InsolvenzverfahrenGespräche gescheitert: Klinik in Reichenbach droht die Schließung
Seit dem Insolvenzantrag im Sommer 2022 kämpfen die Mitarbeitenden und die Stadt Reichenbach um den Erhalt der Paracelsus-Klinik. Zuletzt hatten zwei Investoren Interesse angekündigt und Konzepte zum Weiterbetrieb präsentiert. Die Gespräche darüber sind allerdings gescheitert, die Klinik steht vor dem Aus.
Das Krankenhaus in Reichenbach im Vogtland steht vor dem endgültigen Aus. Wie Reichenbachs Oberbürgermeister Raphael Kürzinger MDR SACHSEN sagte, sind die Gespräche mit potentiellen Investoren gescheitert. Damit sei auch der Betrieb des medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) gefährdet. Die Mitarbeitenden wurden am Donnerstag in einer Versammlung über das drohende Aus informiert.
Die Situation ist prekär!
Raphael Kürzinger | Oberbürgermeister Reichenbach
Betrieb wird Ende März eingestellt
"Den Kapitalgebern ist das Risiko zu hoch und die erwartbare Rendite zu niedrig", so Kürzinger. Damit sei klar, dass der Klinikbetrieb zum 31. März eingestellt wird. Dadurch würden auch die Ärzte zur Besetzung des MVZ fehlen. "Dann ist die medizinische Grundversorgung in Reichenbach arg in Schieflage. Die Situation ist prekär, wir müssen uns Gedanken machen, was passiert", sagte der Oberbürgermeister.
Insolvenzantrag im Juli 2022
Die Paracelsus-Gruppe hatte im Juli vergangenen Jahres als Eigentümer der Klinik in Reichenbach wegen akuter Geldprobleme Insolvenz beantragt. Die letzte Hoffnung für die Mitarbeitenden derzeit ist laut Kürzinger ein kommunal finanziertes ambulantes ärtzliches Versorgungszentrum. Dafür fehlten aber verbindliche Zusagen vom Land und vom Kreis.
MDR (ben)
Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 03. Februar 2023 | 07:00 Uhr
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