Nachrichten & Themen
Mediathek & TV
Audio & Radio
SachsenSachsen-AnhaltThüringenDeutschlandWeltLeben
Das Zeichen der "Asow"-Brigade findet sich auch auf Demonstrationen für die Ukraine in Deutschland wieder. Bildrechte: IMAGO / ZUMA Wire

Ukraine-NewsKiew stellt "Asow"-Brigade wieder auf

17. August 2023, 21:11 Uhr

21:11 Uhr | Ukraine startet Rekrutierungskampagne

Die Ukraine möchte neue Menschen für die Armee rekrutieren. Dafür beschreiben bekannte Soldaten in professionell aufbereiteten Videos ihre Ängste, was einem wesentlichen Hindernis bei der Rekrutierung entgegenwirken soll. "Wir sind alle nur Menschen", sagt Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar. "Wir überwinden diese Angst, um zu gewinnen." Zugleich mahnte Maljar alle Bürger im wehrfähigen Alter, dass sie ihrer Pflicht nachkommen und die Einberufungsbehörden über ihre persönlichen Informationen auf dem Laufenden halten müssen. Die Ministerin betonte, dass nicht alle, die sich deshalb meldeten, automatisch eingezogen würden und auch nicht alle Eingezogenen im Kampfgebiet zum Einsatz kämen.

19:54 Uhr | Lukaschenko: Putin drängt Belarus nicht zu Krieg

Der russische Präsident Wladimir Putin versucht nach belarussischen Angaben nicht, Minsk in den Krieg in der Ukraine zu drängen. "Belarus zu involvieren, was würde das bringen? Nichts", sagte der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko, einer der engsten Verbündeten Putins, in einem Online-Interview. Die beiden Seiten sollten sich an den Verhandlungstisch setzen und bereit sein, alle Fragen zu diskutieren, einschließlich der Zukunft der Krim und anderer Gebiete, die Moskau beanspruche.

15:47 Uhr | "Asow"-Brigade wieder in der Ostukraine im Einsatz

Die umstrittene ukrainische Nationalgardebrigade "Asow" ist nach Angaben aus Kiew neu aufgestellt worden und wieder im Fronteinsatz gegen russische Truppen in der Ostukraine. "Die legendäre Spezialbrigade Asow hat mit Kampfeinsätzen im Gebiet des Waldes von Serebrjanka begonnen", sagte der Oberst Mykola Urschalowytsch gemäß einer Mitteilung am Donnerstag. Serebrjanka liegt im Gebiet Luhansk. Die 2014 von Rechtsextremisten gegründete Freiwilligeneinheit diente der russischen Propaganda lange Zeit als Beispiel für eine angebliche "Naziherrschaft" in der Ukraine.

Mehrere in die Türkei überstellte "Asow"-Offiziere kehrten Anfang Juli wieder in ihre Heimat zurück. Der ursprünglichen Vereinbarung nach sollten sie bis zum Kriegsende in der Türkei bleiben. Russland hat die Rückkehr der Kämpfer in die Ukraine als Bruch der Vereinbarung kritisiert.

15:02 Uhr | Bundesregierung stärkt ukrainische Flugabwehr weiter

Deutschland hat der Ukraine weitere Militärgüter geliefert, darunter zwei Startgeräte des Flugabwehrsystems Iris-T. Weiter wurden zehn Bodenüberwachungsradare und mehr als 4.000 Nebelgranaten in die Ukraine geschickt. Das geht aus der Liste der Bundesregierung zu den Militärhilfen hervor, die am Donnerstag aktualisiert wurde. "Großen Dank unseren Partnern für die Iris. Der Himmel wird nun sicherer sein", schrieb der Leiter des ukrainischen Präsidialamtes, Andrij Jermak, in sozialen Netzwerken.

Allein 2023 soll sich damit die militärische Unterstützung aus Deutschland für die Ukraine auf rund 5,4 Milliarden Euro belaufen. Deutschland ist nach den USA einer der militärischen Hauptunterstützer des osteuropäischen Landes.

12:58 Uhr | Russland in Donezk vorgestoßen

Russland meldet einen erfolgreichen Vorstoß in der Oblast Donezk. Das berichten russische Nachrichtenagenturen unter Berufung auf das Verteidigungsministerium. Die Ukraine habe dabei vier Stryker Schützenpanzer verloren, meldet die Agentur RIA. Es wäre das erste Mal, dass Russland bekannt gibt, die von den USA bereitgestellten Panzer getroffen zu haben.

10:09 Uhr | Ukraine garantiert Verzicht auf Einsatz westlicher Waffen in Russland

Die Ukraine hat nach Aussage von Außenminister Dmytro Kuleba zugesagt, von westlichen Verbündeten gelieferte Waffen nicht auf russischem Gebiet einzusetzen. "Wenn unsere Partner uns bitten, eine Garantie zu geben, dass diese oder jene Waffe nur auf dem Gebiet der Ukraine eingesetzt wird, dann geben wir diese Garantie und halten sie ein", sagte Kuleba am Mittwoch in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AFP. Kiew habe derlei Garantien bereits einige Male abgegeben und sich auch daran gehalten, sagte Kuleba.

