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Die UN gehen aber von weitaus mehr als 10.000 Todesopfern aus, da von vielen Regionen keine Meldungen vorliegen. (Archivbild) Bildrechte: IMAGO / ITAR-TASS

Ukraine-NewsUN: Fast 10.000 getötete Zivilsten seit Kriegsbeginn

15. August 2023, 19:51 Uhr

19:51 Uhr | Ukrainische Armee verlegt Reserven an Frontabschnitt bei Kupjansk

Angesichts des Vormarsches russischer Truppen im ostukrainischen Gebiet Charkiw hat die ukrainische Armee Reserven an den Abschnitt Kupjansk verlegt. "Stellungen wurden verstärkt, gewisse methodische Empfehlungen gegeben und Reserven verlegt", sagte der Sprecher der Armeegruppe Ost, Serhij Tscherewatyj, am Dienstag im ukrainischen Nachrichtenfernsehen. Das verhindere weitere Vorstöße des Gegners. Die russische Armee ist ukrainischen und russischen Militärbeobachtern zufolge bis auf etwa sieben Kilometer an die Stadt Kupjansk herangerückt.

17:08 Uhr | UN: Fast 10.000 getötete Zivilisten seit Kriegsbeginn in Ukraine

In der Ukraine sind nach UN-Angaben seit Beginn des russischen Angriffs fast 10.000 Zivilisten getötet worden. Wie das Hochkommissariat für Menschenrechte in Genf mitteilte, wurden zudem circa 17.000 Menschen verletzt. Die Organisation erklärte, dabei handele es sich um bestätigte Fälle. Die Zählung könne nicht vollständig sein, weil aus vielen Regionen Informationen fehlten. Das gelte vor allem für Städte wie Mariupol, Lyssytschansk oder Sjewjerodonezk, die nach langem Beschuss und schweren Kämpfen von russischen Truppen besetzt worden waren.

16:31 Uhr | Russlands Notenbank reagiert mit Zinserhöhung auf schwachen Rubel

Die russische Notenbank hat mit einer deutlichen Zinserhöhung auf die starke Abwertung des Rubels reagiert. Der Leitzins werde von 8,5 auf 12,0 Prozent angehoben, teilte die Zentralbank am Dienstag nach einer außerordentlichen Zinssitzung mit. Es ist die stärkste Zinsanhebung seit März 2022.

Wichtigster Grund für den Tiefstand der Währung ist nach Ansicht des Politikwissenschaftlers Gerhard Mangott die ungünstige Entwicklung des russischen Außenhandels. Mehr dazu hören Sie im Audio.

15:55 Uhr | Selenskyj besucht Front in Saporischschja

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach Angaben des Präsidialamts in der Region Saporischschja Truppen der südlichen Front besucht. Selenskyj habe sich von Kommandeuren über den Verlauf der Kämpfe berichten lassen und mit ihnen die wichtigsten Schwierigkeiten ihrer Einheiten erörtert, teilt das Präsidialamt mit. Dabei ließ sich Selenskyj auch über den Einsatz von Waffen und Ausrüstung in Kenntnis setzen, die internationale Partner der Ukraine geliefert haben. Am Vortag hatte Selenskyj Truppen in der Region Donezk besucht.

13:13 Uhr | Moskau: Militärische Ressourcen der Ukraine "fast erschöpft"

Die Ressourcen der ukrainischen Armee sind nach russischer Überzeugung "fast erschöpft". Der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu sagte am Dienstag bei einer Sicherheitskonferenz in Moskau, dass Kiew trotz der Unterstützung des Westens keine Erfolge erziele. Schoigu räumte zwar ein, dass die russische Militäroffensive in der Ukraine sich zu einer "ernsthaften Prüfung" für die russische Armee entwickelt habe.

Mit Blick auf die westlichen Waffenlieferungen an die Ukraine sagte Schoigu, dass diese Waffen "nichts Einzigartiges oder Unbesiegbares" darstellten. Vor einer Runde internationale Militärvertreter sagte er zudem, Moskau sei bereit, seine Erkenntnisse zu den Schwachpunkten westlicher Waffen zu teilen.

12:51 Uhr | BBC: Mutmaßliche russische Spione in Großbritannien festgenommen

In Großbritannien haben Ermittler nach Informationen der BBC drei mutmaßliche russische Spione festgenommen. Die zwei Männer und eine Frau – alle bulgarische Staatsbürger – seien bereits seit Februar in Untersuchungshaft, berichtete der öffentlich-rechtliche Sender. Sie sollen für russische Geheimdienste gearbeitet haben. Ihnen werde vorgeworfen, Ausweisdokumente in "unlauterer Absicht" besessen zu haben. Demnach hat das Trio Pässe, Personalausweise und andere Dokumente mehrerer Staaten geführt, darunter von Großbritannien, Italien und Frankreich.

Die Verdächtigen lebten und arbeiteten dem Sender zufolge seit vielen Jahren in Großbritannien. Der Prozess gegen die mutmaßlichen Spione solle im Januar 2024 beginnen.

07:31 Uhr | Russische Kampfjets nahe Shetlandinseln abgefangen

Zwei russische Kampfflugzeuge sind nach Angaben aus London am Montag nördlich der schottischen Shetlandinseln von britischen Kampfjets abgefangen worden. "Piloten starteten heute Morgen mit ihren Typhoon-Jets, um zwei russische Langstreckenbomber abzufangen und sie zu überwachen, als sie nördlich der Shetlandinseln vorbeiflogen", erklärte der britische Staatsminister für die Streitkräfte, James Heappey. Die russische Luftwaffe hatte am selben Tag nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau ein norwegisches Aufklärungsflugzeug in der Nähe der russischen Grenze abgefangen.

06:35 Uhr | Schwere Luftangriffe auf Westukraine (Update)

Die russische Armee hat nach ukrainischen Angaben schwere Luftangriffe auf die Region Lwiw im Westen des Landes verübt. "Viele Raketen wurden abgeschossen, aber es gab auch Treffer in Lwiw", erklärt der Bürgermeister der Stadt Lwiw, Andrij Sadowji, in der Nachrichten-App Telegram. Die Raketen hätten auch Wohnhäuser getroffen. Die Menschen seien in Sicherheit gebracht worden, teilte Sadowji mit.

Auch die Stadt Luzk wurde in der Nacht von Russland angegriffen. Nach ukrainischen Angaben sind dabei mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. Das teilte der Bürgermeister der Stadt, Ihor Polischtschuk, am Dienstag auf Telegram mit.

02:02 Uhr | Russischer US-Botschafter: USA hindert russische Beamte an Einreise zum APEC-Gipfel in Seattle

Die USA verweigern nach Angaben des russischen Botschafters in Washington einigen russischen Beamten die Einreise zu einem Treffen der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftskooperation (Apec) in Seattle. "Einreisevisa für Beamte mehrerer Ministerien und Regierungsstellen wurden nicht ausgestellt", sagt der russische Botschafter Anatoli Antonow.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Dienstag, 15. August 2023

Guten Morgen! In unseren Ukraine-News halten wir Sie über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten erscheinen im Laufe des Tages hier.

Berichterstattung zum Ukraine-KriegDie Berichterstattung aus der Ukraine ist schwierig, da wegen der Kämpfe nur wenige unabhängige Medienvertreter vor Ort sind. Informationen kommen vor allem von der ukrainischen Regierung und dem Verteidigungsministerium aus Russland, die allerdings kaum überprüft werden können.

Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 15. August 2023 | 06:00 Uhr