Fußball | 3. LigaHFC trennt sich mit sofortiger Wirkung von Sportchef Sobotzik
Der abstiegsbedrohte Hallesche FC hat sich mit sofortiger Wirkung von Thomas Sobotzik getrennt. Der Sportchef stand in den letzten Wochen stark in der Kritik. Ein Nachfolger ist bereits gefunden.
Wie von Sport im Osten (SpiO) bereits am Mittwoch (17. April 2024) berichtet, hat sich der Hallesche FC von Sportchef Thomas Sobotzik getrennt. Das gab der Drittligist am Donnerstagabend (18. April) bekannt. Der Vorstand kam "gerade angesichts in den letzten Wochen aufgetretener Sachverhalte, zu dem Entschluss, die Zusammenarbeit mit sofortiger Wirkung zu beenden."
Sobotzik geriet wegen einiger Fehleinkäufe im vergangenen Sommer, die bereits nach Monaten den Klub wieder verließen, in die Kritik. HFC-Präsident Jürgen Fox ließ jedoch mitteilen: "Wichtig ist uns zu der Feststellung, dass wir Thomas Sobotzik nicht als Allein-Verantwortlichen für den sportlichen Verlauf in dieser Saison sehen. Wir als Vorstand haben die Entscheidungen der sportlichen Leitung jeweils mitgetragen, sehen uns da also auch in der Verantwortung. So wie wir uns dazu positionieren, die Entscheidungen letztlich akzeptiert zu haben, sollten dann aber jeweils auch alle Beteiligten das machen. Ist das nicht der Fall, steht dieses einer weiteren Zusammenarbeit im Weg."
Lindenhahn als Nachfolger
Die Bekanntgabe kommt kurz vor dem wichtigen Heimspiel gegen den SC Verl, bei dem Halle zum Siegen verdammt ist. "Natürlich ist uns bewusst, dass es für die Bekanntgabe einer solchen Trennung keinen idealen Zeitpunkt gibt. Uns ist aber wichtig, angesichts der schwelenden Diskussionen um diese Personalie nun die Karten auf den Tisch zu legen. Jetzt gilt es, dass die Mannschaft sich auf das kommende Spiel fokussiert. Wir hoffen dabei auf zahlreiche und lautstarke Unterstützung der Fans", erklärte Vorstandsmitglied Andreas Muth.
Die Aufgaben von Sobotzik übernimmt bis auf Weiteres Toni Lindenhahn. Der ehemalige Spieler, der auf 203 Drittligaspiele für die Saalestädter kam, soll als Bindeglied zwischen Mannschaft, dem neuen Trainer Stefan Reisinger und dem Vorstand dienen. "Als ich vom Vorstand gefragt wurde, ob ich in dieser schwierigen Situation helfen will, habe ich natürlich sofort zugesagt. Der HFC ist mein Herzensverein, da ist das selbstverständlich", gab der 33-Jährige bekannt.
spio
Dieses Thema im Programm:Sport im Osten im MDR AKTUELL Nachrichtenradio | 18. April 2024 | 20:40 Uhr
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