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Gutes, gesundes Wasser aus der Leitung - auf die Zusammensetzung kommt es an Bildrechte: IMAGO / Ulrich Roth

KrebsforschungNitrat im Trinkwasser kann Risiko für Prostatakrebs erhöhen

15. März 2023, 11:37 Uhr

Das Nitrat, das im Laufe des Erwachsenenlebens über das Trinkwasser aufgenommen wird, könnte ein Risikofaktor für Prostatakrebs sein. Das gilt insbesondere bei aggressiven Tumoren und bei jüngeren Männern. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die in Spanien unter der Leitung des Barcelona Institute for Global Health durchgeführt wurde. Die Ergebnisse wurden in der Zeitschrift Environmental Health Perspectives veröffentlicht.

Das Nitrat, das im Laufe des Erwachsenenlebens über das Trinkwasser aufgenommen wird, könnte ein Risikofaktor für Prostatakrebs sein. Das gilt insbesondere bei aggressiven Tumoren und bei jüngeren Männern. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die in Spanien unter der Leitung des Barcelona Institute for Global Health durchgeführt wurde. Die Ergebnisse wurden in der Zeitschrift Environmental Health Perspectives veröffentlicht.

Für ihre Studie untersuchten die Forscher über mehrere Jahre die Nitrat-Aufnahme von 697 Männern mit Prostatakrebs sowie die einer Kontrollgruppe von 927 Männern ohne Krebs. Das durchschnittliche Nitrat, dem jeder Proband seit seinem 18. Lebensjahr ausgesetzt war, wurde anhand des Wohnorts sowie der Art und Menge des getrunkenen Wassers geschätzt. Dabei zeigte sich, dass die Gefahr für Prostatakrebs mit der Menge der Nitrataufnahme stieg. Teilnehmer mit höherer Wasser-Nitrataufnahme (mehr als 14 mg pro Tag) waren 1,6-mal häufiger an niedrig- oder mittelgradigem und fast dreimal häufiger an aggressivem Prostatakrebs erkrankt als Teilnehmer mit geringerer Nitrataufnahme (weniger als 6 mg pro Tag).

Die Forscher fanden auch heraus, dass der Verzehr von viel Ballaststoffen, Obst, Gemüse und Vitamin C die negative Wirkung von Nitrat im Trinkwasser reduzieren kann. Bei Teilnehmern mit geringerer Ballaststoffzufuhr (unter 11 g/Tag) ließ eine höhere Nitrataufnahme die Wahrscheinlichkeit für Prostatakrebs um den Faktor 2,3 steigen. Bei Patienten mit einer höheren Ballaststoffzufuhr (über 11 g/Tag) war eine höhere Nitrataufnahme nicht mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit für Prostatakrebs verbunden.

MDR WISSEN News

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