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Stress bei Kindern kann sich offenbar langfristig auf ihre körperliche Gesundheit auswirken. Bildrechte: IMAGO / Westend61

Wissen-NewsStress in der Kindheit erhöht Risiko für Bluthochdruck, Fettleibigkeit und Diabetes bei Erwachsenen

04. Mai 2024, 13:40 Uhr

Viel Stress kann sich auf vielfältige Art negativ auf die Gesundheit auswirken. US-Forschende haben nun herausgefunden, dass sich Belastungen aus der Kindheit später teilweise in schwerwiegenden Erkrankungen zeigen.

Die Experten, unter anderem von der University of Southern California in Los Angeles, werteten dafür Gesundheitsdaten aus der Southern California Children’s Health Study aus. Dort wurden die teilnehmenden 276 Kinder zuerst mit ihren Eltern über spezielle Fragebögen zu ihrem Stresslevel interviewt. Später wurden die Befragungen bei den Probanden nun im jugendlichen Alter von 13 Jahren und schließlich als 24-jährige Erwachsene wiederholt. Dazu wurden Blutwerte sowie verschiedene Daten zur Herz- und Kreislaufgesundheit und zu Diabetes Typ 2 erhoben.

Künftig Stresslevel noch stärker in den Blick nehmen

Im Ergebnis zeigte sich, dass höhere Stresslevel in der Kindheit und Jugend mit einem höheren Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei den jungen Erwachsenen verbunden waren. Auch stieg bei ihnen die Wahrscheinlichkeit für Bluthochdruck, einem hohen Bauchfettanteil, Übergewicht und Fettleibigkeit allgemein sowie Diabetes Typ 2. "Obwohl wir schon angenommen hatten, dass sich Stressmuster in veränderten Herz-Kreislauf-Werten messen lassen, haben wir nicht solch klare Muster bei verschiedenen Risikofaktoren erwartet", erläutert der Studienautor Fangqi Guo.

Daher sollten Mediziner künftig noch stärker die Stresslevel bei ihren jungen Patienten in den Blick nehmen, fordern die Experten. So könnten passende Behandlungen noch früher starten. Allerdings geben die Forschenden für ihre Studie zu bedenken, dass die Zahl der Probanden relativ gering war. Künftige Untersuchungen könnten an die aktuelle mit einer größeren Teilnehmerzahl anknüpfen.

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