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Große Teile von Halle wurden 2013 überschwemmt. Bildrechte: imago/epd

Hochwasser 2013Zehn Jahre nach der Flut noch immer nicht alle Schäden beseitigt

03. Juni 2023, 08:00 Uhr

Vor zehn Jahren wurden weite Teile Sachsen-Anhalts überschwemmt. Um die Schäden des Hochwassers von 2013 zu beseitigen, wurden über 300 Millionen Euro an Hilfsgeldern ausgezahlt. Doch noch immer ist nicht alles wieder instand gesetzt.

Das Hochwasser im Frühsommer 2013 hat Sachsen-Anhalt schwer getroffen: Eine Fläche halb so groß wie das Saarland wurde überflutet. Zehntausende Menschen mussten ihr Zuhause verlassen. Hunderte verloren Hab und Gut.

In Folge der Katastrophe sind Milliarden Euro Hilfsgelder für den Wiederaufbau bereitgestellt worden. Abgeschlossen ist dieser allerdings noch nicht. "Die Flut 2013 hat tiefe Spuren im Land hinterlassen, die wir selbst heute nach zehn Jahren noch nicht vollständig beseitigen konnten", fasst der Präsident des Landesverwaltungsamts Sachsen-Anhalt, Thomas Pleye zusammen.

Bis 2027 alle Schäden beseitigt

Voraussichtlich erst Ende des Jahres 2027 werden alle Hilfen zur Beseitigung von Flutschäden an der kommunalen Infrastruktur und an kulturellen Einrichtungen abgeschlossen sein, heißt es aus der Behörde. Noch 13 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind vom 1. Juni an damit beschäftigt.

362 Millionen Euro an Hilfe ausgezahlt

Die Investitionsbank Sachsen-Anhalt, die ebenfalls einen Teil der Fluthilfe-Anträge bearbeitete, kümmerte sich um rund 7.750 Anfragen. Davon wurden etwa 5.600 Bewilligungen über mehr als 396 Millionen Euro ausgesprochen, wie eine Sprecherin bilanzierte.

Bislang seien davon rund 362 Millionen Euro ausgezahlt und damit mehr als 91 Prozent der bewilligten Gesamtsumme. "Vereinzelte Vorhaben sind noch nicht abgeschlossen." In 114 Fällen sei es aufgrund teilweiser oder kompletter Widerrufe der Förderung zu Klageverfahren gekommen. Ein Großteil davon sei allerdings erledigt.

Elb-Havel-Winkel schwer betroffen

Vor zehn Jahren überflutete die Elbe auch weite Teile des Elb-Havel-Winkels im Norden Sachsen-Anhalts. Am Pegel Tangermünde wurden am 9. Juni 2013 8,38 Meter gemessen, üblich sind etwa 2,50 Meter. Am 10. Juni 2013 durchbrach das Juni-Hochwasser den Deich bei Fischbeck und flutete mehr als 150 Quadratkilometer.

Auch in Fischbeck wird noch immer gebaut. Hier wurde eine Stichstraße vor Kurzem fertiggestellt, bald kann dort wieder der Verkehr rollen.

Im wenige Kilometer entfernten Wust stehen Arbeiten im Park an. Dort liegen noch immer umgestürzte Bäume, Teile des Bewuchses sind abgestorben.

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dpa, MDR (Max Schörm)

Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL | MDR AKTUELL – Das Nachrichtenradio | 01. Juni 2023 | 18:51 Uhr

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