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TarifstreitVerdi ruft Post-Beschäftigte bundesweit zu Streiks auf

20. Januar 2023, 07:26 Uhr

Die Gewerkschaft Verdi hat im Tarifstreit bei der Deutschen Post zu bundesweiten Streiks aufgerufen. Die Beschäftigten in allen Brief- und Paketzentren sollen ab Donnerstagnachmittag sowie am Freitag ganztägig ihre Arbeit niederlegen. Verdi fordert mehr Lohn und Inflationsausgleich für die rund 160.000 beschäftigten.

Im Tarifstreit bei der Deutschen Post hat die Gewerkschaft Verdi zu bundesweiten Streiks aufgerufen. Wie Verdi mitteilte, sind die Beschäftigten in allen Brief- und Paketzentren seit Donnerstag um 17.00 Uhr sowie am Freitag ganztägig zum Streik aufgerufen. "In den folgenden Tagen werden weitere Streiks folgen", hieß es weiter.

Tarifstreik: Verdi fordert mehr Lohn und Inflationsausgleich

Verdi erklärte, in der zweiten Verhandlungsrunde habe es für die Tarifbeschäftigten keine Fortschritte gegeben. "Die Arbeitgeber haben sich sehr deutlich geäußert, dass sie nicht bereit sind, den Reallohnverlust und die Inflation auszugleichen", sagte Verdi-Verhandlungsführerin Andrea Kocsis.

Verdi halte die Forderungen jedoch für "notwendig, gerecht und machbar". Bei der Post seien 140.000 der 160.000 Tarifbeschäftigten in den unteren Entgeltgruppen eingruppiert. Sie seien "im besonderen Maße von der hohen Inflation betroffen", da sie einen großen Anteil ihres Nettoeinkommens für Nahrungsmittel und Energie aufbringen müssten.

Die Gewerkschaft fordert 15 Prozent mehr Geld bei einer Vertragslaufzeit von einem Jahr. Kocsis sagte: "Dass die Arbeitgeber den Ausgleich von Reallohnverlusten verweigern, ist angesichts der Milliardengewinne des Konzerns eine Provokation. Darauf werden die Beschäftigten in den Betrieben nun eine klare Antwort geben und ihren Forderungen mit Streiks Nachdruck verleihen." Die Deutsche Post DHL ist hochprofitabel. Der Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit liegt allerdings im Ausland.

DPA, AFP (lmb)

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