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Emmanuel Macron spricht vor der Dresdner Frauenkirche Bildrechte: picture alliance/dpa | Jan Woitas

StaatsbesuchFrankreichs Präsident Macron betont Gemeinsamkeit Europas

28. Mai 2024, 08:48 Uhr

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat in seiner Rede vor der Dresdner Frauenkirche zur Stärkung der Demokratie aufgerufen. Europa könne sterben, "wenn wir die falschen Entscheidungen treffen", so der Präsident vor Tausenden Menschen. Macron bekräftigte in seiner Rede zudem, dass die Europäer die Ukraine so lange wie nötig unterstützen müssten. Es gehe in der Ukraine "um unseren Frieden und unsere Sicherheit".

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat in seiner Rede auf dem Neumarkt vor der Dresdner Frauenkirche zur Stärkung der Demokratie aufgerufen. Europa könne sterben, "wenn wir die falschen Entscheidungen treffen", so der Präsident. Frieden, Wohlstand und Demokratie stünden auf dem Spiel. Alle europäischen Bürger könnten Verantwortung übernehmen, auch für die kommenden Generationen. Nur gemeinsam könne man die Herausforderungen meistern, so Macron.

"In der Ukraine steht die Sicherheit Europas auf dem Spiel"

Macron bekräftigte in seiner Rede, dass die Europäer die Ukraine so lange wie nötig unterstützen müssten. Was in der Ukraine auf dem Spiel stehe, sei die Sicherheit Europas. Auch Deutschland oder Frankreich seien nicht mehr sicher, wenn in der Ukraine das Recht des Stärkeren siegen sollte.

Was in der Ukraine auf dem Spiel steht, ist die Sicherheit Europas.

Emmanuel Macron | Französischer Präsident

Es gehe in der Ukraine "um unseren Frieden und unsere Sicherheit", sagte Macron und ergänzte, man führe keinen Krieg gegen das russische Volk. Man könne aber nicht zulassen, dass ein autoritäres, revisionistisches Regime wie das in Moskau Europa bedrohe. Die Europäische Union erlebe derzeit einen entscheidenden Moment. Sie könne sterben, "wenn wir die falschen Entscheidungen treffen", sagte der Präsident.

Macron forderte eine gemeinsame Sicherheitsstruktur für die EU. Die Einigung Europas werde erst mit einer gemeinsamen Verteidigung vollzogen sein. Dafür sei neues Sicherheitskonzept nötig.

Macron wirbt für ein starkes Europa

Der französische Präsident warnte in seiner Rede eindringlich vor der Gefahr von Extremen in Europa. Derzeit sei eine Faszination für autoritäre Regime zu beobachten. Errungenschaften in Europa wie Frieden, Wohlstand und Demokratie stünden auf dem Spiel. Macron forderte erneut eine eigenständige europäische Sicherheits- und Verteidigungspolitik. Wirtschaftlich müsse Europa souveräner und unabhängiger von China und den USA werden.

Begeisterung bei den Zuhörern

Zehntausende lauschen dem französischen Präsidenten Bildrechte: picture alliance/dpa/Sebastian Kahnert

Macron hatte seine Europarede in Dresden auf Deutsch begonnen und damit tosenden Jubel ausgelöst. "Heute als erster französischer Präsident seit der Wiedervereinigung hier in Dresden vor Ihnen zu sprechen, ehrt mich ( ... ) ganz besonders. Es berührt mich sehr", sagte der Präsident.

Macron betonte, es sei für ihn eine Ehre, in Dresden zu sprechen. Es sei eine Ehre für ihn als Franzose und Freund von Deutschland, aber auch als überzeugter Europäer.

Empfang auf Schloss Moritzburg

Ein Apfelbaum für den Präsidenten Bildrechte: picture alliance/dpa | Robert Michael

Zuvor war Frankreichs Präsident am zweiten Tag seines Staatsbesuchs in Deutschland mit Verspätung in Sachsen eingetroffen. Ministerpräsident Michael Kretschmer begrüßte ihn und seine Frau Brigitte am frühen Nachmittag am Schloss Moritzburg bei Dresden. Dabei schenkte er dem französischen Staatschef für den Schlossgarten von Versailles einen Apfelbaum.

Mit dabei waren auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und dessen Frau Elke Büdenbender. Zahlreiche Schaulustige hatten sich rund um das Schloss versammelt.

Macron und seine Frau Brigitte hatten den knapp dreitägigen Staatsbesuch am Sonntag in Berlin begonnen. Am Dienstag wollen der Präsident und seine Frau nach Münster weiterreisen. Dort erhält Macron den internationalen Preis des Westfälischen Friedens. Es ist der erste Staatsbesuch eines französischen Präsidenten in Deutschland seit 24 Jahren.

Quellen: dpa (isc)

Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL RADIO | 27. Mai 2024 | 16:00 Uhr

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