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Zerstörtes Gebäude nach ukrainischem Raketenangriff in Tschaplynka im von Russland annektierten Gebiet Cherson. Bildrechte: IMAGO/ITAR-TASS

Ukraine-NewsNeun Tote nach ukrainischem Raketenangriff im Gebiet Cherson

03. November 2023, 22:04 Uhr

Diese Ukraine-News vom Freitag, 3.11.2023 sind beendet.

Die Ukraine-News vom Freitag, 3. November 2023

Aktuelle Ukraine-News

Update 22:04 Uhr | Neun Tote nach ukrainischem Raketenangriff im Gebiet Cherson

In dem von Russland annektierten Teil des Gebiets Cherson sind mehrere Menschen Opfer eines ukrainischen Raketeneinschlags geworden. Wie russische Staatsmedien unter Berufung auf die von Russland eingesetzten regionalen Behörden berichteten, wurden bei dem Angriff auf den Ort Tschaplynka mindestens neun Menschen getötet und neun verletzt. Zuvor war von mindestens sieben Toten die Rede gewesen. Bilder zeigten ein stark zerstörtes Gebäude des örtlichen Arbeitsamts. Den Angaben zufolge soll die Ukraine sechs Raketen abgefeuert haben, von denen vier abgefangen werden konnten. Die Informationen konnten nicht unabhängig überprüft werden. Der betroffene Ort Tschaplynka mit knapp 10.000 Einwohnern befindet sich gut 50 Kilometer hinter der Frontlinie.

21:16 Uhr | USA kündigen weitere Militärhilfen für Ukraine an

Die USA geben weitere Militärhilfen für die Ukraine im Wert von mehr als einer halben MilliardenDollar bekannt. Wie die Regierung von Präsident Joe Biden bestätigt, werden aus ihrem ursprünglich 18 Milliarden Dollar großen Topf für Rüstungskäufe zugunsten der Ukraine die letzten 425 Millionen Dollar bereitgestellt. 300 Millionen Dollar davon sind für Anti-Drohnen-Munition vorgesehen. Außerdem kündigte die US-Regierung an, aus eigenen Militärbeständen weitere Rüstungsgüter im Wert von 125 Millionen Dollar an die Ukraine abzugeben. Auch hier handle es sich zu einem großen Teil um Munition. Die USA haben die ukrainische Kriegführung bislang mit 44 Milliarden Dollar unterstützt.

15:33 Uhr | Kuleba erwartet nach Treffen mit Rheinmetall-Chef "mehr Waffen"

Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hat bei seinem Deutschland-Besuch mit dem Rüstungskonzern Rheinmetall Möglichkeiten weiterer Rüstungskooperationen ausgelotet. "Die Ukraine wird mehr Waffen und Munition haben, um sich selbst zu verteidigen, Zivilisten und Infrastruktur vor russischen Angriffen zu schützen", schrieb Kuleba nach seinem Treffen mit Rheinmetall-Chef Armin Papperger beim Kurznachrichtendienst X (ehemals Twitter). Konkretere Angaben zum Inhalt des Treffens in Berlin machte er nicht.

Die Ukraine will unter anderem mit Unterstützung von Rheinmetall die eigene stark von russischen Angriffen betroffene Rüstungsindustrie wieder aufbauen und modernisieren. Die Ukraine gehörte aufgrund ihres sowjetischen Erbes vor dem russischen Einmarsch im Februar 2022 zu den größten Waffenherstellern der Welt.

12:19 Uhr | Russischer Aktivist Wersilow in Abwesenheit zu Haft verurteilt

Der russische Aktivist und Aktionskünstler Pjotr Wersilow ist wegen angeblicher Verunglimpfung der Armee seiner früheren Heimat in Abwesenheit zu achteinhalb Jahren Straflager verurteilt worden. Richterin Natalja Dudar verhängte die Strafe am Freitag gegen den 36-jährigen Mitbegründer der russischen Punkband Pussy Riot, weil Wersilow die Kriegsmassaker an Zivilisten in der ukrainischen Stadt Butscha in der Nähe von Kiew angeprangert hatte. Wersilow, der auch die kanadische Staatsbürgerschaft hat, hatte Russland lange vor Kriegsbeginn verlassen.

