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Die GETEC-Arena in Magdeburg, hier trägt der SCM seine Heimspiele aus. Bildrechte: IMAGO / Jan Huebner

Energie sparenSCM befürchtet Probleme durch Energiesparverordnung

01. September 2022, 12:57 Uhr

Die neue bundesweite Energiesparverordnung ist am Donnerstag in Kraft getreten. Sie könnte Konsequenzen für den Profisport haben. Deshalb gibt es vom SC Magdeburg Kritik.

Der SC Magdeburg fürchtet wegen der am 1. September in Kraft getretenen Energieeinsparverordnung der Bundesregierung schwerwiegende wirtschaftliche Konsequenzen. Geschäftsführer Marc-Henrik Schmedt sagte, ursprünglich sei vorgesehen gewesen, dass Lichtwerbung zwischen 22 und sechs Uhr morgens abgeschaltet werden muss.

Licht aus bis 16 Uhr statt bis sechs Uhr

Den Verantwortlichen in Berlin sei aber offenbar ein Fehler unterlaufen, denn in der Verordnung stehe nun tatsächlich ein Verbot zwischen 22 Uhr und 16 Uhr des Folgetages. Damit würden die Einschränkungen auch die Werbung bei Spielen betreffen, die am Nachmittag beginnen.

Dienstleister von Insolvenz bedroht

Das würde dazu führen, dass alle Dienstleister des SCM über Nacht insolvent wären. Das Problem betrifft Schmedt zufolge auch den Fußball, Eishockey und Basketball, denn in allen großen Profiligen werde Werbung per LED-Technik geschaltet.

Initiative Profisport befürchtet keine Auswirkungen

Die Initiative Profisport Deutschland (IPD) befürchtet für ihre Ligen dagegen keine Auswirkungen. "LED-Banden in Veranstaltungsstätten wie Hallen und Stadien sind nicht von der Nutzungseinschränkung für beleuchtete Werbeanlagen erfasst", hieß es in einer Mitteilung der Initiative am Donnerstag. Werbeanlagen seien in den Bauordnungen der Länder als Anlagen der Außenwerbung definiert.

LED-Banden in Hallen und Stadien würden nach Ansicht der Initiative Profisport nicht darunter fallen. "Wir gehen von einer bundeseinheitlichen Auslegung des Begriffes aus", teilte die IPD mit. Das Bundeswirtschaftsministerium erklärte, man stehe mit dem für Sport zuständigen Innenministerium in Kontakt und führe derzeit Gespräche.

Ministerium: 16 Uhr ist kein Fehler

Eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums erklärte MDR SACHSEN-ANHALT auf Nachfrage, es sei immer ein Zeitraum zwischen 16 und 22 Uhr vorgesehen gewesen. Nach Informationen von MDR SACHSEN-ANHALT hat allerdings in der Vorlage zwischenzeitlich 22 bis sechs Uhr gestanden.

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MDR (Mario Köhne), dpa

Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 01. September 2022 | 10:00 Uhr

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