Nachrichten & Themen
Mediathek & TV
Audio & Radio
SachsenSachsen-AnhaltThüringenDeutschlandWeltLeben

Gespräche mit BehördenLebenshilfe Stendal: Hoffnung für neue Werkstatt für Menschen mit Behinderung

14. März 2024, 05:00 Uhr

Die Lebenshilfe in Stendal hatte für ihre Werkstatt für Menschen mit Behinderung in Tangerhütte einen Erweiterungsbau errichtet. Die neue Werkstatt hat den Betrieb und die Beschäftigten entlastet – wurde aber nicht von der Arbeitsagentur anerkannt. Jetzt soll es erneut Gespräche dazu geben.

Für die neue Werkstatt der Lebenshilfe Stendal gibt es Hoffnung. Nach Information von MDR SACHSEN-ANHALT wollen sich Lebenshilfe und Arbeitsagentur am Donnerstag erneut zu Gesprächen treffen. Auch die Landespolitik will sich demnach für den Arbeitsplatz von rund 50 Menschen mit Behinderung einsetzen.

Werkstatt der Lebenshilfe in Tangerhütte seit Jahren überbelegt

Die Lebenshilfe hatte den rund sieben Millionen Euro teuren Neubau errichtet, weil ihre Hauptwerkstatt in Tangerhütte seit Jahren überbelegt ist. Während die Werkstatt für 190 Plätze ausgelegt ist, waren dort nach Angaben der Lebenshilfe bis zu 266 Menschen beschäftigt.

In der neuen Außenstelle in Stendal konnten 50 Beschäftigte arbeiten. Das habe an beiden Orten Entlastung bedeutet. Allerdings habe die Arbeitsagentur den Erweiterungsbau nicht als Werkstatt anerkannt. Die Mitarbeitenden dort sind laut Geschäftsführerin Dörthe Wallbaum vor wenigen Wochen darüber informiert worden, dass der Versicherungsschutz fehle und sie nach Tangerhütte zurückkehren sollten.

Streit um Anerkennung der neuen Werkstatt für Menschen mit Behinderung

Wallbaum zufolge ist der Neubau nach gängigen Maßstäben für Behindertenwerkstätten errichtet worden – nur die Anerkennung fehle. Der Fall liege aktuell beim Sozialgericht. Parallel dazu wolle die Arbeitsagentur am Donnerstag erneut zu einem Gespräch zur Lebenshilfe kommen, sagte Wallbaum MDR SACHSEN-ANHALT.

Auch Landtagsabgeordnete wollen sich nach MDR-Informationen mit dem Fall beschäftigen. Zuvor hatte bereits der Landesbehindertenbeauftragte Christian Walbrach erklärt, es habe für ihn "oberste Priorität, dass in der gegenwärtigen Situation die betroffenen Menschen mit Behinderungen im Mittelpunkt stehen und in einer vollumfänglich sicheren Arbeitsstätte einer geregelten Tätigkeit nachgehen können."

Mehr zu Menschen mit Behinderung in Sachsen-Anhalt

MDR (Bernd Volker Brahms, Maren Wilczek)

Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 13. März 2024 | 12:15 Uhr

Kommentare

Laden ...
Alles anzeigen
Alles anzeigen