Fußball | FreundschaftsspielChemie Leipzig vs. Eintracht Frankfurt - Riesenfeuerwerk im wahrsten Sinne des Wortes
"Unfassbar, gelungen, einzigartig, Weltklasse" - das Freundschaftsspiel zwischen der BSG Chemie Leipzig und Eintracht Frankfurt übertraf alle Erwartungen. Jetzt muss Chemie den Schalter von Frankfurt auf Eilenburg umlegen.
Es war ein außergewöhnliches Fußballfest am Freitag, dem 13. im Alfred-Kunze-Sportpark. Das Freundschaftsspiel gegen Eintracht Frankfurt vor offiziell 4.999 Zuschauern toppte stimmungstechnisch alles. Dass Chemie gegen den Bundesligisten auch noch 2:1 gewann, war die Krönung einmaliger 90 Minuten - inklusive längerer Unterbrechung wegen einer Pyro-"Show".
Silvester-Atmosphäre in Leipzig
"Ich hab kurz gedacht, wir sind in der Zeit gesprungen und es ist schon der 31.12.", flachste Chemie-Stürmer und Torschütze zum 1:0, Florian Kirstein. Die beiden befreundeten Klubs ließen es auch auf den Rängen krachen - das Feuerwerk erinnerte schon an den Silvesterabend. Kirstein genoss die Atmosphäre und wähnte sich mitunter im falschen Film: "Es war unglaublich, atemberaubend. Ich muss die Eindrücke erst noch verarbeiten, phasenweise dachte man: 'Krass, wo ist man gerade'."
Eintracht rein, Eilenburg raus
Der 2:1-Sieg gegen die Eintracht, die vor allem Jungs aus der zweiten und dritten Reihe Spielpraxis schenke und u.a. ohne Weltmeister Mario Götze, Abwehr-Chef Robin Koch sowie den angeschlagenen Kapitän Sebastian Rode aufdribbelte, war zwar gefühlt Nebensache, machte dann aber doch stolz. "Es war ein sehr schöner Abend für alle. Ich freue mich, dass wir so mutig gespielt haben. Die Mannschaft hat das sehr gut gemacht", lobte Trainer Miroslav Jagatic. Die Spieler bekommen jetzt zwei Tage frei, danach gelte der ganze Fokus dem nächsten Pflichtspiel in der Regionalliga gegen den FC Eilenburg (Sonntag, 22.10., 16 Uhr live bei "Sport im Osten).
"Das Problem nach so einem Erlebnis ist, ins Alltagsgeschäft wieder reinzukommen", weiß Jagatic. Sein derzeit bester Mann, Kirstein, ist felsenfest überzeugt, dass das Umswitchen vom Frankfurt zu Eilenburg klappen wird: "Ich glaube, das wird uns gut gelingen. Wir können das gut einordnen, wollen die positive Energie mitnehmen und geben am Sonntag alles."
Chandler: "Ergebnis ist nicht egal"
Für Frankfurt geht es bereits am Samstag gegen Hoffenheim auf der großen Bundesliga-Bühne weiter, dann sicherlich mit einer anderen Mannschaft und geschärften Sinnen. Frankfurts Dauerbrenner Timothy Chandler gab ehrlich zu: "Das Ergebnis ist nicht völlig egal, ich will immer gewinnen." Allerdings wurde der Schmerz der Pleite angesichts der Atmosphäre gelindert: "Das ist Fußballkultur“, staunte der frühere Nationalspieler der US-Auswahl.
Lange Freundschaft verbindet beide Teams
Die beiden Mannschaften verbindet eine seit 20 Jahren anhaltende Fan-Freundschaft. Am Freitag trafen sich beide bereits zum dritten Mal zum freundschaftlichen Vergleich.
Sanny Stephan
Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | Sport im Osten | 14. Oktober 2023 | 14:00 Uhr
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