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Erneut hat es Angriffe auf die Stadt Saporischschja im Südosten der Ukraine gegeben (Archivbild vom 22. März). Bildrechte: picture alliance/dpa/AP | Andriy Andriyenko

Ukraine-NewsTote bei russischem Angriff auf Saporischschja

05. April 2024, 22:05 Uhr

Diese Ukraine-News vom Freitag, 5. April 2024 sind beendet.

Aktuelle Ukraine-News

Die Ukraine-News vom Freitag, 5. April 2024

22:05 Uhr | Selenskyj besucht Region Tschernihiw

Zwei Jahre nach der Rückeroberung des Gebietes Tschernihiw im Norden der Ukraine hat Präsident Wolodymyr Selenskyj die Region besucht. "Dank des Widerstands des Volkes ist es uns gelungen, diesem Krieg eine Wende zu geben, die Invasoren zu stoppen und sie aus unserer Heimat zu vertreiben", sagte der Staatschef am Freitag in der Gebietshauptstadt Tschernihiw. Doch die Region an der Grenze zu Russland und Belarus leide weiter unter Artilleriebeschuss.

Etwa 15.000 Menschen lebten unmittelbar an der Grenze, Russland habe sie im vergangenen Jahr mit 15.000 Granaten beschossen, schrieb Selenskyj auf dem Portal X. Er besuchte nach Angaben seines Präsidialamtes auch neu angelegte militärische Befestigungsanlagen, mit denen die ukrainische Armee einen möglichen zweiten Vorstoß russischer Truppen zu stoppen hofft.

21:38 Uhr | Transnistrien meldet Drohnenangriff

Die prorussische Separatistenregion Transnistrien meldet einen Drohnenangriff auf einen Militärstützpunkt. Es sei eine Radaranlage sechs Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt getroffen worden, erklärte das Sicherheitsministerium. Es habe geringen Schaden und keine Verletzten gegeben. Transnistrien hatte sich im Zuge der Auflösung der Sowjetunion von der früheren Sowjetrepublik Moldau losgesagt, wird jedoch international nicht als selbstständiger Staat anerkannt.

19:26 Uhr | Tote bei Angriff auf Saporischschja

Bei einem russischen Angriff auf die südukrainische Stadt Saporischschja sind nach Angaben des Gouverneurs der gleichnamigen Region zwei Menschen getötet worden. Sechs weitere seien verletzt worden, darunter ein neunjähriger Junge, teilt Iwan Fedorow auf Telegram mit. Es war zunächst nicht klar, was bei dem Angriff getroffen wurde. Ein von Fedorow gepostetes Bild zeigt ein Cafe mit zerbrochenen Fensterscheiben. Am Nachmittag wurden aus der Stadt eine Reihe von Explosionen gemeldet.

Das nahegelegene Atomkraftwerk wurde nach russischer Darstellung von der Ukraine mit Drohnen angegriffen. Es habe keine Schäden an der kritischen Infrastruktur gegeben, meldet die staatliche russische Nachrichtenagentur RIA unter Berufung auf die Leitung des seit Kriegsbeginn unter russischer Kontrolle stehenden AKW. Beide Kriegsparteien haben sich wiederholt gegenseitig für den Beschuss der Anlage verantwortlich gemacht. Es ist mit seinen sechs Reaktoren das größte Atomkraftwerk Europas, keiner von ihnen ist in Betrieb. Das Kraftwerk ist auf externe Stromversorgung für die Kühlung der Brennelemente angewiesen.

16:30 Uhr | Russland bezeichnet jüngste Angriffe als "Antwort"

Russland hat seine jüngsten Angriffe auf die Ukraine als "Antwort" auf ukrainische Angriffe auf den russischen Energiesektor bezeichnet. Seit dem 31. März habe es 39 Angriffe auf die Ukraine gegeben "als Antwort auf die Versuche des Regimes in Kiew, russische Öl-, Gas- und Energieanlagen zu zerstören", teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am Freitag mit. 

Diese Angriffe richteten sich etwa gegen Treibstoffdepots, die Militärindustrie sowie Luftverteidigungsanlagen, hieß es. Russische Angriffe auf ukrainische Kraftwerke seit Ende März haben Schäden in Milliardenhöhe verursacht und in mehreren Regionen zu Stromausfällen geführt.

14:00 Uhr | Litauen will 3.000 Drohnen für Ukraine kaufen

Litauen wird der Ukraine weitere Militärhilfe für den Abwehrkampf gegen den Russlands Angriffskrieg leisten. Regierungschefin Ingrida Simonyte kündigte nach einem Treffen mit ihrem ukrainischen Amtskollegen Denys Schmyhal den baldigen Kauf und die Lieferung von rund 3.000 Drohnen für die Ukraine an. Die unbemannten Fluggeräte im Wert von insgesamt rund 20 Millionen Euro sollten bis Ende des Jahres die Front erreichen, sagte Simonyte in Vilnius. Auch werde das baltische EU- und Nato-Land mit der Entwicklung eines Rehabilitationsprogramms für verletzte ukrainische Soldaten beginnen. Die Regierung in Vilnius will dafür nach Angaben von Simonyte bis zu 15 Millionen Euro bereitstellen.

