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Das russische Patrouillenschiff "Wassili Bykow" (Archivbild von 2020) hat einen Frachter im Schwarzen Meer mit Warnschüssen gestoppt. Bildrechte: IMAGO / ZUMA Wire

Ukraine-NewsRussland feuert Warnschüsse auf Frachter im Schwarzen Meer

13. August 2023, 18:00 Uhr

Aktueller Ticker

18:00 Uhr | Sachsens Ministerpräsident Kretschmer gegen Marschflugkörper für Ukraine

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer lehnt die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine ab. Der CDU-Politiker schrieb im sozialen Netzwerk X, er sei ganz klar dagegen. Man könne nicht in Kauf nehmen, dass deutsche Raketen in Russland einschlügen. Er warf der Bundesregierung vor, immer wieder selbst gesetzte rote Linien zu überschreiten. Mit ihrer Reichweite von mehr als 500 Kilometern könnten Marschflugkörper Taurus auch russisches Staatsgebiet treffen. Die Ukraine sicherte bislang zu, westliche Waffen nicht für Angriffe auf russisches Gebiet einzusetzen.

16:06 Uhr | Scholz legt sich bei Taurus-Lieferung weiterhin nicht fest

Bundeskanzler Olaf Scholz legt sich in der Frage der Lieferung deutscher Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine weiterhin nicht fest. Der SPD-Politiker sagte im ZDF-"Sommerinterview", man werde "jede einzelne Entscheidung immer sehr sorgfältig überprüfen, was geht, was Sinn macht, was unser Beitrag sein kann". Dies gelte auch für die Taurus-Lieferung.

Mit Blick auf Forderungen aus dem In- und Ausland zu Taurus-Lieferungen sagte Scholz, er wolle sich in dieser Frage nicht unter Druck setzen lassen. Zu Berichten, wonach auch eine technische Reichweitenbegrenzung der Taurus-Marschflugkörper möglich sei, sagte Scholz: "Wir beschäftigen uns mit all den Fragen, die an uns herangetragen werden." Er wolle sich dazu aber erst äußern, wenn es etwas zu sagen gebe. Vorwürfe der Zögerlichkeit wies Scholz zurück.

Update 15:45 Uhr | Russland feuert Warnschüsse auf Frachter im Schwarzen Meer

Russland hat nach eigenen Angaben erstmals Warnschüsse auf ein Frachtschiff im Schwarzen Meer abgegeben. Das Verteidigungsministerium in Moskau teilte mit, das Schiff "Sukru Okan" habe den ukrainischen Hafen Ismajil angesteuert. Demnach entdeckte das russische Patrouillenschiff "Wassili Bykow" den unter der Flagge Palaus fahrenden Frachter.

Der Kapitän der "Sukru Okan" habe nicht auf die Aufforderung reagiert, zur "Inspektion von für den Transport verbotenen Gütern" anzuhalten. Daraufhin seien Warnschüsse aus automatischen Handfeuerwaffen abgefeuert worden, "um das Schiff zum Anhalten zu zwingen", erklärte das Ministerium. Inspekteure seien mit einem Hubschrauber auf dem Schiff abgesetzt worden. Nach der Untersuchung habe es seine Fahrt zum Hafen Ismajil fortsetzen dürfen.

Der Donau-Hafen Ismajil an der Grenze zu Rumänien ist der wichtigsten Exporthafen für ukrainisches Getreide, seitdem Russland im vergangenen Monat aus dem Getreideabkommen für den Export durch das Schwarze Meer ausgestiegen ist.

11:57 Uhr | Sechs Tote bei Angriff auf Cherson

Nach Angaben der Regierung in Kiew sind bei einem russischen Angriff auf zwei Dörfer in der südukrainischen Region Cherson sechs Zivilisten getötet worden. Innenminister Ihor Klymenko teilte mit, unter den Toten sei auch ein Baby. Im Dorf Schyroka Balka seien ein Paar, ihr 23 Tage altes Kind und ein weiterer Mann ums Leben gekommen. Der 12-jährige Sohn des Paares sei lebensgefährlich verletzt worden. Im Nachbardorf Stanislaw seien zwei weitere Menschen getötet und einer verletzt worden.

10:45 Uhr | Ukraine: Mehr als 500 Kinder getötet worden

Dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine sind nach der fortlaufenden Zählung der ukrainischen Justiz mindestens 500 Kinder zum Opfer gefallen. Diesen Stand teilte die Generalstaatsanwaltschaft am Sonntag in der Hauptstadt Kiew mit. Außerdem hätten fast 1.100 Kinder Verletzungen verschiedener Schwere erlitten, schrieb die Behörde auf Telegram. Sie wies darauf hin, dass die Zählung unvollständig sei.

Es werde in der Kampfzone, in den von der Ukraine befreiten Gebieten wie auch in den von russischen Truppen besetzten Gebieten ermittelt und nach weiteren Fällen gesucht. Die ukrainische Justiz dokumentiert Todesfälle und Verletzungen in der Zivilbevölkerung. Sie sammelt Material, das in späteren Prozessen als Beweise für mutmaßliche Kriegsverbrechen russischer Soldaten dienen könnte.

