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Laut Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin soll seine Truppe weiterhin für Russland kämpfen. Bildrechte: IMAGO / ITAR-TASS

Ukraine-NewsWagner-Chef Prigoschin erhält Munitionszusagen

07. Mai 2023, 19:34 Uhr

Nach dem angedrohten Abzug aus Bachmut hat Wagner-Chef Prigoschin nach eigenen Angaben Zusagen über neue Munitionslieferungen erhalten. Seiner Truppe sei zugesagt worden, dass alles Notwendige bereitgestellt werde. Prigoschin hatte zuvor in mehreren Videobotschaften gedroht, seine Söldner am 10. Mai aus Bachmut abzuziehen.

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Die Berichterstattung aus der Ukraine ist schwierig, da wegen der Kämpfe nur wenige unabhängige Medienvertreter im Land sind. Informationen kommen vor allem von der ukrainischen Regierung und dem Verteidigungsministerium aus Russland, die allerdings kaum überprüft werden können.

19:34 Uhr | Wagner-Chef erhält Munitionszusagen

Nach Abzugsdrohungen hat der russische Söldnerführer Jewgeni Prigoschin nach eigenen Worten ausreichende Munitionszusagen erhalten, damit seine Truppen ihren Einsatz in der seit Monaten umkämpften ukrainischen Stadt Bachmut fortsetzen können.

Der Chef der berüchtigten Söldnergruppe Wagner sagte in einer Audiobotschaft, seiner Truppe sei zugesagt worden, dass alles Notwendige bereitgestellt werde. Prigoschin hatte zuvor in mehreren Videobotschaften gedroht, seine Söldner am 10. Mai aus Bachmut abzuziehen.

17:56 Uhr | Militärsprecherin: Russen testen ukrainische Flugabwehr

Das russische Militär sucht nach Angaben der Ukraine mit ständig wechselnden Taktiken nach Möglichkeiten, die ukrainische Flugabwehr zu umgehen. Natalja Humenjuk, Sprecherin der ukrainischen Heeresgruppe Süd, sagte im nationalen Fernsehen, Russland versuche, die Flugabwehr zu erschöpfen und einen Weg zu finden, sie zu umgehen. Dabei werde alles eingesetzt, was zur Verfügung stehe. Lediglich mit Hochpräzisionswaffen werde gespart.

13:35 Uhr | Russland setzt Raketenangriffe fort

Russland hat seine Raketenangriffe auf die Ukraine vor deren erwarteter Gegenoffensive fortgesetzt. Am Sonntag war nach ukrainischen Angaben die Region Mykolajiw im Süden Ziel der russischen Streitkräfte. Langstreckenbomber hätten in der Nacht mit fünf Marschflugkörpern vom Typ Kh-22 eine Industrieanlage angegriffen, teilte der Gouverneur der Region, Witalij Kim, mit. Das Gelände eines von ihm nicht näher bezeichneten Unternehmens sei beschädigt worden.

Der Sprecher der ukrainischen Luftwaffe, Jurij Ihnat, sagte im Fernsehen, insgesamt seien in der Nacht zu Sonntag sechs dieser Raketen auf die Ukraine abgefeuert worden, es habe aber keine ihr Ziel getroffen. Auch in der Region Charkiw im Osten des Landes gab es russische Angriffe. Fünf Menschen seien verletzt worden, als eine Rakete vom Typ S-300 einen Parkplatz in der Stadt Balaklija getroffen habe, teilte Regionalgouverneur Oleh Synjehubow mit.

12:14 Uhr | Governeur: Russland wehrt Drohnenangriff auf Krim ab

Russischen Angaben zufolge ist in Sewastopol auf der von Russland annektierten ukrainischen Halbinsel Krim in der Nacht ein Drohnenangriff abgewehrt worden. "Flugabwehreinheiten und Einheiten der elektronischen Kriegsführung haben einen weiteren Angriff auf die Stadt abgewehrt", erklärte der von Russland eingesetzte Gouverneur von Sewastopol, Michail Raswoschajew, am Sonntag im Onlinedienst Telegram.

11:29 Uhr | Russischer Kampfjet fängt polnisches Flugzeug ab

Ein russischer Kampfjet hat ein polnisches Flugzeug während eines Patrouillenfluges für die EU-Grenzschutzbehörde Frontex abgefangen. Wie der polnische Grenzschutz am Sonntag mitteilte, hatte der russische Suchoi Su-35-Kampfjet keinen Funkkontakt aufgenommen, bevor er "aggressive und gefährliche Manöver" ausführte. Das russische Kampfflugzeug habe sich dem polnischen Flugzeug "dreimal genähert, ohne den erforderlichen Sicherheitsabstand einzuhalten".

