Neue StrategieSachsen-Anhalt investiert in Hochwasserschutz
Der Hochwasserschutz in Sachsen-Anhalt soll ausgebaut werden. Das beschloss das Kabinett. Für die neue Hochwasserstrategie sind 657 Millionen Euro vorgesehen. Damit sollen Deiche saniert und neugebaut werden. Zudem sollen zusätzliche Überflutungsflächen entstehen.
Sachsen-Anhalt will bis zum Jahr 2027 etwa 657 Millionen Euro in den Hochwasserschutz investieren. Umweltminister Armin Willingmann (SPD) sagte nach einer Kabinettssitzung, die Hochwasserstrategie sei überarbeitet worden und trage den Titel "Stabil im Klimawandel". 195 Projekte seien darin vorgesehen. Dazu gehörten die Sanierung und der Neubau von Deichanlagen. Außerdem sollen zusätzliche Überflutungsflächen entstehen, indem Deiche zurückgelegt werden.
Die Deiche in Sachsen-Anhalt haben eine Gesamtlänge von rund 1.368 Kilometern. Davon besteht laut Willingmann aktuell auf 241,9 Kilometern Anpassungs- und Sanierungsbedarf. 116,5 Kilometer Deiche seien dringend sanierungsbedürftig oder nicht standsicher.
Investitionen in Deichausbau, Hochwasserschäden und Frühwarnsysteme
Von den Maßnahmen profitieren laut Willingmann etwa der Hochwasserschutz an der Ilse in Ilsenburg und an der Weißen Elster. An Saaledeichen und im Magdeburger Stadtgebiet sollen Hochwasserschäden beseitigt werden. Zusätzlich soll Geld in neue Möglichkeiten zur Wasserrückhaltung und in Frühwarnsysteme investiert werden.
Reaktion auf zunehmende Extremwetterereignisse und Ahr-Hochwasser
In den Jahren 2002 und 2013 hatten Hochwasser zu enormen Schäden in Sachsen-Anhalt geführt. Daraufhin hatte das Land den Hochwasserschutz verstärkt. Willingmann sagte, nun habe es Neujustierungen gegeben, in die Erkenntnisse aus der Hochwasserkatastrophe 2021 an der Ahr eingeflossen seien. Der Klimawandel mit zunehmenden Extremwetterereignissen wie Starkregen und Dürren spielten eine größere Rolle.
dpa, MDR (Leonard Schubert)
Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 06. Dezember 2022 | 19:00 Uhr
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