12:13 Uhr | Lage um Awdijiwka laut Generalstab stabil

Die ostukrainische Industriestadt Awdijiwka im Gebiet Donezk ist weiter von einer kompletten Einschließung durch russische Truppen bedroht. Der Generalstab in Kiew teilte mit, knapp ein Dutzend russische Angriffe seien von der ukrainischen Armee im Bereich der Stadt abgewehrt worden. Erfolglose Angriffe der Russen mit Luftunterstützung habe es beim Dorf Stepowe nordwestlich der Stadt und den Orten Tonenke, Sjewerne und Perwomajske westlich Awdijiwkas gegeben.

Der offiziellen Darstellung widersprach allerdings der gut beim Militär vernetzte Journalist Jurij Butussow auf der Plattform Telegram. Ihm zufolge sind russische Einheiten über einen Eisenbahndamm in Richtung Stepowe erfolgreich vorgestoßen und setzen sich dort fest.

11:02 Uhr | Drohnenangriff auf das ukrainische Hinterland

Die Ukraine ist nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj in der Nacht zum Freitag von rund 40 russischen Drohnen angegriffen worden. Mehr als die Hälfte der Drohnen iranischer Bauart sei abgeschossen worden, erklärte Selenskyj im Onlinedienst Telegram. Es habe "Einschläge" am Boden gegeben. Zehn ukrainische Regionen seien von dem Angriff betroffen gewesen, darunter die Hauptstadt Kiew und die Stadt Lwiw im Westen des Landes.

Berichte über Todesopfer gab es zunächst nicht. Örtliche Beamte meldeten jedoch Schäden an Wohngebäuden in mehreren Regionen, unter anderem durch herabfallende Trümmerteile.

08:24 Uhr | Russland wirft USA chaotische Sanktionen vor

Russland hat den USA angesichts des neuen Pakets amerikanischer Strafmaßnahmen eine "chaotische, unlogische" Sanktionspolitik vorgeworfen. Ziel des neuen Frontalangriffs der USA sei es, Russlands Wirtschaft zu schädigen, die innere Geschlossenheit des Landes zu brechen und auch die Bürger zu treffen, sagte Moskaus Botschafter in Washington, Anatoli Antonow. Der Schaden sei aber für die westlichen Länder größer als für Russland selbst, meinte er.

07:40 Uhr | Kein Nachlassen der Hilfe für die Ukraine spürbar

Die Ukraine spürt nach den Worten ihres Außenministers Dmytro Kuleba kein Nachlassen der internationalen Hilfe im Kampf gegen Russland. Trotz des Krieges in Nahost sehe er momentan nicht, dass die Unterstützung der Partner in irgendeiner Form abnehme, sagte Kuleba in der ZDF-Sendung "Maybrit Illner". Vielmehr habe Kiew Zusagen auf allen Ebenen erhalten, dass die Unterstützung für die Ukraine fortgeführt werde.

Zur Diskussion um die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine sagte Kuleba, er verstehe, dass Deutschland mehr Zeit brauche, um die Entscheidung dazu zu treffen. Das Reichweiten-Argument mache allerdings keinen Sinn, sondern es gehe vielmehr um Vertrauen.

02:54 Uhr | Selenskyj begrüßt US-Sanktionen gegen Russland als "kraftvoll"

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat das neue US-Sanktionspaket gegen Russland als "sehr kraftvoll" begrüßt. Wichtige Bereiche der Wirtschaft des Aggressors seien nun mit Strafmaßnahmen belegt. "Die Macht der Sanktionen ist die Stärke der Welt", sagte Selenskyj in seiner am Donnerstagabend in Kiew verbreiteten Videobotschaft. Es müsse verhindert werden, dass Moskau die Sanktionen umgehen könne. Russland, das seinen Krieg gegen die Ukraine vor mehr als 20 Monaten begonnen hatte, bezeichnete die Sanktionen wiederholt als wirkungslos.

