Nachrichten & Themen
Mediathek & TV
Audio & Radio
ProgrammProgrammMusikMusikPodcastsNachhörenNachhörenWetter & VerkehrWetter & VerkehrTeam & KontaktTeam & KontaktSerbski rozhłós

Mittwoch, 30.11.2022: Andreas-Tag

Der Blick aus dem Fenster lohnt heute. Wenn es zu Andreas geschneit hat, legt die Volksweisheit dem Bedeutung bei: "Andreasschnee tut Korn und Weizen weh". Vielleicht auch schon der Schnee letzte Woche. Dagegen: "Andreas hell und klar bringt ein gutes Jahr".

Der 30. November ist der Tag des Apostels Andreas. Er war der ältere Bruder von Simon Petrus, dem wohl bekanntesten Jünger Jesu, sie stammten aus Betsaida und waren Fischer am See Genezareth. Andreas war vorher ein Anhänger Johannes des Täufers, wurde auf Jesus aufmerksam und zählte zu den zuerst von Jesus Berufenen. Seinen Bruder wies er auf Jesus hin: "Wir haben den Messias gefunden." (Joh 1,41) Andreas gehörte zu einem engeren Kreis der Jünger, hat aber keine so hervorgehobene Rolle wie Petrus. Als Missionar und Apostel wird er besonders in der Ostkirche verehrt.

Der Erzählung nach starb er am 30. November 60 an einem schrägen Kreuz, dem Andreaskreuz. Lange wurde der Andreastag mit Abschluss und Beginn des Kirchenjahres in Verbindung gebracht. Daher traut man ihm auch heute noch Ausblicke auf das kommende Jahr zu, wie die genannten Bauernregeln gezeigt haben.

Der Name Andreas bedeutet der Mannhafte, aber er ist eben auch der Aufmerksame, der sieht und erkennt, was an der Zeit ist (Joh 1,39). Sein Zeichen, das Andreaskreuz, ist uns von Bahnübergängen bekannt und kann uns hinweisen, achtsam zu sein, aufzumerken wie der Weg weitergeht.

Wenn es zum Beispiel fraglich erscheint, ob Schnee am 30. November oder überhaupt Erfahrungsregeln noch etwas bedeuten, weil das Klima sich schon zu ändern begonnen hat, wird uns Andreas vielleicht auch zum Hinweis, aufzumerken und Umkehr zu wagen. Und wenn ich aufmerksam durch die Welt gehe, entdecke ich sein Zeichen, das Andreaskreuz, allerorten.