Nachrichten & Themen
Mediathek & TV
Audio & Radio
SachsenSachsen-AnhaltThüringenDeutschlandWeltLeben

PolizeiermittlungenPolizeischule Schneeberg suspendiert Auszubildenden nach Rassismus-Vorwürfen

12. Dezember 2023, 17:54 Uhr

Die Polizeifachschule in Schneeberg hat strafrechtliche Ermittlungen gegen einen 22 Jahre alten Auszubildenden eingeleitet. Wie die Einrichtung am Dienstag mitteilte, steht er unter dem Verdacht, einen 20 Jahre alten Mitschüler mehrfach rassistisch beleidigt zu haben. Die Vorfälle sollen beispielsweise im Umkleideraum passiert sein. Der Beschuldigte dürfe vorerst seine Ausbildung nicht fortsetzen. Die Kriminalpolizei in Chemnitz ermittelt unter anderem zum Vorwurf der Volksverhetzung.

Die neuen Polizeianwärterinnen und -anwärter an der Polizeifachschule in Schneeberg hatten am 1. September 2023 ihre Ausbildung begonnen. Nun wird der Jahrgang mit einem Rassismusvorwurf konfrontiert. (Archivbild) Bildrechte: Polizei Sachsen/StKom PolFH/sh

Ausbildungschefin macht klare Ansage

Die zuständige Leitende Polizeidirektorin Marika Schwanitz betonte, Rassismus und Gedankengut, das den Nationalsozialismus verherrliche, habe keinen Platz in der sächsischen Polizei. Die Hochschule werde den Sachverhalt mit aller Konsequenz verfolgen und beamtenrechtliche Schritte prüfen. Der mutmaßlich Geschädigte und der Tatverdächtige absolvieren seit September in Schneeberg eine 30-monatige Ausbildung für den mittleren Polizeidienst.

Zuletzt hat es wiederholt rechtsextremistische Verdachtsfälle in der sächsischen Polizei gegeben. Im Frühjahr 2023 ermittelte deswegen die Hochschulleitung in Schneeberg gegen drei Polizeischüler. Aus ähnlichem Grund wurde ein Student von der Polizeihochschule in Rothenburg/Oberlausitz suspendiert.

Mehr zum Thema

MDR (wim)/AFP

Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Chemnitz | 12. Dezember 2023 | 15:30 Uhr