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Die chemische Zusammensetzung der Eiswolke Chamäleon I Bildrechte: NASA, ESA, CSA, and J. Olmsted (STScI)

AstronomieJames Webb Teleskop liefert Daten zu weit entfernter Eiswolke

31. Januar 2023, 14:35 Uhr

Mit dem James Webb Weltraumteleskop haben deutsche Forscher eine etwa 600 Lichtjahre von der Erde entfernte Eiswolke erkundet. Wie das Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik MPE in Garching bei München mitteilte, wurden in der dunklen Molekülwolke Chamäleon I einfache Wasser-Eismoleküle sowie Moleküle von Kohlendioxid, Ammoniak und Methan entdeckt. Aber auch das komplexe organischen Molekül Methanol wurde identifiziert.

Die MPE-Forscher betonen, dass solche gefrorenen Moleküle für die Entstehung eines bewohnbaren Planeten von entscheidender Bedeutung sind. Sie enthielten mehrere Elemente, die zentrale Bestandteile von Planeten-Atmosphären sowie von Substanzen wie Zucker, Alkoholen und einfachen Aminosäuren seien. Durch Einschläge von eisigen Kometen oder Asteroiden seien solche Elemente vermutlich einst auch auf die Erde gelangt.

Das James Webb Teleskop wurde von den Weltraumbehörden ESA, NASA und CSA (Kanada) gebaut und und Ende 2021 mit einer Ariane-Trägerrakete vom europäischen Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana ins All befördert. Im Sommer 2022 wurden die ersten Aufnahmen des Teleskops veröffentlicht. Es waren die bislang tiefsten und detailreichsten Einblicke in den Weltraum überhaupt.

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