11:32 Uhr | Ukraine meldet Zerstörung von sechs russischen Militärflugzeugen

Die Ukraine hat nach Angaben aus Verteidigungskreisen bei einem nächtlichen Angriff auf einen russischen Luftwaffenstützpunkt mindestens sechs russische Militärflugzeuge zerstört. Acht weitere Militärmaschinen seien bei dem Angriff auf den Stützpunkt Morosowsk in der südrussischen Region Rostow schwer beschädigt worden, hieß es am Freitag aus ukrainischen Verteidigungskreisen. Demnach handelte es sich bei der Attacke um einen "Spezialeinsatz" des ukrainischen Geheimdienstes SBU gemeinsam mit der Armee. Der nächtliche Angriff habe die Kampfkraft der russischen Armee "erheblich" geschwächt. Etwa 20 russische Soldaten seien bei dem Angriff verletzt oder getötet worden. Russland hatte bisher nur davon gesprochen, dass Angriffe in der Region abgewehrt worden seien.

11:29 Uhr | Ukraine fängt 13 russische Kampfdrohnen ab

Die ukrainische Flugabwehr hat nach eigenen Angaben 13 russische Kampfdrohnen im Süden und Südosten des Landes abgefangen. Damit seien alle Kampfdrohnen rechtzeitig abgeschossen worden, teilte die ukrainische Luftwaffe am Freitag bei Telegram mit. Im Gebiet Odessa sollen Objekte der Energieversorgung Ziel des Angriffs gewesen sein. Das russische Militär habe zudem aus dem russischen Grenzgebiet Belgorod in der Nacht fünf Raketen auf Ziele in der Ukraine abgefeuert.

Im ostukrainischen Gebiet Donezk sind Behördenangaben nach durch russischen Beschuss in der Siedlung Nju-Jork und der Stadt Pokrowsk mindestens zwei Zivilisten getötet und fünf verletzt worden. Mehrere Dutzend Gebäude wurden beschädigt. Im angrenzenden Gebiet Charkiw sei zudem am Vortag ein Mensch bei Feldarbeiten durch eine russische Rakete getötet und zwei weitere verletzt worden, hieß es.

Update 08:42 Uhr | Russland soll 53 ukrainische Drohnen abgewehrt haben

Russland hat nach eigenen Angaben in der Nacht zu Freitag und am Morgen 53 ukrainische Drohnen abgefangen oder abgeschossen. 44 der 53 abgewehrten Drohnen seien auf die Region Rostow gerichtet gewesen. Die Drohnenangriffe hätten sich auf den Bezirk Morosowsk nordöstlich von Rostow am Don konzentriert, der an der Ostgrenze der Ukraine liegt. Es werde daran gearbeitet, die Stromversorgung in den betroffenen Gebieten wiederherzustellen. Außerdem seien die Regionen Saratow, Kursk, Belgorod und Krasnodar zum Ziel der Drohnenangriffe geworden, erklärte das Verteidigungsministerium.

06:48 Uhr | Nato-Chef warnt vor Scheitern der Ukraine

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat mit deutlichen Worten vor einem Scheitern der Unterstützungsbemühungen für die Ukraine gewarnt. Wenn es nicht gelinge, mehr Hilfe zu mobilisieren, bestehe die reale Gefahr, dass Russland noch mehr ukrainisches Territorium erobere, sagte Stoltenberg am Donnerstag nach einem Außenministertreffen in Brüssel. Und dann werde auch die Nato in eine noch gefährlichere Lage geraten.

Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hatte zuvor bei einer Sitzung des Nato-Ukraine-Rats eindringlich um mehr Patriot-Flugabwehrsysteme für sein Land gebeten. Diese seien deshalb so wichtig, weil sie ballistische Raketen abfangen könnten. Kulebas Angaben zufolge hat es allein im März 94 russische Angriffe mit ballistischen Raketen auf die Ukraine gegeben.

06:45 Uhr | Selenskyj: Zögern des Westens bei Militärhilfe inakzeptabel

Der ukrainische Präsident Selenskyj hat das Zögern im Westen bei der Militärhilfe für sein Land kritisiert. Anlass ist der Tod von drei Rettungskräften bei einem russischen Angriff in der Stadt Charkiw. In seiner abendlichen Videobotschaft erklärte Selenskyj, ein neues Flugabwehrsystem könne die Lage grundlegend verändern. Er sei jedem Land dankbar, das nach Möglichkeiten suche, der Ukraine zu helfen. Die Ukraine fordert für einen besseren Schutz ihrer Städte fast täglich noch mehr Flugabwehrsysteme, etwa vom US-Typ Patriot.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Freitag, 5. April 2024

Guten Morgen! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Trotzdem ist wichtig zu wissen, dass die Beschaffung verlässlicher Informationen schwierig ist, weil viele verfügbare Quellen politisch motiviert sein können und schwer zu überprüfen. Dennoch gibt es unabhängige Experten, Organisationen und Journalisten, die differenzierte Einblicke bieten. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Der MDR berücksichtigt all das in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.

Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 05. April 2024 | 06:00 Uhr