Großbaustelle am HauptbahnhofFußgänger und Radfahrer kommen wieder durch Magdeburger Citytunnel
Fußgänger und Radfahrer können ab sofort den Citytunnel am Magdeburger Hauptbahnhof passieren. Die Stadt hat am Mittwoch neben der Baustelle einen Weg freigegeben, der in beide Richtungen benutzt werden kann.
Gute Nachrichten für Fußgänger und Radfahrer in Magdeburg: Am Mittwochmorgen hat die Stadt einen kombinierten Geh- und Radweg durch die Tunnelbaustelle am Hauptbahnhof freigegeben.
Stadtsprecher Michael Reif sagte MDR SACHSEN-ANHALT, Fahrradfahrer bräuchten ihre Fahrräder nun nicht mehr durch den Bahnhofstunnel zu schieben, sondern können aus beiden Richtungen unter den Eisenbahnbrücken durchfahren. Der Sprecher selbst war vor Ort und habe mit Radfahrern gesprochen, sie auf die neue Wegführung hingewiesen und die ein oder andere Frage zur Baustelle beantwortet.
Passanten sind erleichtert
Von den Passanten wurde die Freigabe des Weges größtenteils begrüßt. Sie erhoffen sich durch die Nutzung eine Zeitersparnis. Laut MDR-Umfrage haben sich allerdings viele in den letzten Jahren an den Zustand gewöhnt. Außerdem würde es auf dem Weg ziemlich eng, wenn viele Menschen aus dem Zug aussteigen.
Der neue Weg ist durch einen Bretterzaun von der Baustelle abgetrennt. Laut Stadt sollen im kommenden Sommer auch die ersten Straßenbahnen durch den Tunnel fahren können. An dem Tunnel am Hauptbahnhof wird seit drei Jahren gebaut. Seitdem sind die westlichen Teile der Landeshauptstadt vom Zentrum abgeschnitten. Die geschätzten Kosten stiegen von ursprünglich 95 Millionen Euro auf 140 Millionen Euro. Ein Grund dafür sind Planungsfehler. Das Bauvorhaben soll im Herbst 2022 komplett fertig sein.
Häuser in der Nähe nicht einsturzgefährdet
Gleichzeitig berichtet die Magdeburger Volksstimme am Mittwoch über die Sorge um die Standsicherheit einiger Häuser an der Tunnelbaustelle in der Ernst-Reuter-Allee. Konkret geht es dabei um die alte Feuerwache und das ehemalige Hotel "Grüner Baum". Dort seien Risse im Gemäuer entdeckt worden. Magdeburgs Baubeigeordneter Dieter Scheidemann gab in dem Zeitungsbericht jedoch Entwarnung. Demnach besteht für keines der Gebäude in unmittelbarer Nähe zur Großbaustelle Einsturzgefahr. Allerdings räumte Scheidemann ein, dass Setzungserscheinungen an der ehemaligen Feuerwache festgestellt worden seien. Experten seien vor Ort, um die Bauarbeiten zu begleiten und abzusichern.
Quelle: MDR/agz
Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 02. Oktober 2019 | 07:00 Uhr
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