Das polnische Flugzeug geriet den Angaben aus Warschau zufolge dadurch in "erhebliche Turbulenzen". Die fünfköpfige Besatzung habe zwischenzeitlich "die Kontrolle über das Flugzeug und an Höhe verloren". Der russische Kampfjet sei "direkt vor der Nase des Flugzeugs" geflogen und habe seine Flugbahn in einer Entfernung von "etwa fünf Metern" gekreuzt. Nach dem Vorfall landete das polnische Flugzeug demnach sicher in Rumänien.

10:41 Uhr | London erwartet Wirtschaftskrise in Russland

Auch wegen des Angriffskriegs gegen die Ukraine droht der russischen Wirtschaft nach britischer Einschätzung eine heftige Krise. Dem Land stehe der schwerste Mangel an Arbeitskräften seit Jahrzehnten bevor, teilte das Verteidigungsministerium in London am Sonntag mit und zitierte auch Angaben der russischen Zentralbank.

"In den vergangenen drei Jahren ist Russlands Bevölkerung Berichten zufolge wegen Corona und dem Krieg in der Ukraine um bis zu zwei Millionen Menschen mehr geschrumpft als erwartet", hieß es in London. Allein 2022 hätten bis zu 1,3 Millionen Menschen das Land verlassen, darunter viele junge und gut ausgebildete Menschen aus hochwertigen Bereichen wie der IT-Branche.

Weiter würden die Mobilmachung, eine historische hohe Auswanderung sowie eine alternde und sinkende Bevölkerung das Angebot an Arbeitskräften begrenzen, hieß es. "Dies wird wahrscheinlich zu einer Reduzierung des potenziellen Wachstums der russischen Wirtschaft führen und die Inflation anheizen."

09:45 Uhr | Prilepin aus Koma erwacht

Nach offiziellen Angaben ist der russische Schriftsteller Sachar Prilepin, der bei einem Anschlag schwer verletzt wurde, aus dem künstlichen Koma erwacht. Der Gouverneur der Region Nischni Nowgorod, Gleb Nikitin, schrieb am Sonntag auf seinem Telegramm-Kanal: "Er ist bei Bewusstsein, nach Worten der Ärzte ist sein Zustand stabil, die Stimmung munter".

Prilepin gilt als starker Befürworter des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Er hat schon vorher im ukrainischen Donbass-Gebiet auf Seiten der moskautreuen Separatisten gekämpft. Sich selbst bezeichnete er einmal als Imperialisten.

08:12 Uhr | Russland beschuldigt Ukraine für Attentat

Russland hat die Ukraine für den Autobomben-Anschlag auf den bekannten kremlnahen Schriftsteller Sachar Prilepin verantwortlich gemacht und von einem "Terroranschlag" gesprochen. Kiew bekannte sich nicht zu dem Attentat, bei dem Prilepin am Samstag schwer verletzt wurde – stritt eine Beteiligung aber auch nicht ab.

04:11 Uhr | Wagner-Chef Prigoschin will seine Truppe weiter für Russland kämpfen lassen

Bildrechte: Concord Press Service / Reuters

Auch nach einem Abzug aus der umkämpften ukrainischen Stadt Bachmut soll die russische Söldner-Truppe Wagner nach Aussagen ihres Chefs Jewgeni Prigoschin weiter für Moskau kämpfen. «Die Wagner-Kämpfer werden für die nächsten Operationen im Interesse Russlands erhalten bleiben», sagte er laut russischer Staatsagentur Tass. Am Freitag hatte er nach Klagen über fehlende Munition angekündigt, seine Kämpfer in der kommenden Woche aus Bachmut abzuziehen. Nun sagte Prigoschin, niemand habe mit ihm über den Mangel an Munition gesprochen.

Die Stellungen in Bachmut sollen angeblich ab kommendem Mittwoch Kämpfer des tschetschenischen Machthabers Ramsan Kadyrow übernehmen. Die ostukrainische Stadt wird seit Monaten gemeinsam von der russischen Armee und der Wagner-Truppe angegriffen.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Sonntag, 07. Mai 2023

Guten Morgen! In unseren Ukraine-News halten wir Sie über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten erscheinen im Laufe des Tages hier.

Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 06. Mai 2023 | 06:00 Uhr