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Handball | Champions LeagueMagdeburg feiert SCM-Helden auf dem Rathausbalkon

19. Juni 2023, 19:11 Uhr

Nur wenige Stunden nach dem Triumph in der Champions League haben tausende Fans die Champions League Sieger vom SC Magdeburg auf dem Rathausbalkon gefeiert. Zunächst hatte sich die Mannschaft auf Einladung von Oberbürgermeisterin Simone Borris ins Goldene Buch der Stadt eingetragen und war von Ministerpräsident Reiner Haseloff als "wichtiger Identifikationspunkt für das ganze Land" gelobt worden.

Schon kurz vor 6 Uhr waren Chefcoach Bennet Wiegert, SCM-Präsident Dirk Roswandowicz, Athletiktrainer Daniel Müller, Physiotherapeut und der Langzeitverletzte Omar Ingi Magnusson mit dem Mannschaftsbus an der heimischen Getec-Arena eingetroffen, während der Rest des Teams erst am Montagmorgen aus Köln aufgebrochen war. Eine kleine Gruppe aus neun unentwegten SCM-Fans hatte teils Stunden auf den Bus gewartet - und jeder wurde vom Trainer per Handschlag begrüßt.

Bildergalerie SCM feiert Champions-League-Sieg

Die Spieler des SCM haben sich am Montag auf dem Magdeburger Rathausbalkon feiern lassen. Bildrechte: picture alliance/dpa | Heiko Rebsch
Sie wurden von Tausenden Fans auf dem Alten Markt empfangen ... Bildrechte: picture alliance/dpa | Heiko Rebsch
... und bejubelt. Bildrechte: picture alliance/dpa | Heiko Rebsch
Gisli Kristjansson wurde besonders lautstark empfangen. Der Isländer hatte trotz ausgekugelter Schulter im Finale sechs Tore erzielt und wurde als wertvollster Spieler des Turniers (MVP) ausgezeichnet. Bildrechte: picture alliance/dpa | Heiko Rebsch
Zuvor haben sich die Spieler, hier Trainer Bennet Wiegert, bei Oberbürgermeisterin Simone Borris ins Goldene Buch der Stadt eingetragen. Außerdem wurde eine Schweigeminute für den beim Final Four gestorbenen polnischen Journalisten eingelegt. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Glückwünsche gab es auch von Ministerpräsident Reiner Haseloff. Bildrechte: picture alliance/dpa | Heiko Rebsch
Am Sonntag hatten sich die Magdeburger den Titel geholt. Bildrechte: IMAGO / Jan Huebner
In Köln gewannen sie gegen den Favoriten aus dem polnischen Kielce. Bildrechte: picture alliance/dpa | Marius Becker
Das Finale endete denkbar knapp mit 30:29 in der Verlängerung. Bildrechte: IMAGO / Newspix
In Magdeburg hatten Fans das Spiel beim Public Viewing verfolgt. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Schweigeminute und Eintrag ins Goldene Buch

Das war wenige Stunden später im Rathaus der Elbestadt nicht mehr möglich. Dort warteten neben dem Ministerpräsidenten und Magdeburgs Oberbürgermeisterin tausende SCM-Fans auf das Team. "Der 19. Juni ist ein historischer Tag für Magdeburg", würdigte Borris die Leistung der Handballer. Vor der Feier auf dem Rathausbalkon stand der Eintrag ins Goldene Buch der Stadt an, doch bevor es dazu kam, gab es noch eine Schweigeminute für den beim Final Four gestorbenen polnischen Journalisten. "Man hat wieder gesehen, wie nahe Glück und Trauer beieinanderliegen. Es tut mir unheimlich leid, das ist einfach scheiße", sagte Wiegert voller Mitgefühl.

SCM-Coach Bennet Wiegert trägt sich ins Goldene Buch der Stadt Magdeburg ein Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Musche kämpft(e) mit den Tränen

"Es ist ein Kindheitstraum, der in Erfüllung gegangen ist. Ich habe in den letzten 14 Stunden bestimmt 14 Mal geweint", sagte Linksaußen Matthias Musche im MDR: "Ich darf gar nicht so viel sagen, sonst muss ich wieder weinen. Wir sind Stand jetzt die beste Mannschaft der Welt." Den Triumph am Sonntag in Köln wurde ausgiebig begossen. "Wir haben gefeiert wie die Verrückten", so Musche weiter.

SCM-Linksaußen Matthias Musche beim MDR-Interview Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Nacheinander wurden die Spieler auf den Balkon gerufen, die SCM-Anhänger auf dem Alten Markt riefen lautstark ihre Namen. Als sich Gisli Kristjansson als zweiter Akteur nach Kapitän Christian O'Sullivan den Fans zeigte, brandete der lauteste Jubel auf. Der Isländer Kristjansson hatte sein Team trotz ausgekugelter Schulter und großen Schmerzen im Endspiel zum Titel geführt.

Trio vor Abschied

Für Marko Bezjak, Piotr Chrapkowski und Kay Smits war es vermutlich der letzte Auftritt auf dem Magdeburger Balkon. Alle drei verlassen den Verein am Ende der Saison. Besonders Bezjak, der seit 2013 zehn Jahre in Magdeburg gespielt hat und neben der Champions League auch den DHB-Pokal, die Meisterschaft, die European League und den Super Globe gewann, hinterlässt eine riesige Lücke.

Marko Bezjak präsentiert den Fans den Siegerpokal Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

dpa/sid/red

Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | MDR aktuell | 19. Juni 2023 | 19:30 Uhr

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