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Darstellung von Weltraumschrott im orbit der Erde. Die Darstellung ist nicht maßstabsgetreu. Bildrechte: ESA

Space Debris: ESA Weltraummüll-KonferenzWeltraumschrott: Die Gefahr im All ist real

Satelliten bestimmen unser Leben. Durch sie kommunizieren wir, erhalten unsere Informationen und navigieren uns durch die Welt. Doch ungefähr die Hälfte aller Satelliten ist außer Betrieb. Hinzu kommt Weltraumschrott, der millionenfach um die Erde fliegt. Das ist ein globales Problem, zu dem die Europäische Raumfahrtbehörde ESA zwischen dem 20. und 23. April auf der europäischen Weltraummüll-Konferenz tagt.

von Patrick Klapetz

Die Gefahr aus dem All geht weniger von Asteroiden aus: Es ist der Weltraumschrott, der uns auch auf der Erde gefährlich werden kann. Unser modernes Leben ist abhängig von Satellitentechnologien, die uns helfen miteinander in Echtzeit zu kommunizieren, uns mit GPS durch die Welt zu navigieren oder Medienangebote liefern. Weltraumschrott ist eine Gefahr für den menschlichen Fortschritt.

Wir wissen, dass Weltraummüll ein globales Problem ist, und das erfordert eine globale Zusammenarbeit, und diese findet natürlich in wissenschaftlichen Bereichen statt, aber auch zwischen den Agenturen.

Tim Flohrer, Head of the Space Debris Office, ESA

Auf der Weltraummüll-Konferenz der Europäischen Weltraumbehörde ESA wird nach Lösungen zur Müllentfernung gesucht. Dafür tagen internationale Expertinnen und Experten vom 20. bis zum 23. April 2021 virtuell.

Über 6.000 Satelliten

Im Orbit fliegen derzeit ungefähr 6.250 Satelliten, 3.900 davon funktionieren noch. Beinah die Hälfte von ihnen sind also außer Betrieb, so die letzten Zahlen der ESA vom Januar 2021. Kurz vor ihrem Ableben nehmen manche von ihnen Kurs auf die Erde, wo sie in deren Atmosphäre verglühen. Andere Satelliten sollen Kurs auf den sogenannten Weltraumfriedhof nehmen – dieser befindet sich in einer Umlaufbahn um die Erde, die von den intakten Satelliten nicht angesteuert wird.