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Tiere im GartenEin Garten für Eichhörnchen

16. September 2020, 13:46 Uhr

Eichhörnchen sind lustige Gesellen, die viele Gärtner gern als Gäste hätten. Damit sich die putzigen Gesellen wohlfühlen, braucht es nicht viel. Aber ein paar Kleinigkeiten müssen Gartenbesitzer beachten.

Meist ist nur ein buschiger Schwanz kurz zu sehen, manchmal aber sitzt ein Eichhörnchen auf einem Ast und knabbert in aller Ruhe an einer Nuss. Sobald es sich entdeckt fühlt, huscht es den Stamm hinauf und verschwindet.

Eichhörnchen leben eigentlich im Wald oder in großen Parks. Längst haben sie auch die Städte erobert, denn dort ist das Nahrungsangebot besser. Das ist allerdings gefährlich für die niedlichen Gesellen. Viel besser ist es da, gemütlich in einem Garten zu wohnen. Gärtner können die kleinen Gäste gezielt mit Futter anlocken und ihnen ein sicheres Zuhause bieten.

Was fressen Eichhörnchen?

Eichhörnchen fressen gern Haselnüsse, Walnüsse, getrocknete Maiskörner, Sonnenblumen- und Kürbiskerne. Auch Möhren oder Gurken, Äpfel, Birnen und Rosinen schmecken den kleinen Gästen. Aber Vorsicht: Mandeln, Erdnüsse und Essensreste vertragen Eichhörnchen nicht.

Damit die Tiere nicht das Vogelfutterhäuschen plündern, gibt es spezielle Futterhäuschen. Die zu öffnen, schaffen nur Eichhörnchen, die sich dann ihr Futter herausangeln und die wertvolle Beute vergraben. Krähen und Elstern oder auch Mäuse haben keine Chance, ans Futter zu kommen. Und auch Katzen haben es schwer, wenn das Eichhörnchen-Futterhaus etwas erhöht steht oder an einen Stamm geschraubt wird.

Eichhörnchen werden schnell zutraulich und lassen sich gut beobachten Bildrechte: R. Ziemens / DeWiSt

Das europäische Eichhörnchen (Sciurus vulgaris) ist rot, grau oder braunschwarz gefärbt. Bisher gibt es in Deutschland noch keine amerikanischen Grauhörnchen, die in manchen Ländern den einheimischen Eichhörnchen gefährlich werden.

Ein gemütlicher Kobel für die Eichhörnchen

Haben die Eichhörnchen einen ordentlichen Wintervorrat angelegt, verschwinden sie für eine schöne, lange Winterruhe in ihrem Nest, dem sogenannten Kobel. Dann stehen sie nur noch zum Futtern auf. Auch hier können Gärtner helfen, ein gemütliches Heim zu schaffen. Es gibt Kobel zu kaufen, sie lassen sich aber ebenso einfach selber bauen.

Lebensraum für Tiere So helfen Sie Igel, Käfer und Co. durch den Winter

Igel, Maus, Käfer und Co. lieben "unordentliche" Gärten. Schon mit kleinen Hilfen können Sie den Gartenbesuchern Gutes tun. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Es muss ja nicht alles sein. Aber lassen Sie Laub für die Tiere liegen. Bildrechte: Daniela Dufft
Staudenstängel, Verblühtes und Gräser schmücken den Garten im Herbst und Winter. Und sie werden gerne von Tieren als Verstecke genutzt. Bildrechte: Daniela Dufft
Samen schmecken den kleinen Tieren. Bildrechte: Daniela Dufft
Und Käfer freuen sich über hohle Stängel. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Überall gibt es Lücken, in denen sich Insekten verkriechen können. Bildrechte: MDR/Daniela Dufft
Hängen Sie Nistkästen auf: Im Winter ziehen Insekten, Mäuse und Co. ein und sind so vor Kälte und Feinden geschützt. Bildrechte: Daniela Dufft
Legen Sie einen Steinhaufen an: Eidechsen, Spinnen, Molche, Mäuse und Insekten werden sich freuen. Bildrechte: Daniela Dufft
Einen alten Baum einfach mal liegen lassen, ist auch eine Möglichkeit, der Tierwelt zu helfen. Bildrechte: Daniela Dufft
Totholz ist wertvoller Lebensraum. In Hohlräumen und Ritzen überwintern Schmetterlinge, Käfer und Bienen. Bildrechte: Daniela Dufft
Und: Verzichten Sie lieber auf Laubbläser. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Sie machen nicht nur Krach und stinken, sondern zerstören Lebensräume und können Tiere töten. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Ein sicherer Garten für Eichhörnchen

Wer sich Eichhörnchen in den Garten einlädt, muss für ihre Sicherheit sorgen. Am gefährlichsten ist die Regentonne. Häufig ertrinken die Tiere in nicht abgedeckten Tonnen. Deshalb gehört immer ein Deckel auf die Tonne. Ist das nicht möglich, hilft ein dicker Ast, auf dem die Tiere aus der Tonne klettern können. Soll im Frühling ein Baum im Garten gefällt werden, sollten Gärtner unbedingt an ihre tierischen Gäste denken. Denn um diese Zeit liegen die Babyhörnchen schon in ihren Baumnestern. Sie haben bei einer Fällung keine Chance, zu entkommen.

Dieses Thema im Programm:MDR THÜRINGEN - Das Radio | Radiogarten | 26. September 2020 | 09:10 Uhr