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Andrang wegen Grundsteuerreform"Elster"-Probleme durch defekte Hardware ausgelöst

11. Juli 2022, 17:09 Uhr

Millionen Immobilienbesitzer müssen eine Art zweite Steuererklärung für die neue Grundsteuer abgeben – elektronisch über "Elster". Doch die Plattform hat den Andrang am Wochenende nicht ganz unbeschadet überstanden. Die technischen Probleme sollen laut Steuergewerkschaft bis zum Dienstag behoben sein.

Die Probleme bei der Steuer-Plattform "Elster" sind nach Angaben der Deutschen Steuergewerkschaft durch defekte Hardware ausgelöst worden. Bundesvorsitzender Florian Köbler sagte MDR AKTUELL, am Donnerstag sei das Bauteil ausgefallen, das die Last zwischen den einzelnen Servern verteile. Die Kollegen hätten die Zugriffe auf "Elster" dann manuell verteilen müssen.

120.000 Anmeldungen überforderten das System

Bei den derzeit gewaltigen Zugriffszahlen durch die Grundsteuer-Reform sei man an die Belastungsgrenze gekommen. Im Normalbetrieb habe man etwa 15.000 gleichzeitige Anmeldungen; am Wochenende seien sie auf über 120.000 hochgeschnellt. Köbler zufolge soll das defekte Bauteil am Montag ersetzt werden. Die Situation werde sich dann spätestens am Dienstag normalisieren.

Die Webseite von "Elster" war am Wochenende zusammengebrochen. Dort ist nach Angaben der Deutschen Presse-Agentur mindestens seit Sonntagabend zu lesen, es könne wegen des großen Interesses zu Einschränkungen bei der Verfügbarkeit kommen. Man arbeite an einer Lösung.

Erklärung für neue Grundsteuer bis Ende Oktober

Über "Elster" können Bürger elektronisch ihre Steuererklärung abgeben. Seit Anfang des Monats findet man dort auch die Online-Formulare für die neue Grundsteuer, die nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts neu berechnet werden muss.

Millionen Eigentümer von Häusern, Wohnungen und Grundstücken sind deshalb verpflichtet, bis spätestens Ende Oktober eine Art zweite Steuererklärung abzugeben – mit Daten etwa zu Flur-Nummer, Baujahr, Wohnfläche und Boden-Richtwert.

Je nach Bundesland können mal mehr und mal weniger Informationen gefragt sein, weil die Länder unterschiedliche Berechnungsmodelle anwenden.

dpa (kkö)

Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL RADIO | 11. Juli 2022 | 07:30 Uhr