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Zuletzt hatte es einen langen Tarifstreit für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst gegeben. (Symbolbild) Bildrechte: picture alliance/dpa | Gregor Fischer

Bund und KommunenVerdi stimmt Tarifvertrag zu – Gehaltserhöhung und Inflationsausgleich kommen

17. Mai 2023, 19:21 Uhr

Die Gewerkschaft Verdi hat dem Tarifergebnis für die Beschäftigten von Bund und Kommunen mit großer Mehrheit zugestimmt. Damit erhalten rund 2,5 Millionen Menschen ab Juni mehr Geld. Am Dienstag hatten Arbeitgeber aus Sachsen ihre Blockade aufgegeben.

Die Tarifbeschäftigten von Bund und Kommunen erhalten ab Juni mehr Geld. Die Tarifkommission der Gewerkschaft Verdi stimmte am Mittwoch dem Tarifergebnis im zweiten Anlauf mit großer Mehrheit zu. Rund zweieinhalb Millionen Menschen können so einen Inflationsausgleich sowie bis Ende 2024 eine schrittweise Lohnsteigerung erwarten.

Die bereits für Montag geplante Abstimmung war vertagt worden, weil sächsische Kommunen den Tarifvertrag für ihre Verkehrsbetriebe zunächst nicht anwenden wollten. Verdi erklärte, dass das Problem ausgeräumt worden sei. Bei einer Mitgliederbefragung hatten sich zuvor zwei Drittel der Gewerkschaftsmitglieder für eine Annahme des Tarifkompromisses ausgesprochen.

3.000 Euro Inflationsausgleich und mehr Gehalt

Die Einigung sieht vor, dass die Beschäftigten ab Juni zunächst einen stufenweise ausgezahlten Inflationsausgleich von 3.000 Euro bekommen sollen. Ab März kommenden Jahres sind dann 5,5 Prozent, monatlich jedoch mindestens 340 Euro mehr Gehalt vorgesehen. Die Laufzeit soll rückwirkend ab Januar 24 Monate bis Ende 2024 betragen.

Verdi-Bundeschef Frank Werneke hatte bei der Tarifeinigung am 22. April in Potsdam von der aus seiner Sicht größten Tarifsteigerung in der Nachkriegsgeschichte im öffentlichen Dienst gesprochen. Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände bezifferte die zusätzlichen Kosten für Städte und Gemeinden auf 17 Milliarden Euro während der gesamten Laufzeit. Die Tarifrunde für die Bundesländer soll im Herbst starten.

Verdi-Vorsitzender Frank Werneke Bildrechte: IMAGO/Martin Müller

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AFP (fef)

Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | MDR SACHSENSPIEGEL | 16. Mai 2023 | 19:00 Uhr