Ukraine-NewsEU-Kommission schlägt neue Sanktionen gegen Russland vor
- Selenskyj will 8. Mai zu ukrainischem Feiertag machen
- Ukrainisches Militär meldet Tote und Verletzte durch neue Raketenangriffe
- Russland verschärft offenbar Beschuss von Bachmut
- Ukraine meldet Luftangriffe auf Kiew und Odessa
- Weitere Nachrichten zum Ukraine-Krieg
Die Berichterstattung aus der Ukraine ist schwierig, da wegen der Kämpfe nur wenige unabhängige Medienvertreter im Land sind. Informationen kommen vor allem von der ukrainischen Regierung und dem Verteidigungsministerium aus Russland, die allerdings kaum überprüft werden können.
18:00 Uhr | EU-Kommission schlägt neue Sanktionen gegen Russland vor
Die EU-Kommission hat ein neues Sanktionspaket gegen Russland wegen des Ukraine-Kriegs vorgeschlagen. Ziel der neuen Maßnahmen ist es, die Umgehung bestehender Sanktionen einzudämmen, wie Kommissionssprecher Eric Mamer am Montag mitteilte. "Ziel ist es zu verhindern, dass für den Export nach Russland verbotene Güter einen Weg in den russischen Militärkomplex finden", sagte er. Das von der Kommission vorgeschlagene Sanktionspaket ist das insgesamt elfte seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine.
Wie aus einem der Nachrichtenagentur AFP vorliegenden Dokument hervorgeht, sollen erstmals auch Firmen aus China und Hongkong von den Sanktionen wegen des Ukraine-Kriegs betroffen sein. Diesen acht Firmen wird der Export problematischer Güter nach Russland vorgeworfen.
14:11 Uhr | Nach Angriffen: Stromnetze in fünf ukrainischen Regionen beschädigt
Russlands jüngste Angriffe haben Stromnetze in fünf ukrainischen Regionen beschädigt. Nach Angaben des ukrainischen Netzbetreibers Ukrenergo gilt das für Donezk, Charkiw, Cherson, Sumy und Tschernihiw. "Die nächtlichen Drohnenattacken haben aber nicht die Hauptinfrastruktur für Energie beschädigt", teilte Ukrenergo mit.
11:31 Uhr | Selenskyj will 8. Mai zu ukrainischem Feiertag machen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will als ein Zeichen der weiteren Annäherung an Europa den Jahrestag der Kapitulation Nazi-Deutschlands im Zweiten Weltkrieg am 8. Mai zum offiziellen Feiertag machen. Damit grenzt die Ukraine sich von der sowjetischen Tradition ab, da in Russland der "Tag des Sieges" erst am 9. Mai gefeiert wird. Selenskyj erklärte, die Ukraine solle künftig gemeinsam mit der "freien Welt" der Opfer des Zweiten Weltkrieges gedenken. Der 9. Mai solle in der Ukraine zudem zum Europatag werden. Selenskyj legte dem ukrainischen Parlament einen entsprechenden Gesetzentwurf vor.
Die bedingungslose Kapitulation Nazideutschlands trat am 8. Mai 1945 um 23:01 Uhr in Kraft, was in Moskau bereits der 9. Mai war.
07:20 Uhr | Ukraine: 16 Raketenangriffe in der Nacht
Bei den verstärkten russischen Angriffen hat es nach Angaben des ukrainischen Militärs erneut Opfer in der Bevölkerung gegeben. "Leider gibt es tote und verwundete Zivilisten", erklärte der Generalstab in seinem Lagebericht. Allein in der Nacht habe es 16 Raketenangriffe gegeben, vor allem auf die Städte Charkiw, Cherson, Mykolajiw und die Region Odessa.
Sämtliche Drohnenangriffe hätten abgewehrt werden können, teilte das Militär weiter mit. Insgesamt habe Russland verschiedene Teile der Ukraine mit 35 Drohnen aus iranischer Produktion angegriffen.
02:54 Uhr | Russland verstärkt Beschuss von Bachmut
Russland hat nach Angaben des ukrainischen Militärs den Beschuss von Bachmut verstärkt. Generaloberst Oleksandr Syrskyj erklärte, die russischen Streitkräfte hätten den Beschuss der Stadt mit schweren Waffen intensiviert. Sie würden modernere Ausrüstung einsetzen und ihre Truppen umgruppieren. "Die Russen hoffen immer noch, die Stadt bis zum 9. Mai zu erobern", sagte er. Die Aufgabe der ukrainischen Armee sei es, dies zu vereiteln.
Der 9. Mai ist in Russland der Tag des Sieges, der mit einer Militärparade in Moskau anlässlich des Sieges über Nazi-Deutschland begangen wird. Bereits im Vorjahr hatte der Krieg gegen die Ukraine dabei eine maßgebliche Rolle gespielt.
02:23 Uhr | Russland greift offenbar Kiew und Odessa an
Russland hat nach ukrainischen Angaben erneut die Hauptstadt Kiew und die Schwarzmeerstadt Odessa angegriffen. "Es hat einen feindlichen Raketenangriff gegeben", schrieb Serhiy Bratchuk, Sprecher der Militärverwaltung von Odessa, auf seinem Telegram-Kanal. Nach einem Raketenangriff sei eine Explosion zu hören gewesen. Der öffentlich-rechtliche Sender Suspilne meldet ein Feuer nach einer Explosion in Odessa und das Geräusch von Explosionen in Cherson.
In der Hauptstadt Kiew wurde Luftalarm ausgelöst. Nach Angaben von Bürgermeister Vitali Klitschko wurden fünf Menschen verletzt, teils durch die Explosionen, teils durch Drohnenwrackteile. Insgesamt wurden der Militärverwaltung zufolge im Luftraum der Hauptstadt 30 der unbemannten Flugkörper entdeckt und abgeschossen.
00:00 Uhr | Ukraine-News am Montag, 08. Mai 2023
Guten Morgen! In unseren Ukraine-News halten wir Sie über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten erscheinen im Laufe des Tages hier.
Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR
Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 08. Mai 2023 | 06:00 Uhr