid trägt, einfach, weil sie die Farbe offenkundig mag, sorgte im Internet für einige Aufmerksamkeit - Stichwort: "Never wear a green dress on TV!“ - lässt sich so eine Vorlage doch spielend einfach bearbeiten. Die lustigsten Ergebnisse hat die Unterhaltungsseite Bored Panda bei Twitter eingesammelt und dokumentiert.

#WirSindJournalismus: DJV sucht Videos

Fundstücke IIKostenlose Weiterbildung und Kindermusik-Empfehlungen

Die Corona-Krise bringt einige ungewöhnliche, aber eine ganze Reihe sehr spannender Medienangebote hervor. Erneut hat MDR MEDIEN360G einige Fundstücke gesammelt.

Der Deutsche Journalistenverband DJV zeigt die "Gesichter des Journalismus in der Krise". Konkret: Journalistinnen und Journalisten sind aufgefordert, kurze Videos einzusenden und damit ein Zeichen zu setzen. Inhaltlich soll es in den kurzen "Aufsagern" vor allem darum gehen, warum Journalismus in diesen Zeiten so wichtig ist.

Denn, so formuliert der DJV: "Gerade in diesen schwierigen Zeiten weisen wir immer wieder öffentlich darauf hin, wie wichtig unabhängiger, seriöser und professioneller Journalismus ist. Die Krise ist in diesem Sinne auch eine Chance, auf die Relevanz unseres Berufes aufmerksam zu machen.“ Die Video-Aktion läuft unter dem Hashtag-Titel: #WirSindJournalismus. Hier geht es zur Playlist mit allen Videos auf YouTube. Hier finden sich alle Informationen für an der Teilnahme Interessierte.

Kurzweile mit Kurzfilmen: unicato in der ARD-Mediathek

Zum Abschluss noch etwas "Eigenwerbung": Wer es tiefgründig mag, dem sei die Sammlung von ganzen Folgen und Ausschnitten aus unicato-Sendungen in der ARD-Mediathek empfohlen. In dem monatlichen Kurzfilmmagazin spricht Moderator Markus Kavka mit Vertreterinnen und Vertretern der Szene und zeigt ausgewählte Kurzfilme.

Weitere Angebote für die Corona-"Auszeit"

Mehr zu den Auswirkungen der Corona-Krise in den Medien

Fundstücke in Corona-"Auszeit"Webradio für Covid-19-Patienten

Zwang fördert die Kreativität - die Einschränkungen durch die Corona-Krise bringen Woche für Woche spannende Ergebnisse im Netz hervor. Wieder haben wir unterhaltsame Klick-Hinweise für Sie gesammelt.

MusikjournalismusKreative Ideen trotz Corona

Probleme hatten Musikmagazine schon vor Corona. Die Krise hat die Lage aber nochmal verschärft. Von einer „existenzgefährdenden Bedrohung“ ist die Rede. Doch es gibt auch kreative Reaktionen.

Corona-MythenWas Verschwörungsglauben attraktiv macht – und wie Journalisten ihm begegnen

In Krisen gedeihen Verschwörungsmythen. Wenn Journalisten sie widerlegen, tun sie ihren Job. Dass Medien selbst als dubiose Kräfte in den Erzählungen auftauchen, erschwert die Aufgabe – aber es ändert nichts an ihr.

Studie zur GeschlechterverteilungIn der Corona-Krise sind in den Medien kaum Frauen als Expertinnen gefragt

Die MaLisa-Stiftung hat analysiert, wie oft Frauen als Expertinnen in Sachen Corona in den Medien präsent sind. Die Ergebnisse sind ernüchternd: In den Zeitungen wie im TV kommen auf eine Frau zwei Männer.

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