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Fußball | RegionalligaMehr Ärger als Tore: Chemie Leipzig gegen Cottbus34. Spieltag

28. Mai 2023, 21:42 Uhr

Eigentlich sollte das letzte Regionalliga-Heimspiel von Chemie Leipzig gegen Meister Energie Cottbus ein Fußballfest werden. Mit einem Marsch zum Stadion, Choreo und Party zum Abschluss. Daraus wurde aber nichts. Die Begegnung hatte am Ende mehr Ärger als Tore.

Die BSG Chemie Leipzig und Fußball-Regionalliga-Meister Energie Cottbus haben sich am letzten regulären Spieltag 0:0-Unentschieden getrennt. Die Partie wurde eingerahmt von viel Ärger.

Blockfahne nicht angezeigt - Anpfiff verzögerte sich

Bei der Beratung im Vorfeld mit dem Verein sei keine Blocküberziehfahne angezeigt worden, sagte die Polizei dem MDR. Als die Fans dann mit einer solchen Fahne zum Kunze-Sportpark kamen, wurde diese von der Polizei sichergestellt. Daraufhin solidarisierte sich die Mannschaft der Leutzscher mit den Anhängern und ging in den Block. Die Begegnung begann mit 20 Minuten Verspätung. Chemie-Präsident Frank Kühne erklärte nach dem Spiel auf "Sport im Osten"-Nachfrage: "Im Detail kann ich noch nichts sagen. Für mich ist das alles aber unverständlich, ich dachte, ich hätte im Fußball schon viel erlebt." Stadionsprecher Johannes Salzmann sagte in der Pressekonferenz: "Für alle aufgebrachten Fans sei gesagt: Unsere Anwälte sind dort dran." Er kündigte eine Stellungnahme seitens des Klubs an.

Mast scheitert per Foulelfmeter

Fußball gespielt wurde dann lange unter einem Stimmungsboykott der Heimfans. Nur die Gäste-Anhänger waren zunächst zu hören. Gegen eine B-Elf der Cottbuser bestimmte Chemie über weite Strecken die Partie, vergab aber seine Chancen. Die beste hatte Dennis Mast, der mit einem Foulelfmeter am starken Energie-Keeper Alexander Sebald scheiterte (22.). Auch bei einem Abschluss von Timo Mauer (29.) und einem Kopfball von Florian Kirstein (57.) reagierte Sebald glänzend. Nach einer Gelb-Roten-Karte für Denins Slamar (81.) konnten die Gastgeber in Überzahl in die Schlussphase gehen. Alexander Burys Flachschuss in die Arme von Sebald war die letzte Chance zum 1:0 (88.). Da war die Stimmung wieder besser, weil der Stimmungsboykott rund eine Viertelstunde vor dem Ende vorbei war.

Die Leipziger Lucas Surek und Timo Mauer (v. re.) gegen den Cottbuser Malcolm Badu. Bildrechte: PICTURE POINT

Wollitz und Jagatic Kopf an Kopf

Ärger gab es aber auch noch nach Schlusspfiff: Cottbus-Trainer Claus-Dieter Wollitz ging auf Schiedsrichter Chris Rauschenberg los. Danach beharkte er sich auch noch Kopf an Kopf mit BSG-Coach Miroslav Jagatic. Eigentlich hatte der Schiedsrichter eher unauffällig agiert, aber Wollitz stieß die Gelb-Rote-Karte sauer auf. Denn Slamar, einer von drei Akteuren, der vom Heimspiel gegen Babelsberg in der Startelf geblieben war, fehlt nun im ersten Aufstiegsspiel. Energie hat noch drei wichtige Partien vor der Brust. Die beiden Aufstiegsspiele zur 3. Liga und das Landespokalfinale. Chemie sagte wegen der Vorkommnisse zu Beginn die geplante Party im Stadion ab.

Nach der Partie gerieten die Trainer Claus-Dieter Wollitz (re.) und Miroslav Jagatic in einen Clinch. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

cke

Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | Sport im Osten | 28. Mai 2023 | 13:00 Uhr

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