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Blick vom Johannapark zur Innenstadt mit City-Hochhaus und Turm vom Neuen Rathaus, Leipzig (Sachsen) Bildrechte: IMAGO

Wissen-NewsWenn eine Stadt mehr Grünflächen hat, geht es den Einwohnern psychisch besser

26. Februar 2024, 05:01 Uhr

Eine US-amerikanische Forschungsgruppe hat den Zusammenhang zwischen Grünflächen in städtischen Gebieten und der psychischen Gesundheit der Bevölkerung untersucht. Das klare Ergebnis: Mehr Grün ist gut für die Psyche.

Die Forscher maßen das städtische Grün mit "NatureScore", einem Datensystem, das für jede bekannte Adresse in den Vereinigten Staaten und mehreren anderen Ländern eine Punktzahl zwischen 0 und 100 vergibt. Verrechnet werden dabei Faktoren wie Luft-, Lärm- und Lichtverschmutzung, Parks und Baumkronen. "Unsere Studie war die erste, in der NatureScore, das komplexere Daten liefert, verwendet wurde, um den Zusammenhang zwischen städtischer Naturexposition und psychischer Gesundheit zu untersuchen", sagt Jay Maddock, Professor für Umwelt- und Arbeitsmedizin im US-Bundesstaat Texas.

Ganz Texas mit seinen vielen Groß- und Kleinstädten war auch der Ort der Studie. Insgesamt wurden mehr als 61 Millionen Behandlungen wegen Depressionen, bipolaren Störungen, Stress und Angstzuständen betrachtet. Dann untersuchte die Gruppe, in welchem Postleitzahlenbereich die Patientinnen und Patienten lebten und wie hoch dort der NatureScore ist. Der Trend bei den verschiedenen psychischen Erkrankungen nahm mit steigendem NatureScore eines Viertels ab. Diejenigen, die in Vierteln mit den höchsten NatureScore-Werten lebten, wiesen im Vergleich zu Vierteln mit der niedrigsten NatureScore-Kategorie signifikant niedrigere Raten für psychische Erkrankungen auf.

"Wir haben herausgefunden, dass ein NatureScore von über 40 – der als naturadäquat gilt – die Schwelle für eine gute psychische Gesundheit zu sein scheint", so Jay Maddock, Professor für Umwelt- und Arbeitsmedizin. "Menschen in diesen Vierteln haben eine um 51 Prozent geringere Wahrscheinlichkeit, Depressionen zu entwickeln, und eine um 63 Prozent geringere Wahrscheinlichkeit für bipolare Störungen." Die Forschungsgruppe meint, diese Erkenntnisse könnten wichtige Auswirkungen auf zukünftige Stadtplanungen haben.

Links/Studien

Die Studie "Nature and Mental Health in Urban Texas: A NatureScore-Based Study" ist im Journal "International Journal of Environmental Research and Public Health" erschienen.

rr

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