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Vor allem im Osten des Landes registrierten ukrainische Truppen immer neue russische Angriffe. Bildrechte: picture alliance/dpa/TASS | Dmitry Yagodkin

Ukraine-NewsBefehlshaber des ukrainischen Heeres: Lage an Fronten schwierig

10. Dezember 2023, 21:23 Uhr

21:23 Uhr | US-Präsident lädt Selenskyj zu Besuch ins Weiße Haus ein

US-Präsident Joe Biden hat den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj für den kommenden Dienstag zu einem Besuch ins Weiße Haus eingeladen. Damit wolle Biden das unerschütterliche Engagement der USA für die Unterstützung des ukrainischen Volkes bei der Verteidigung gegen die brutale russische Invasion zu unterstreichen, teilte das Weiße Haus am Sonntag mit.

Biden und Selenskyj wollten den dringenden Bedarf der Ukraine auf dem Schlachtfeld erörtern und auch über eine Fortsetzung der US-Hilfen in dieser entscheidenden Phase sprechen. Nach Angaben der Regierung in Washington werden die bisher vom Parlament bewilligten Mittel für die Ukraine zum Jahresende komplett aufgebraucht sein. Die Freigabe neuer US-Hilfen wird derzeit allerdings von einem innenpolitischen Streit zwischen Demokraten und Republikanern im US-Parlament blockiert.

19:27 Uhr | Selenskyj arbeitet an Ukraine-Lateinamerika-Gipfel

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat während seines Treffens mit Präsidenten südamerikanischer Staaten in Buenos Aires die Chancen eines Gipfeltreffens Ukraine-Lateinamerika ausgelotet. Das berichteten ukrainische Medien am Sonntag nach Selenskyjs Gesprächen mit den Präsidenten Paraguays, Ecuadors und Uruguays.

Über die Reaktionen der Gesprächspartner auf diesen Vorstoß lagen zunächst keine Informationen vor. Der ukrainische Präsident ist bemüht, die Unterstützung von Ländern des sogenannten Globalen Südens für sein Land zu sichern. Viele von ihnen tun sich schwer, die harte Linie westlicher Industrienationen gegenüber Russland mitzutragen. Selenskyj war zur Amtseinführung des neugewählten argentinischen Staatschefs Javier Milei nach Buenos Aires gereist.

16:23 Uhr | Ukraine verhandelt mit Schweden über Gripen-Kampfflugzeuge

Die ukrainische Militärführung verhandelt nach eigenen Angaben mit Schweden über den Erhalt von Kampfflugzeugen vom Typ Gripen. "Die schwedische Seite könnte die Menge (an Kampfjets), die sie bisher hat, an die Ukraine weitergeben", sagte der ukrainische Luftwaffensprecher Juri Ihnat am Sonntag im Fernsehen. Genaue Zahlen wollte er nicht nennen.

Schwedischer Kampfjet Saab JAS 39 Gripen. Bildrechte: picture alliance/dpa/Lehtikuva | Kalle Parkkinen

Er verwies darauf, dass Schweden seine bisher verwendeten Gripen durch neue, technisch aufgewertete und verbesserte Modelle ersetzen wollte. Ukrainische Piloten hätten die Flugzeuge bereits getestet. Über den Stand der Verhandlungen wollte sich Ihnat nicht äußern. Allerdings werde die Ukraine weiterhin an der F-16 aus amerikanischer Produktion als Rückgrat seiner künftigen Luftstreitkräfte festhalten.

Mehrere Staaten haben der Ukraine F-16 zugesagt, nach Abschluss der Pilotenausbildung sollen die ersten Maschinen Anfang kommenden Jahres übergeben werden.

16:02 Uhr | Kiew: Lage an Fronten der Ukraine bleibt schwierig

Die Lage an den diversen Frontabschnitten in der Ukraine bleibt aus Sicht der Generalität in Kiew weiterhin schwierig. Vor allem im Osten des Landes registrierten die ukrainischen Truppen immer neue Angriffe russischer Einheiten, sagte am Sonntag Olexander Syrskyj, Befehlshaber des Heeres. "Der Feind setzt seine Angriffe unvermindert fort", schrieb er auf Telegram.