10:21 Uhr | Rheinmetall liefert Aufklärungsdrohne an Ukraine

Rheinmetall wird der Ukraine auch bald Aufklärungsdrohnen schicken. Ein Firmensprecher sagte, ein entsprechender Auftrag der Bundesregierung sei erteilt worden. Zuvor hatte die "Bild am Sonntag" berichtet. Die Auslieferung werde bis Jahresende erfolgen, das Auftragsvolumen nannte er nicht. Es handelt sich um "Luna NG"-Aufklärungsdrohnen, die nicht bewaffnet sein werden. Sie können mehrere Hundert Kilometer weit fliegen und die Kommunikation des Feindes abhören oder stören. Auch Lkw, die zum Bodentransport genutzt werden, werden geliefert.

Zuvor hatte der Konzern an die Ukraine bereits Munition, Panzer, Flugabwehr und Militär-Lastwagen gesendet.

09:12 Uhr | Großbritannien: Wagner-Gruppe muss sparen

Die russische Söldnergruppe Wagner wird nach britischen Erkenntnissen vermutlich nicht mehr vom russischen Staat finanziert und muss sich verkleinern. Ziel sei es, Personalkosten einzusparen, teilte das Verteidigungsministerium in London am Sonntag mit und bezog sich auf das tägliche Bulletin des Militärgeheimdienstes. Es bestehe die "realistische Möglichkeit", dass das Präsidialamt in Moskau die Wagner-Söldner nicht mehr finanziere.

"Wenn der russische Staat Wagner nicht mehr zahlt, sind die belarussischen Behörden der zweitplausibelste Zahlmeister", hieß es weiter. Dies würde allerdings die Ressourcen von Belarus belasten. Dort bilden derzeit Wagner-Söldner belarussische Soldaten aus. Die Wagner-Söldner waren lange Zeit eine wichtige Stütze des regulären russischen Militärs im Krieg gegen die Ukraine.

08:23 Uhr | Ukraine wirbt weiter um Taurus-Marschflugkörper

Die Ukraine hat die Bundesregierung eindringlich darum gebeten, ihr Marschflugkörper des Typs Taurus zu liefern. Man brauche die Geschosse mit hoher Reichweite dringend, um besetzte Gebiete schneller befreien und das Leben von Soldaten und Zivilisten retten zu können, sagte Außenminister Dmytro Kuleba der "Bild am Sonntag".

Mit der Waffe könne die Ukraine "die russischen Besatzungstruppen auf ukrainischem Boden weit über die Frontlinie hinaus erreichen, ihre Logistik stören und Kommandozentralen und Munitionsdepots zerstören", erklärte Kuleba. Er versicherte erneut, die Marschflugkörper nur innerhalb der ukrainischen Grenzen einzusetzen.

Die Bundesregierung hat die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern bislang abgelehnt. Am Freitag erklärte Bundeskanzler Olaf Scholz, in dieser Frage gebe es "keinen neuen Sachstand mitzuteilen". Der deutsche Schwerpunkt liege unverändert darauf, Kiew mit Waffen zur Luftverteidigung, schwerer Artillerie und Panzern zu unterstützen.

08:08 Uhr | Ukrainischer Drohnenangriff auf Militärstützpunkt auf Krim

Ein ukrainischer Drohnenangriff auf der Krim in der Nacht zum Samstag hat einem ukrainischen Medienbericht zufolge einem Logistikstützpunkt der russischen Truppen in der Nähe von Jewpatorija im Westen der annektierten Schwarzmeerhalbinsel gegolten. Bei dem nächtlichen Angriff seien 17 Drohnen zum Einsatz gekommen, berichtete das Internetportal "Ukrajinska Prawda" unter Berufung auf Quellen beim ukrainischen Geheimdienst SBU.

Den Angaben zufolge sollen "Dutzende von Besatzern" getötet oder verletzt worden sein. Auch Ausrüstung sei zerstört worden. Das genaue Ausmaß der Schäden werde aber noch untersucht. Das russische Verteidigungsministerium teilte seinerseits mit, es seien 20 Drohnen abgewehrt worden. Die Angaben beider Seiten lassen sich nicht unabhängig prüfen.

05:45 Uhr | Russland meldet neuen Drohnenangriff

Russland hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums eine ukrainische Drohne über dem russischen Gebiet Belgorod abgeschossen. Am Sonntagmorgen sei der Angriff in der Grenzregion zur Ukraine vereitelt worden, berichtete die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf das Ministerium. Die russische Raketenabwehr habe die Drohne entdeckt und zerstört. Berichte über Schäden oder Opfer gebe es nicht.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Sonntag, 13. August 2023

Guten Morgen! In unseren Ukraine-News halten wir Sie über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten erscheinen im Laufe des Tages hier.

Berichterstattung zum Ukraine-KriegDie Berichterstattung aus der Ukraine ist schwierig, da wegen der Kämpfe nur wenige unabhängige Medienvertreter vor Ort sind. Informationen kommen vor allem von der ukrainischen Regierung und dem Verteidigungsministerium aus Russland, die allerdings kaum überprüft werden können.

Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 13. August 2023 | 06:00 Uhr