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Emotional intelligente Schüler haben mehr Erfolg in der Schule (Symbolbild). Bildrechte: imago images / Panthermedia

SchulerfolgEmotional intelligente Schüler haben bessere Noten

12. Dezember 2019, 16:33 Uhr

Schüler, die eine gute Beziehung zu sich und ihren Gefühlen haben, schneiden in der Schule besser ab, als diejenigen, die mathematisch begabt und fleißig sind. Das zeigt eine umfangreiche Metastudie.

Wer gut mit seinen Gefühlen umgehen kann, ist besser in der Schule. Emotionale Intelligenz spielt eine zentrale Rolle für akademischen Erfolg, das zeigt eine Metastudie, die jetzt in der Fachzeitschrift Psychological Bulletin veröffentlicht wurde.

Emotionale Intelligenz ist für Schulerfolg wichtiger als mathematische Intelligenz und Fleiß

Ein Team unter der Leitung von Carolyn MacCann von der Universität Sydney hatte Daten von mehr als 160 Studien mit insgesamt 42.000 Schülern ausgewertet. Die Untersuchungen waren zwischen 1998 und 2019 in 27 vorwiegend englischsprachigen Ländern durchgeführt worden und deckten alle Altersgruppen von der Grundschule bis zum College ab.

Dabei zeigte sich ein klarer Trend: Emotional intelligente Schüler schnitten besser ab, als solche, die zwar kognitiv sehr intelligent und zudem fleißig, den eigenen Gefühlen aber eher ausgeliefert waren. MacCann hat dafür eine einfache Erklärung:

Emotional intelligentere Schüler können besser mit negativen Gefühlen wie Ängsten, Langeweile oder Enttäuschung umgehen, die dem akademischen Erfolg schnell im Weg stehen. Außerdem kommen sie mit ihrem sozialen Umfeld besser klar, also auch mit ihren Lehrern, Eltern und Mitschülern. Auf das ist für den Schulerfolg wichtig.

Carolyn MacCann, Universität Sydney

Emotional intelligente Lehrer können am besten helfen

Die Forscher überraschte vor allem, dass das Alter der Schüler offenbar kaum eine Rolle für die emotionale Intelligenz spielte. Mac Cann warnt aber davor, nun gezielt nach emotional schwachen Schülern Ausschau zu halten. Dadurch komme es zu Stigmatisierung. Wichtiger wären stattdessen Fortbildungen für die Lehrer. "Die Forschung zeigt, dass emotionales Training durch die Lehrer besser wirkt, als das von externen Spezialisten, so MacCann.

(ens)

Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | Ist die Schule noch zu retten? Wie wir künftig lernen müssen | 17. November 2019 | 22:00 Uhr

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