Leibnitz-InstitutIPK Gatersleben forscht zu höherem Ertragspotenzial bei Gerste
Ein internationales Forschungsteam unter Führung des IPK Leibniz-Instituts im sachsen-anhaltischen Gatersleben hat sich mit den molekularen Grundlagen der Degeneration des Blütengewebes von Gerste beschäftigt. Dabei habe man festgestellt, dass bis zu 50 Prozent der Blütenansätze vor der Blüte absterben, was ein ungenutztes Ertragspotenzial darstelle, erklärt Prof. Thorsten Schnurbusch, Leiter der IPK-Forschungsgruppe "Pflanzenarchitektur".
"Das Verständnis der molekularen Grundlagen der Ährenbildung kann daher dazu beitragen, den Kornertrag zu verbessern", betont der Experte. Dabei geht es besonders um den Prozess der sogenannten Vorblüteentwicklung der Ähren (PTD), der erblich und vorhersagbar ist.
Bei ihrer Arbeit entdeckten die Gatersleber Forschenden ein Gen (HvGT1), das das Wachstum der Gerstenähren unterdrückt. Hvgt1-Mutanten verzögerten den Beginn der PTD, was letztlich zu deutlich mehr fruchtbaren Blüten führte. "Erstmals konnten wir die molekularen Grundlagen für das große, nicht genutzte Ertragspotenzial erklären", erläutert der Studienautor Nandhakumar Shanmugaraj. "Nandhakumar Shanmugaraj."
Link zur Studie: Multilayered regulation of developmentally programmed pre-anthesis tip degeneration of the barley inflorescence