Syrsyj hatte am Sonntag die umkämpften Frontabschnitte in der Ostukraine besucht. Dort stand weiterhin die Stadt Awdijiwka im Mittelpunkt russischer Angriffe. Mit den örtlichen Kommandeuren seien "notwendige Entscheidungen" für die Verteidigung getroffen worden.

14:21 Uhr | Briten sehen in russischen Luftangriffen Beginn neuer Kampagne

Dass Russland nach mehr als zwei Monaten wieder Ziele in der Ukraine mit der strategischen Luftwaffe angegriffen hat, könnte nach britischer Einschätzung der Beginn einer größeren Kampagne sein. Wie das britische Verteidigungsministerium bei X mitteilte, flog die russische Luftwaffe in der Nacht des 7. Dezember erstmals wieder Großangriffe auf Kiew und die Zentralukraine. "Das war wahrscheinlich der Beginn einer konzertierteren Kampagne von Russland, die darauf abzielt, die Energieinfrastruktur der Ukraine zu schwächen." Ersten Berichten zufolge seien die meisten Raketen jedoch erfolgreich abgefangen worden.

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn Ukraine-Krieges regelmäßig Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London Desinformation vor.

11:43 Uhr | Russisches Außenministerium kritisiert deutschen Botschafter für Kriegsopfer-Gedenken

Das russische Außenministerium hat den deutschen Botschafter in Moskau, Alexander Graf Lambsdorff, wegen seines Gedenkens an die Kriegsopfer in der Ukraine und im Nahen Osten scharf kritisiert. Ministeriumssprecherin Maria Sacharowa schrieb auf ihrem Telegram-Kanal: "Es ist sehr schade, dass der deutsche Botschafter vergessen hat, seiner Regierung für die regelmäßigen Waffenlieferungen ins Gebiet des ukrainischen Konflikts zu danken."

Graf Lambsdorff hatte zuvor bei einem Weihnachtskonzert in einer Moskauer Kirche vor mehreren Hundert Zuschauern an die Kriegsopfer erinnert und Krieg als "nicht unausweichlich" beschrieben. Sacharowa warf dem deutschen Botschafter Doppelzüngigkeit vor. Die Regierung in Berlin habe das Weihnachtsfest noch nie zum Anlass für offizielle Friedensaufrufe genommen.

07:27 Uhr | Neue Welle von Kamikaze-Drohnen über Südukraine

Russland hat in der Nacht zum Sonntag eine neue Welle von sogenannten Kamikaze-Drohnen gegen die Ukraine gestartet. In den südlichen Regionen des Landes wurde Luftalarm ausgelöst.

06:45 Uhr | SPD lehnt Normalisierung des Verhältnisses zu Russland ab

Die deutschen Sozialdemokraten haben ihr Verhältnis zu Russland neu definiert. Die Delegierten des SPD-Bundesparteitags in Berlin verabschiedeten dazu am Samstagabend einen entsprechenden Antrag. Darin heißt es, die SPD lehne eine Normalisierung der Beziehungen zu Moskau ab, solange Russland andere souveräne Staaten unterdrücke und angreife. Zudem wird Militär in dem Parteitagsbeschluss ausdrücklich als Mittel der Friedenpolitik anerkannt. Außerdem sprechen sich die Sozialdemokraten für eine Führungsrolle Deutschlands in der Welt aus.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Sonntag, 10. Dezember 2023

Guten Morgen! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Lauf des Tages.

Berichterstattung zum Ukraine-Krieg

Die Berichterstattung aus der Ukraine ist schwierig, da wegen der Kämpfe nur wenige unabhängige Medienvertreter vor Ort sind. Informationen kommen vor allem von der ukrainischen Regierung und dem Verteidigungsministerium aus Russland, die allerdings kaum überprüft werden können.

Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 10. Dezember 2023 | 06:00 Uhr