Die USA haben neue Strafmaßnahmen gegen Dutzende Personen, Unternehmen und Einrichtungen verhängt, die Russland bei seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine unterstützen. Die Sanktionen zielen unter anderem auf eine Schwächung des russischen Energie- und Rohstoffsektors ab.

01:05 Uhr | Bundeswehr hat seit Kriegsbeginn mehr als 8.000 ukrainische Soldaten ausgebildet

Seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine sind in Deutschland Tausende ukrainische Soldaten ausgebildet worden. "Die Bundeswehr hat gemeinsam mit unseren Partnern bereits über 8.000 ukrainische Soldaten in Deutschland ausgebildet", sagte der Leiter des Sonderstabs Ukraine im Verteidigungsministerium, Generalmajor Christian Freuding, der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten". Im Juli hatte die Bundeswehr die Zahl der von ihr ausgebildeten ukrainischen Soldaten noch mit 5.000 beziffert.

Ukrainische Soldaten reinigen auf dem Truppenübungsplatz Klietz das Kanonenrohr eines Kampfpanzers vom Typ "Leopard 1 A5". Bildrechte: picture alliance/dpa | Klaus-Dietmar Gabbert

Auf die Ausbildung gibt es Freuding zufolge positive Rückmeldungen: "Das Feedback, das wir dazu kriegen, ist immer sehr wertschätzend", sagte er. Das gelte ebenso für das an die Ukraine gelieferte Material. "Fragt man die ukrainischen Soldaten, wovon sie sich mehr wünschen, werden vor allem deutsche Waffensysteme genannt", erklärte er.

Freuding betonte, dass Deutschland der Ukraine langfristig helfen werde. "Die militärische Unterstützung der Ukraine ist eine Aufgabe bis Ende des Jahrzehnts – und darüber hinaus." In der Haushaltsplanung seien bereits Mittel bis zum Jahr 2032 vorgeplant. "Wir müssen der Ukraine helfen, Fähigkeiten zu entwickeln, damit sie ein freier Staat bleiben kann, der sich selbst verteidigen und Angreifer abschrecken kann", betonte Freuding.

00:14 Uhr | USA weiten Sanktionen gegen Unterstützer Russlands aus

Die USA haben neue Sanktionen gegen Dutzende Personen, Unternehmen und Einrichtungen verhängt, die Russland bei seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine unterstützen. Die Sanktionen zielen unter anderem auf eine Schwächung des russischen Energie- und Rohstoffsektors ab, wie es aus Mitteilungen des Finanz- und Außenministeriums in Washington am Donnerstag hervorgeht. Zudem richteten sie sich gegen diejenigen, die sich an der Umgehung von Sanktionen beteiligen.

Neu auf die Sanktionsliste kommen etwa der Betreiber eines LNG-Projekts des großen russischen Erdgasunternehmens Novatek in der russischen Arktis und das Bergbauunternehmen Rustitan, das ein Projekt zur Erschließung des größten Titanerzvorkommens der Welt in Russland verantwortet. Auf der Liste steht auch der Name Alexander Sacharow: Er ist für den Bau der russischen Drohnen Lancet verantwortlich, die zuletzt vermehrt in der Ukraine zum Einsatz gekommen sind.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Freitag, 3. November 2023

Guten Morgen! In unseren Ukraine-News halten wir Sie über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten erscheinen im Laufe des Tages hier.

Berichterstattung zum Ukraine-Krieg

Die Berichterstattung aus der Ukraine ist schwierig, da wegen der Kämpfe nur wenige unabhängige Medienvertreter vor Ort sind. Informationen kommen vor allem von der ukrainischen Regierung und dem Verteidigungsministerium aus Russland, die allerdings kaum überprüft werden können.

Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 03. November 2023 | 06:00 Uhr