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Fußball | 3. LigaNiederlage und Spielunterbrechung: Cottbus verpasst Aufstieg in UnterhachingAufstiegsspiele zur 3. Liga - Rückspiel

11. Juni 2023, 15:22 Uhr

Energie Cottbus bleibt in der Regionalliga Nordost. Die Lausitzer verpassten den Drittliga-Aufstieg durch eine erneute Niederlage gegen Unterhaching. Überschattet wurde das Spiel von einer Spielunterbrechung nach Ausschreitungen.

Der FC Energie Cottbus hat den Aufstieg in die 3. Liga verpasst. Die Lausitzer verloren am Sonntag (11.06.2023) bei der SpVgg Unterhaching 0:2 (0:1) und spielen damit auch in der kommenden Saison in der Regionalliga. Für eine rund 15-minütige Spielunterbrechung sorgten in der Partie im Unterhachinger Sportpark einige Cottbuser Anhänger, die Becher und Pyrotechnik warfen, sowie in den Innenraum eindrangen.

Nordost-Meister Cottbus hatte bereits das Hinspiel am Mittwoch (07.06.2023) gegen den bayrischen Regionalliga-Meister 1:2 (1:2) verloren.

Cottbus lässt Chancen liegen

Cottbus hatte in der Partie am Rande von München seine Chancen für das "Wunder von Unterhaching". Doch das Team von FCE-Coach Wollitz ließ vor 12.500 Zushauern, darunter etwa 4.000 FCE-Anhänger, erneut seine Großchancen liegen. So trafen weder Timmy Thiele (35.) noch Malcolm Badu (47.) freistehend. Cottbus hatte sogar den ersten Hochkaräter im Spiel, Jan Shcherbakovski scheiterte aus Nahdistanz an Haching-Keeper René Vollath (16.). Besonders bitter für Energie: Direkt im Gegenzug fiel die Hachinger Führung.

Vollath pariert den Shcherbakovski-Schuss - im Gegenzug fällt die Hachinger Führung. Bildrechte: IMAGO / foto2press

Haching: Erste Chance bringt 1:0

Denn das Team vom scheidenden SpVgg-Coach Sandro Wagner zeigte sich erneut als Muster in Sachen Effizienz. Nach beschriebener Cottbus-Chance führte ein Einwurf der Spielvereinigung zur Führung: Patrick Hobsch legte auf Matthias Fetsch auf, der die erste Chance der Hausherren nutzte (17.). Kurz vor der Pause hätte schon das 2:0 fallen können, Manuel Stiefler köpfte an die Latte (44.).

Hachinger Jubel nach dem 1:0 durch Fetsch. Bildrechte: IMAGO / foto2press

Skarlatidis trifft zur Entscheidung

Zu Entscheidung traf schließlich Simon Skarlatidis - in einer zweiten Hälfte, die von Cottbuser Dominanz und einer langen Spielunterbrechung beprägt war. Der frühere Auer machte das vorentscheidende 2:0 nach einem schönen Konter per Außenrist (90.+3.).

Bildrechte: IMAGO / foto2press

Spielunterbrechung nach Ausschreitungen

Überschattet wurde das Spiel von einer rund 15-minütigen Spielunterbrechung Mitte der zweiten Hälfte. Cottbuser Fans hatten sich um die 70. Minute offenbar Zugang zum Innenraum verschafft. Als die Polizei aufrückte, flogen Bierbecher und Pyrotechnik, Pfefferspray wurde versprüht. Der Referee unterbrach die Partie. Nach Wiederanpfiff war im Cottbuser Spiel die Luft und der Druck raus.

Cottbuser Fans randalieren und sorgen für eine Unterbrechung Bildrechte: IMAGO / Matthias Koch

Wollitz: "Wir werden wieder angreifen"

Cottbus-Trainer Wollitz, der vor dem Spiel den Aufstieg versprochen hatte, gab sich nach der Niederlage kämpferisch: "Der Klub ist stark, der Klub hat eine Wucht, der Klub kann leiden. Wir werden wieder angreifen." Zum Spiel sagte der 57-Jährige im RBB: "Mehr enttäuscht kann man nicht sein. Im Prinzip haben wir durch zwei Einwürfe unsere ganze Arbeit kaputt gemacht. Heute der Einwurf, ein dämlicheres Tor kannst Du nicht bekommen. Wir sind bis dahin total im Spiel, haben eine Riesenchance. Dann kriegen wir das dumme Tor. Nach gehen wir zweimal allein aufs Tor zu. Wenn Du die nicht machst, steigst Du halt nicht auf. Wir sind zwar Meister, wir sind Pokalsieger, aber wir haben nichts in der Hand. Wer hinfällt, hat auch wieder aufzustehen."

Energie-Präsident Sebastian Lemike sagte im RBB: "Wir haben alles versucht, in zwei Spielen, deren Regel irrsinnig ist. Wir haben es nicht geschafft. Sie waren abgewichster. Es tut mir leid für die Fans, für die Sponsoren, für die 5.000, die hier sind. Ich kann nur sagen, Entschuldigung, es tut uns leid, Ihr habt uns zwei Jahre lang getragen."

Haching komplettiert Aufstiegs-Quartett

Mit dem Sieg ist Unterhaching der vierte Regionalliga-Aufsteiger für die 3. Liga: Zuvor hatten sich bereits der VfB Lübeck (Meister Regionalliga Nord), Preußen Münster (West) und der SSV Ulm (Südwest) den Aufstieg gesichert. Abgestiegen in die Regionalliga waren der SV Meppen, der VfB Oldenburg, der FSV Zwickau sowie die SpVgg Bayreuth.

Lichtenberg steigt in Oberliga ab

Auswirkungen hat der Cottbuser Nicht-Aufstieg auf Regionalligist Lichtenberg 47. Die Berliner steigen als Drittletzter der Regionalliga Nordost in die Oberliga ab.

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Dirk Hofmeister

Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | MDR aktuell | 11. Juni 2023 | 19:30 Uhr

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