Unter anderem in Deutschland wird angesichts der Debatte um eine mögliche Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an Kiew über diese Frage diskutiert. So drängt laut Medienberichten unter anderem das Bundeskanzleramt auf eine Reduzierung der Reichweite der Flugkörper, um das Risiko ukrainischer Angriffe auf Ziele in Russland zu verringern. Marschflugkörper vom Typ Taurus haben eine Reichweite von 500 Kilometern, theoretisch könnte die Ukraine die Waffen einsetzen, um auf russischem Staatsgebiet anzugreifen.

09:20 Uhr | London: Ukraine hat genug Energiereserven für den Winter

Trotz des Krieges ist die Energieversorgung in der Ukraine nach britischer Einschätzung für den kommenden Winter gesichert. Die Ukraine werde vermutlich über ausreichend Treibstoffvorräte verfügen, teilte das Verteidigungsministerium in London mit. Zudem habe die ukrainische Regierung den Bergbausektor "wirksam mobilisiert" und könne eine kontinuierliche Kohleversorgung für Wärmekraftwerke und Heizkraftwerke stemmen.

"Erhebliche Gasvorräte" stünden ebenfalls zur Verfügung. "Obwohl die russischen Angriffe auf die Energieinfrastruktur der Ukraine in diesem Winter voraussichtlich andauern werden, hat die Ukraine im vergangenen Winter bewiesen, dass sie über die qualifizierten Arbeitskräfte und das Fachwissen verfügt, die für den Betrieb und die Wartung des Stromnetzes auch unter Kriegsbedingungen erforderlich sind", heißt es in dem Bericht. Russland hatte im vergangenen Winter wiederholt gezielt Kraftwerke und andere Energieinfrastruktur angegriffen.

08:17 Uhr | Ukraine erzielt Erfolge an der Südostfront

Ukrainische Streitkräfte haben Erfolge an der Südostfront gemeldet. Militärsprecher Andrij Kowaliow teilte mit, sie seien südlich des Dorfes Uroschaine vorgestoßen. Details nannte er nicht. Am Mittwoch hatte die Ukraine die Einnahme von Uroschaine bekannt gegeben.

06:32 Uhr | Selenskyj: Ukraine steigert Drohnenproduktion

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat in seiner abendlichen Videoansprache mitgeteilt, dass das Land dabei sei, seine Drohnenproduktion erheblich zu steigern. Selenskyj betonte aber auch, wie wichtig Drohnenlieferungen durch internationale Partner seien. Zudem wies er auf die Bedeutung von Drohnen für die Verteidigung seines Landes hin: "Drohnen sind die 'Augen' und der Schutz an der Front. (...) Drohnen sind eine Garantie dafür, dass Menschen nicht mit ihrem Leben bezahlen müssen in Fällen, in denen Drohnen eingesetzt werden können".

03:18 Uhr | Ukraine schließt Gespräche mit Russland über Gastransit aus

Die Regierung in Kiew will sich nicht an Gesprächen mit Russland über den Transit von russischem Gas durch ukrainisches Territorium beteiligen. "Wir werden ganz sicher nicht an Gesprächen mit den Russen teilnehmen, das ist absolut klar", sagt der ukrainische Energieminister Herman Haluschtschenko dem Sender Voice of America. "Das nächste Jahr wird zeigen, ob Europa ohne russisches Gas auskommen kann." Die Voraussetzungen dafür seien seiner Ansicht nach gegeben. Russland hatte in Aussicht gestellt, den Vertrag über den Gastransit durch die Ukraine über das Jahr 2024 hinaus zu verlängern, wenn die Europäische Union weiterhin russisches Gas benötige.

00:32 Uhr | Ukraine rechnet nicht mehr mit F-16-Jets in diesem Jahr

Die Ukraine rechnet nicht mehr damit, noch in diesem Jahr F-16-Kampfjets aus US-Produktion einsetzen zu können. Ein Luftwaffensprecher sagte im ukrainischen Fernsehen, man habe gehofft, dass die Flugzeuge schneller Teil der Luftverteidigung sein könnten, als es sich nun abzeichne. Im Mai hatte US-Präsident Biden angekündigt, Ausbildungsprogramme am F-16 für ukrainische Piloten zu unterstützen. Einen Zeitplan für mögliche Lieferungen hat er jedoch noch nicht genannt.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Donnerstag, 17. August 2023

Guten Morgen! In unseren Ukraine-News halten wir Sie über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten erscheinen im Laufe des Tages hier.

Berichterstattung zum Ukraine-KriegDie Berichterstattung aus der Ukraine ist schwierig, da wegen der Kämpfe nur wenige unabhängige Medienvertreter vor Ort sind. Informationen kommen vor allem von der ukrainischen Regierung und dem Verteidigungsministerium aus Russland, die allerdings kaum überprüft werden können.

Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 17. August 2023 | 06:00 Uhr